AKie's Bogenblog

07. August 2017

Der zweite Parcoursrundgang - dieses Mal mit Sarah - führte uns, nachdem wir intensiv den Bowmen Parcoursführer Deutschland sowie diverse Forenseiten studiert hatten, zum Bogensportzentrum Chiemgau nach Ruhpolding, wo im Winter regelmäßig der Biathlon-Weltcup Station macht.

Das herrliche Wetter machte Lust auf die Runde ... und danach ging's an den Chiemsee. Neben dem Bogensport sollte auch das "Sightseeing" in unserem Urlaub nicht zu kurz kommen ...

Der Weg zum Parcours war Dank Navi kein Problem. Kurz hinter Obergschwendt führt die Maiergschwendter Straße am Tennisplatz vorbei, wo man schon den FITA-Platz des BSZ sieht. Am Parkplatz angekommen rüsteten wir uns mit den Bögen und der Ausrüstung auf und machten uns auf zum Parcourseinstieg. Hier gab es dann erst einmal  ein kleines Aha-Erlebnis:

Roman Heigenhauser, der Betreiber des BSZ, begutachtete erst einmal alle unsere Pfeilspitzen. Da ihm diese nicht spitz genug waren, hat er sie kurzerhand nachgeschliffen ...

.. das hatte ich so auch noch nie erlebt und führte in der Folge bei uns zu einem "running Gag": Jeder Fehlschuss wurde kommentiert mit den Worten  "und jetzt musst Du erst mal wieder runter zum Nachschleifen" ...

Nach dem Einschießen (ein kleiner, aber feiner, Einschießplatz - Scheiben und div. Tiere - befindet sich direkt auf der Wiese, wo die ersten und letzten Schüsse der Runde abgegeben werden) ging es bei sehr warmen Temperaturen und malerischem Himmel zunächst durch die Wiesensektion direkt hinter dem BSZ.

Die malerische Kulisse und die tolle Landschaft der Chiemgauer  Alpen brachten einen eigenen Flair, den wir sehr genossen haben. So war auch das Parcoursgelände insgesamt sehr Abwechslungsreich: Es reihten sich Wiesenabschnitte, Laubwald, Bächlein, Weiher und Nadelwald aneinander.

Der erste Teil liegt auf der Wiese unmittelbar hinter dem BSZ und erwies sich als "familienfreundlich". Wir konnten gute erste Treffer setzen. Im Waldstück wurden die Anstiege etwas steiler, die Schüsse herausfordernder. Zudem gab es doch so einige feuchte Stellen - nach einem Regenschauer dürfte gutes Schuhwerk hier unerlässlich sein.

Die nach den WA-Regeln gestellten Schüsse waren wunderschön in Szene gesetzt und liebevoll positioniert. Gerade im Waldstück hatte man bei dem heftigen Licht-und-Schatten-Spiel immer wieder Probleme, die Tiere zu fokussieren.

Die WA-Distanzen kamen mir sehr entgegen: So setzte ich bereits fünf Killtreffer auf den ersten zehn Tieren. Allerdings überschätzte ich die weiten Distanzen bisweilen und setzte den ersten Pfeil über das Tier ... grrrr ...

Im mittlern Abschnitt wurden die Killtreffer seltener, dafür saß jeweils der erste Pfeil auf dem Tier! Leider kamen dann dem Ende nochmals zwei zweite Pfeile zum Einsatz: Die beiden Schlussschüsse (Wolf und Widder) schätzte ich erneut weiter ein, als sie tatsächlich standen. Mit insgesamt 382 Punkten blieb ich knapp unter der von mir immer angepeilten 400-er Grenze; allerdings hatte es ja nur 24 Abschusspositionen (wobei an machen durchaus mehrere Tiere standen, so dass man gut und gerne insgesamt 30 Tiere schießen kann).

Sarah merkte man an, dass sie den Bogen nur noch selten in der Hand hat: Ich hatte den Eindruck, dass sich ihr ohnehin kurzer Auszug nochmals verkürzt hat. Dafür gelangen ihr dann doch so einige sehenswerte Treffer, vor allem bei den kürzeren und mittleren Distanzen. Bei den weiten Entfernungen tat sie sich dann eher schwer, was sich auch im einen oder anderen Miss niederschlug. Nichtsdestotrotz ließ sie sich ihre gute Laune nicht verderben und hatte ebenso viel Spaß wie Mama und Papa.

Auch Karin gelangen sehr gute Treffer. Bei ihr merkte man an, dass wir nun schon den zweiten Tag hintereinander auf einem Parcours unterwegs waren. Neben den ohnehin sicheren kurzen und mittleren Distanzen gelangen ihr nun zusehends wieder die weiteren Entfernungen. So traf sie unseren Abschlussschuss - den Widder - gleich mit dem ersten Pfeil (knapp im Außenkill), während ich hier zum zweiten Pfeil greifen musste. Mein erster Pfeil ging weit über das Tier hinaus ...

Impressionen:

Impressionen

Alles in allem hat sich die etwas längere Anfahrt zu diesem Parcours durchaus gelohnt. Hier wird alles geboten, was man für eine Trainingsrunde braucht: Bergauf- wie Bergabschüsse, weite und knifflige mittlere Distanzen. Dazu immer wieder täuschend gestellte Scheiben, die man nicht einwandfrei zuordnen konnte. Insgesamt war der Parcours absolut safe und sehr abwechslungsreich. Trotz des teilweise steinigen Untergrunds waren die meisten Scheiben auch sehr pfeilschonend gestellt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wurde auch auf Backstopps verzichtet. Wir können diesen Parcours durchaus empfehlen!

Auf dem Rückweg machten wir dann noch Station am Chiemsee, bevor es wieder zurück zu Töchterchens neuem Wohnort ging.

 Bogenurlaub 2017:   Parcours 1 (Schloss Guteneck)          Parcours 3 (Via Claudia, Kinsau)

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