AKie's Bogenblog

15. August 2020

Nachdem ich von vielen Bogenfreunden über diesen Parcours nur Positives gehört hatte, waren wir doch sehr gespannt, was uns bei unserem ersten "Urlaubsrundgang" erwarten würde.

Das Wetter war für diese Runde (Übersicht Parcours) fast schon zu schön: Temperaturen um die 35 °C und - abgesehen von einigen Quellwolken - strahlend blauer Himmel. Wie geplant kamen wir pünktlich zur Mittagszeit bei Schützenhaus in Jagsthausen an, den Parkplatz und den "Stützpunkt" mit Kasse, Bogenshop und Einschießhalle fanden wir problemlos.

Die ersten beiden Schüsse, direkt neben dem zusätzlichen "Einschießplatz" (Scheiben und 3D-Ziele) gelegen, waren bereits "nett" ...

... dann ging es schon hinaus in den wunderschönen Laubwald - und hier folgte dann bereits der erste "Hammerschuss": Der drohende Braunbär, herrlich in einer Baumgasse gestellt in einem wunderschönen Licht. Da ich - wie schon fast üblich - vom roten Pflock an den Start ging, war hier die Entfernung auch gefühlt auf Maximaldistanz. Ein wunderschöner Pfeilflug und dieser schlug dann auch knapp unter dem Killkreis ein.

Karin hatte nach langer Zeit den Bogen erstmals wieder in der Hand und ging so vom blauen Pflock aus an den Start. Hier waren die Schussdistanzen häufig nicht ganz so brachial, dafür die Schussfenster teilweise wirklich tricky.

Auch die nachfolgenden Schüsse waren allesamt wunderschön anzuschauen, zumal man hier in der Regel immer Tiergruppen vorfindet, d. h. an jedem Pflock stehen mehrere Tiere.

So auch bei einem der absoluten Highlights der Runde, dem Schuss auf die Bisongruppe mit Wolf. Hier war es sogar möglich, auf das Bison von knapp 100 Meter aus anzulegen. Die Chance habe ich mir natürlich nicht entgehen lassen ...

Immer wieder gab es auch Schüsse unter schwierigen Lichtverhältnissen: Der Abschuss befand sich am Waldrand und damit im tiefsten Schatten. Die Schüsse gingen dann hinaus auf die lichtüberflutete Wiese. Später folgten Schüsse unter umgekehrten Vorzeichen; von der offenen Wiese in das dunkle Gestrüpp hinein. Immer wieder eine Herausforderung ...

Die Wegführung war einfach perfekt: Deutlich sichtbare Holzpfeile markierten die Laufrichtung. Da wo nötig gab es auch "Steighilfen" und regelrecht ausgebaute Wege. Backstopps findet man ebenfalls - aber in sehr eingeschränktem Maße und nur da, wo es wirklich unumgänglich ist. In der Regel reichte das Gelände zum sicheren Pfeilfang auch ohne diese "Hilfskonstruktionen", die ich häufig als störend empfinde, da der optische Eindruck einer Scheibe dadurch häufig leidet.

Der Teil über die offenen Wiesen gefiel uns besonders: Immer wieder Schüsse auf freiem Feld. Hier fällt das Schätzen von Entfernungen wirklich schwer, das Auge lässt sich häufig täuschen. Dazwischen wieder Schüsse im/am "Unterholz" der Wiesenränder - abwechslungsreich und herausfordernd.

Lange musste ich kämpfen, damit ich an der Punktzahl meines Schatzes dranbleiben konnte. Von Beginn an traf sie die Viecher vom blauen Pflock gewohnt souverän, sehr häufig mit dem ersten Pfeil. Ich selbst hatte - wenn auch vom deutlich weiteren  roten Pflock - hier deutlich mehr zu kämpfen. Gegen Ende der Runde verließen Karin ein wenig die Kräfte; der "Trainingsrückstand" machte sich bei der Vielzahl an Schüssen doch bemerkbar. Gerade bei den weiten Distanzen hatte sie dann so ihre Problemchen.

Erfreulicherweise führt die Runde auf dem Weg ins letzte Drittel dann nochmals an der Bisongruppe vorbei - selbstverständlich habe ich mir diese Gelegenheit nicht entgehen lassen *fg*.

Auch die letzten Schüsse der Runde waren allesamt perfekt inszeniert. Kurz vor dem Ende (Schuss 25) gibt es dann eine schöne Lichtung, die mit einer Labstation sowie einem "Sonderschuss" ausgestattet ist. Hier haben wir uns gerne an den bereitgestellten Getränken bedient - ein kühles Getränk tat bei der Hitze sowie den vielen Zielen gut.

Im Anschluss nahmen wir dann die Tiere in Angriff, wobei auch bei mir so langsam die Kraft nachließ.

Impressionen:

Impressionen

Nach knapp zweieinhalb Stunden reiner Parcourszeit kamen wir ein wenig erschöpft, aber superzufrieden wieder bei der Schießhalle an. Eine herrliche Runde ging zu Ende.

Mit den erreichten 434 Punkten (31 Scheiben; Schnitt 14,0 Punkte) war ich zufrieden: Neun zweite sowie ein dritter Pfeil und das Miss - ausgerechnet beim Bison von rot, hier saß erst der vierte Pfeil im Kill - bei insgesamt neun Killtreffern waren ein guter Auftakt, wenn auch ausbaufähig. Das ungewohnte Gelände und die heißen Temperaturen (sowie die zweieinhalbstündige Anfahrt) forderten halt ihren Tribut...

Karin kam auf sehr schöne 418 Punkte.


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