AKie's Bogenblog

09. September 2020

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 habe ich mir vorgenommen, künftig an einem Nachmittag "freizunehmen". Erstmals habe ich mir dies in der unmittelbaren Vorbereitung auf die "neue Saison" gegönnt, nachdem das Organisatorische soweit grob abgeschlossen war. Angesichts des tollen Wetters - Sonnenschein satt und Temperaturen oberhalb der 30 °C-Marke - was lag da näher, als mit meinem Schatz einen Parcours im Umland in Angriff zu nehmen ...

Diese Runde sollte etwas besonderes werden, weshalb wir uns für den bislang noch nicht begangenen Parcours in Mühlenbach ("Bogenparcours Schwarzwald") entschieden hatten ... zumal auf dem Rückweg dann noch ein Essen in der Waldsee-Terrasse drin war...

Nachdem ich schon so viel von diesem Parcours gehört hatte, war ich gespannt, was uns hier erwartet - die Homepage (Übersicht Parcours, wenn auch nicht ganz aktuell -"nur" 28 Scheiben, es waren 33!) machte mir jedenfalls schon mächtig Lust.

Der Parcours liegt ein wenig abseits, war jedoch gut zu finden. Auch das Bezahlen an der Scheune lief problemlos ab. So ging es zügig auf die erste Teilschleife, die "am Bach" genannt wird. Hier waren bereits erste schöne Schüsse am Bachlauf entlang und dann durch ein Nadelwald hindurch. Die Steigungen erwiesen sich - ebenso wie die Schussdistanzen - noch als moderat.

Sehr schön war hier u. a. auch das Gadget "bewegte Axt" (Video links).

Im Anschluss an diese Teilschleife ging es dann erst einmal kräftig berauf. Es folgte ein beeindruckender Schuss vom Waldweg auf dem Steinadler, gefolgt vom weiten Schuss in der Baumschonung auf Luchs und Damhirsch. Die Wegführung ging hier querfeldein und war für meine Hüfte (leider schon) eine Herausforderung. Bereits hier wurde klar, dass man sich bei diesem Parcours um schöne, jagdliche Szenen bemüht. Der Schuss auf den Luchs war schon eine Wucht ...
Die Wege sind bestens ausgeschildert und sehr gut begehbar. Allerdings war der Boden bei unserem Besuch knochentrocken, so dass man an der einen oder anderen Stelle böse ins Rutschen kam ...

Sowohl Karin, als auch ich nahmen auf dieser Runde die "weiteren Schüsse" vom orangenen Pflock aus in Angriff; der grüne Pflock war dann - selbst für meinen Schatz - etwas zu "einfach".

Bis auf wenige Ausnahmen waren alle Tiere in einem guten Zustand. Erfreulicherweise sah man an der einen oder anderen Stelle auch selbst gemachte (?) Scheiben, wie den Schmetterling, den Wolf oder das herrliche "Wespennest".

Der Anstieg vom Bach hinauf auf die Höhe - auf der Homepage ist die Rede von  knapp 200 Höhenmetern - wird dann mit dem herrlichen Blick ins Bücherntal belohnt. Gleich zwei "Archers Rest" laden zu einer kleinen Pause ein. Hier gibt es dann sogar eine in den Boden eingelassene Kunststofftonne, die reichhaltig mit Getränken aufgefüllt ist.

Das Gelände bietet eine unglaubliche Vielfalt an Schüssen: Auf offener Wiese, steil bergauf und bergab und - bedingt durch die verschiedenen Waldformen (Fichten-, Birken-, Kiefern-, Eichen- und Mischwald) - ein abwechslungsreiches Lichtspiel. So manches Mal musste ich genau hinschauen, um das Tier zu erkennen ...

Am Ende des Anstiegs, auf rund 590 Meter über NN, hatte meine Hüfte dann allerdings endgültig genug - solche Schmerzen hatte ich schon lange nicht mehr. Trotzdem hatten wir sehr viel Freude.

Karins Tracker zeigte bereits eine Wegstrecke von knapp vier Kilometer. Nun ging es geradewegs und steil bergab durch eine ältere Fichtenschonung in einen Mischwald hinein. Hier folgten dann mit den Scheiben 27/28 zwei spektakuläre Schüsse auf den "drohenden Braunbären" sowie einen großen Steinbock ...

Impressionen:

Impressionen

... damit wäre der Parcours für mich "rund gewesen". Leider waren das jedoch nicht - wie laut Plan auf der Homepage zu vermuten - die letzten Schüsse. Es folgte der "Rückweg" mit weiteren fünf Schüssen. Diese hätte es nach meiner Meinung jedoch nicht mehr gebraucht ...

Nach etwas über drei Stunden und etwas über 5,5 Kilometer erreichten wir wieder die "Scheune" - Ausgangspunkt und Einschießplatz dieses Parcours.

526 Punkte (Schnitt 15,9) standen am Ende auf meinem Schusszettel, Karin - die am Ende ein wenig die Kraft verlassen hatte - kam auf gute 408 Punkte.

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