AKie's Bogenblog

16. August 2021

Nachdem wir im Rahmen unseres kurzfristigen "Corona-Urlaubs 2020" die 3D-Bogenregion Mainfranken - Spessart - Odenwald erstmals erkundet hatten, haben wir für unseren Sommerurlaub 2021 einen "Stützpunkt" in der kleinen Gemeinde Bürgstadt (Landhotel Adler) gebucht, von dem aus wir nun weitere Parcours dieser "Gemeinschaft" (warum nur bekommen wir sowas im Schwarzwald/Bodensee-Bereich nicht auf die Reihe?) in Angriff nehmen konnten...

Als erste Anlaufstelle - noch auf der Anfahrt zu unserem Landhotel - besuchten wir den Parcours "Kummersklinge" in Walldürn-Gerolzahn.

Das Wetter war für diese Runde nahezu ideal: Temperaturen um die 22 °C und - abgesehen von einigen Quellwolken - strahlend blauer Himmel. Wie geplant kamen wir um die Mittagszeit am Parcours, den wir Dank der Beschreibung auf der Webseite problemlos - etwas außerhalb des Ortes gelegen - fanden, an. Direkt neben dem Parkplatz fand sich das "Kassenhäuschen" und eine "üppige" Einschießwiese mit zusätzlicher Sitzgelegenheit.

Der Weg Parcours beginnt unmittelbar nach dem Parkplatz und führt zunächst gemächlich den Berg hinauf. Hier hatte ich gleich das Pech, dass mir ein Pfeil ins Nirwana verschwand, nachdem er auf dem doch sehr harten Boden aufgesetzt hatte.

Karin - vom blauen Pflock aus am Start, der für Tradis jeweils sehr gut gewählt war - erwischte den etwas besseren Einstieg. Nach den ersten Schüssen kommt man am ortsbekannten "Teufelsstein" vorbei. 

Die Wegführung zwischen den insgesamt 30 Stationen war immer gut ausgeschildert ("Kennzeichenschilder" und Pfeile), alle Schussdistanzen waren gegeben.

Ich selbst nahm den Parcours vom roten Pflock ("Fortgeschrittene") aus in Angriff. Hier waren die Schussdistanzen im Verhältnis zur Tierkategorie manchmal etwas grenzwertig. Da war der blaue Tradipflock schon etwas moderater und hin und wieder sehr tricky.

Problematisch fand ich hin und wieder die Schüsse durch das dünner Astwerk des Waldes, Manche Tiere waren so vom roten Pflock aus nicht einsehbar bzw. zu schießen...

Etwa zur Hälfte der Runde findet sich eine schöne Raststellen, die auch noch mit einer, im Boden eingelassenen, Getränkebox ausgestattet ist. Dies ein klarer Pluspunkt für den Parcours.

Da wir selbst noch recht "frisch" waren und selbst Getränke dabei hatten, nutzen wir diese Raststelle nicht und zogen gleich weiter.

Die Tiere selbst waren fast durchweg in guten Zustand und auch sicher befestigt. Zudem hat man sich auch immer wieder um einige nette Szenen bemüht, wie hier der "Ententeich" (blau gefärbtes Rindenmulch und künstliche Seerosen - eine nette Idee):

Die "Eule im Baumstamm" war wunderschön anzuschauen und ließ zunächst auch mein Herz schneller schlagen .. würde ich das Tier treffen oder muss ich zum Stemmeisen greifen ...

... sehr zu meiner Verwunderung stellte ich dann aber fest, dass der ganze Baum aus Ethafoam gefertigt (und gleich mehrere Nischen für das Anbringen von Tieren hat). Das Teil hatte ich bislang auch noch nirgendwo gesehen.

Bevor es dann zum "romantischen" Wildbach hinab ging, gab es noch diesen wunderschönen Schuss vom Hochstand (aus dem dunklen Wald heraus) auf die (sehr helle) Wiese auf die Bisongruppe. Es war eine Wucht, die Pfeile fliegen zu sehen ...

Am Wildbach entlang folgten dann einige Steilschüsse ... allerdings waren mir die Schüsse hier manches mal zu dicht aufeinander. Ich bin immer noch der Meinung, dass ein Parcours auch mit 28 Stationen auskommt. Die "Masse" (hier 30 Scheiben) alleine bringt keine Qualität.

Impressionen

Nach fast drei Stunden reiner Parcourszeit kamen wir wieder beim Parkplatz an. Eine durchaus reizvolle - wenn auch "verlustreiche" (zwei meiner Pfeile hatten sich ins "Nirwana" verabschiedet, einer von Karin folgte ... zudem gab es einmal Pfeilbruch bei mir) Runde ging zu Ende.

Mit den erreichten 462 Punkten (30 Scheiben; Schnitt 15,4 Punkte) war ich zufrieden: Neun zweite sowie ein dritter Pfeil bei insgesamt siebzehn (!) Killtreffern bildeten einen gutern Auftakt; Karin kam - trotz des "Trainingsrückstands" - auf sehr schöne 420 Punkte.

Alles in allem ein ordentlicher Parcours, der durchaus Spaß gemacht hat. Aufgrund der ersten Hälfte (fehlende Backstopps bei hartem Boden) und der etwas engen Schussfolge am Ende allerdings nicht mein Lieblingsparcours ...


Die weiteren Stationen des "Bogenurlaub 2021":

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