AKie's Bogenblog

08. August 2017

Der dritte Parcoursrundgang in drei Tagen: Da Karin während unseres Urlaubs noch ihr Patentante besuchen wollte, die seit einiger Zeit in Bayern lebt, suchten wir einen Parcours in der Nähe von Seefeld. Wir wurden fündig im kleinen Ort Kinsau: Hier betreibt Rupert Linder sein Ladengeschäft "Via Claudia", dem auch ein wunderschöner Waldparcours angegliedert ist.

Obwohl dieser Parcours nur 20 Scheiben aufzuweisen hatte, fiel unsere Wahl auf ihn: Sowohl Sarah, als auch Karin wollten keine "ganze Runde" mehr drehen. So langsam ließ die Kraft wohl nach *fg*.

Auch hier hatten wir keine Probleme, den Parcours zu finden. Das Lösen der Eintrittskarte erwies sich als problemlos, zumal wir am Vortag noch extra angerufen hatten, wie es auf der Webseite für "Erstbegehungen" ausgeschrieben ist.

Etwas konsterniert war ich zunächst, als ich den Schusszettel für die Runde gelesen hatte: U. a. hieß dort die Reihenfolge "Reh, Reh, Reh", dann wieder "Überläufer, Überläufer" oder "Mufflon, Mufflon, Mufflon". So war ich gespannt, was uns erwartete.

Vom Ladengeschäft aus ging es dann nochmals ein paar hundert Meter in Richtung Waldrand. Dort gibt es einen kleinen Parkplatz und eine kleine Einschießwiese. Im dortigen Parcoursbuch haben wir uns gegen 11.50 Uhr eingetragen und danach ging es bei schönstem Wetter (eigentlich war Regen vorausgesagt) und schwülen Bedingungen hinein in den Wald.

Schon recht bald wurde mir klar, was die Tierabfolge auf dem Schusszettel zu bedeuten hatte: Es gab nur wenig einzeln stehende Scheiben. Sehr häufig fand man Tiergruppen vor, an denen man das selbe Tier in verschiedenen Ausführungen (also z. B. liegendes Reh, äsendes Reh, stehender Rehbock) vorgefunden hat. Jedes Tier hatte dabei jedoch seinen eigenen Abschusspflock.

Waren Karin und Sarah am Vortag noch vom jagdlicheren blauen Pflock aus unterwegs, so schlossen sie sich bei dieser Runde mir an: Der etwas sportlicher gesteckte rote Pflock hatte es uns allen angetan (wobei der blaue z. T. sehr knifflige, aber interessante Schussfenster aufwies - hier musste ich an meinen Freund Antonio A. denken, der hier sicher seine Freude gehabt hätte).

An den insgesamt elf Abschusspositionen, die alle am Fuß des Waldhügels entlang gestellt waren, fanden sich insgesamt 20 wunderschön positionierte Scheiben.

Die Wegstrecke war mit knapp 600 Metern (lt. Karins Tracker, wobei sie nicht immer zu den Tieren mitgelaufen ist) sehr moderat ... wir konnten es nicht fassen, wie schnell wir unterwegs waren. Gerade in der Schwüle war diese flache Wegführung ein Segen.

Die moderaten Entfernungen führten bei uns allen zu guten Treffern. Allerdings musste man sich erst einmal daran gewöhnen, dass man an einer Abschussposition in kurzer Zeit auf bis zu drei Tiere anlegen musste - da schlichen sich dann doch kleinere Fehlerchen ein.

Immer wieder nahmen wir die jeweiligen Tiere dann doch - neben dem "Wertungsschuss" - auch von einem zweiten Pflock aus in Angriff.

Sarah hatte wieder viel Freude auf dieser Runde - allerdings verließ sie gegen Ende dann doch ein wenig die Kraft: Traf sie zu Beginn auch die weiteren Entferungen etwas besser, als am Vortag, so klappte das am Ende der Runde nicht mehr.

Karin gelang es nun - bei der dritten Parcoursrunde in drei Tagen (also "Training satt" *fg*) - ihre gewohnt souveräne Leistung abzurufen. Nun gelangen ihr auch die weiteren Distanzen recht problemlos.

Ich selbst war mit meinen Treffern sehr zufrieden: Abgesehen vom liegenden Reh, dem Rothirsch und (ausgerechnet) dem Schlussschuss auf den Birkhahn traf ich alle Tiere mit dem ersten Pfeil.

So kam ich am Ende auf sehr ordentliche 334 Punkte (zehn Kill mit dem ersten und drei Kill mit dem zweiten Pfeil).

Bereits nach einer knappen Stunde hatten wir die Runde - trotz der vielen "Nachschüsse" erledigt. Die Damen hatten nun genug und sehnten sich nach einem kühlen Getränk bzw. einem Eis. Ein Glück, dass es in der Nähe eine Tankstelle gibt, zu der die beiden dann aufgebrochen sind ...

Impressionen:

Impressionen

... während ich diese "schnelle Runde" nochmals genießen wollte: Kurzerhand beschloss ich, eine Hunterrunde in Angriff zu nehmen.

Zügig und trotzdem konzentriert begann ich meine Runde. Es hat mir unglaublich Spaß bereitet, nun völlig alleine in diesem netten Parcours unterwegs zu sein.

Das Licht- und Schattenspiel gefiel mir wirklich sehr gut. Ich war so entspannt, dass ich nun tatsächlich alle Tiere mit dem ersten Pfeil erlegen konnte und am Ende (20/18/16-Schreibweise) sogar nochmals mehr Punkte, als in der ersten Runde erreichte: 342 Punkte (allerdings "nur" neun Kill) sind ein sehr ordentliches Ergebnis. Nach nicht einmal 30 Minuten hatte ich dann auch diese Runde beendet und nahm am Parkplatz gerne das mitgebrachte Kaltgetränk in Empfang.

Alles in allem erfüllte auch dieser Parcours unsere Erwartungen. Allerdings würde ich diesen nicht gezielt anfahren, sondern nur "mitnehmen", wenn ich wieder einmal zufällig hier vorbeikommen sollte. Für eine gezielte Anfahrt ist der Parcours - trotz seiner schönen Ziele - einfach zu "kurz" ...

Bogenurlaub 2017:   Parcours 1 (Schloss Guteneck)          Parcours 2 (BSZ Chiemgau, Ruhpolding)

Nach dieser Parcoursrunde ging es dann mit einem Zwischenstopp bei Karins Patin wieder zurück nach Buch am Buchrain. Die Bögen durften sich dann "ausruhen": Der letzte Tag war dann der bayrischen Hauptstadt München vorbehalten, wo wir auf Shopping-, Sightseeing und "Speisetour" gingen. Am Folgetag ging's dann wieder - mit Sarah, die noch einige Tage im Elternhaus verbringen wollte - zurück nach Schiltach.

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