AKie's Bogenblog

17. Dezember 2011

"Gedankenübertragung": Im Zuge der "Kassenabrechnung" für unseren Verein führte mich der Weg nach Rielasingen. Schon bei der Anfahrt dachte ich daran, dass es eigentlich auch einmal wieder Zeit wäre, den (umgestellten und erweiterten) Parcours der Riedwölf zu besuchen. Da es zudem die Woche über stark geregnet und in der Nacht erstmals auch geschneit  hatte, schien mir unser Vereinsparcours nicht gerade ideal für eine entspannte Runde. Kaum war ich bei Tom angekommen, da kam auch schon sein Vorschlag: "Lass uns heute einmal wieder in "Arturs Wald" gehen, da sind wir windgeschützter, ...". Ich konnte mein Grinsen kaum verbergen.

Gespannt fuhren wir so zu diesem Privatgelände. Vor allem interessierten mich natürlich die frisch sanierten 3D-Felltiere. Wie sich herausstellen sollte, sind diese alle wieder toll gelungen.

Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt fanden wir ideale Bedingungen vor. An der Einschießscheibe erwartete uns schon Toni voller Ungeduld, der heute erstmals mit seinem neuen Bogen - einer "Black Widow" - unterwegs war.

Seine erste Runde mit dem neuen Bogen lief dann auch schon ganz "ordentlich"; sieht man von den unglücklichen "Verreißern" ab, kamen die Schüsse schon recht präzise. Bei den ganz langen Distanzen hatte er da schon eher Schwierigkeiten und fing sich hierbei schlussendlich sogar zwei Miss ein.

 

Toni mit seinem neuen Bogen beim Schuss auf den "balzenden Truthahn": Wie nahezu alle Schüsse in diesem Gelände ein "tricky Schuss", bei dem man nur ein kleines Schussfenster durch das Geäst zu Verfügung hat...

Das überarbeitete Gelände der Riedwölf umfasst nun 19 Tiere, rund die Hälfte davon mit "Fellüberzug". Das Gelände konnte etwas ausgeweitet werden, was den Abstand zwischen den einzelnen Tieren etwas vergrößern half. Jede Scheibe bietet auf die eine oder andere Weise eine Herausforderung: Mal muss man durch eine schmale Baumgasse hindurch schießen, mal sind die Konturen des Tieres gegen den Hintergrund kaum auszumachen (Spiel mit Licht und Schatten), dann gilt es durch ein Tarnnetz hindurch das Tier zu erlegen oder man schießt von einem Baumstumpf herab. Die Distanzen sind durchweg "jagdlich" und reichen von ca. zehn bis knapp an die 45 Meter heran. Zudem kann man viele Tiere (außer vom ausgesteckten Pflock) von verschiedenen Positionen aus angehen. Alles in allem ein wirklich gelungener Parcours.

Gleich vom ersten Pflock weg entwickelte sich zwischen Tom und mir endlich wieder einmal ein spannendes Duell: Er legte - wie ich es ja nicht anders gewohnt bin - gleich mit mehreren Kill (am Ende sollten es 17 werden) los, wo ich mich mit Körpertreffern zufrieden geben musste.

Allerdings traf ich bis zur Scheibe 14 jedes Tier gleich mit dem ersten Pfeil - hier musste er bereits bei Scheibe 10 (einem wunderschönen "stehenden Biber", den er normalerweise sicher trifft), bereits zu einem zweiten Pfeil greifen. Da er dann auch gegen Ende noch einmal einen zweiten und am vorletzten Schuss sogar einen dritten Pfeil benötigte, während ich nur den einen zweiten Pfeil benötigte, zeichnete sich ein überraschender Ausgang der Runde ab ...

Ich fühlte mich vom ersten Schuss weg sehr wohl in diesem tollen Gelände. Es ist zwar durchweg eben und bieten von der Seite kaum Besonderheiten. Uwe und Artur haben jedoch ein tolles Auge, wenn es darum geht, besondere Schüsse auszupflocken bzw. die Tiere zu stellen.

Auch der Latro "funktionierte" wieder einwandfrei. Fast alle Schüsse (abgesehen vom ein- oder anderen Verreißer, den ich immer mal wieder auf einer Runde habe) kamen online. Oft war der Pfeil dabei auch an der Grenze zum Kill. Allerdings waren mir heute insgesamt nur acht Kill vergönnt.

Als dann Tom am vorletzten Schuss seinen dritten Pfeil benötigte, keimte in mir die Hoffnung, ihn in diesem Jahr wenigstens einmal besiegen zu können ...

Bei der Endabrechnung war dann die Freude - zumindest bei mir *fg* - groß:

  1. Andreas    464 Punkte

  2. Tom           462

  3. Toni           432

Somit habe ich mein persönliches Ziel (alle "Großen" im Bogensport aus meiner näheren Umgebung wenigstens einmal im Jahr zu besiegen) erreicht!

Um die 28er-Runde zu komplettieren, hatten wir nach den "regulären" Pflöcken weitere Schusspositionen herausgesucht - jeder hat hier die restlichen Mitglieder der Gruppe vor "seine" Herausforderung gestellt...

Schlussendlich war es so ein wirklich toller Nachmittag: Bogenschießen mit Freunden, so wie ich es mag. Danke Jungs!!!

Der "drohende Uhu" - Tonis Pfeil mit "Lumenock"      

 

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