AKie's Bogenblog

31. Dezember 2018

Meine traditionelle "Jahresabschlussrunde" führte mich noch einmal in meinen "Heimatparcours" in Schenkenzell. Es siegte die "Faulheit" - nach den Rundgängen in Villingen und Eigeltingen hatte ich einfach keine Lust, am Jahresende nochmals auf einen Parcours in der Umgebung zu fahren.

So ging's am frühen Nachmittag nach Schenkenzell. Leider herrschte die ganze Zeit über Hochnebel, dafür war es mit 6 °C doch recht warm.

In aller Ruhe und mit höchster Konzentration bei jedem Schuss - unter Berücksichtigung der "Technikkorrekturen" - nahm ich den Parcours in Angriff.

 

Schon von der ersten Scheibe weg hatte ich viel Freude: Die Pfeile kamen - abgesehen von wenigen Ausnahmen - allesamt online und häufig auch in der richtigen Höhe: 16 Killtreffer waren die Folge. Mit nur zwei zweiten Pfeilen (einer davon saß dann sauber im Spot!)  kam ich am Ende auf sehr schöne 478 Punkte.

Es war ein Genuss, auf dem schönen Gelände den diesjährigen Schlusspunkt zu setzen. Vielleicht sollte ich den Parcours wieder öfter gehen - so ein Grinsen wie nach dieser Runde hatte ich schon lange nicht mehr im Gesicht ...


Zeit für den obligatorischen Jahresrückblick:

Im abgelaufenen Jahr kam ich auf insgesamt 48 Trainings- und (nur) fünf Wettkampfrunden. Die "Trainingsfrequenz" hat nur unmerklich nachgelassen, während es in diesem Jahr nur ein Drittel der sonst "üblichen" Turniergänge gab. Insgesamt kam ich so auf gerade mal noch einen Parcoursrundgang pro Woche.

Zudem, war ich nur auf neun unterschiedlichen Parcours unterwegs - eine deutliche Einschränkung der Vielfalt im Vergleich zu den zurückliegenden Jahren.

Zwar war die "Vielfalt" in Sachen Parcoursgänge in diesem Jahr nicht so gegeben, wie ich mir das eigentlich vorgenommen hatte. Dafür habe ich mich aber insgesamt vielfältiger "ausgetobt": Neben den Parcoursrundgängen genieße ich es zwischenzeitlich sehr, die Wettkampfparcours für die Turniere des BC Villingen-Schwenningen (Doppeljagdturnier im September, Nachschießen im Dezember) zu planen und aufzubauen.

Bei der Planung und dem Aufbau der Parcours habe ich mit Ralf R. einen kongenialen Partner - gemeinsam kümmern wir uns neben den Turnierparcours auch um die Pflege des Vereinsparcours unterm Jahr. Dabei werden wir immer wieder von weiteren "bogenverrückten" Vereinsmitgliedern unterstützt.

Am meisten gelitten unter meinem Engagement für den BCVS hat mein eigentlicher Heimatparcours in Schenkenzell. Nur fünfmal war mir dort eine Runde vergönnt (Jahresschnitt: 467,6 Punkte). Zudem kam ich nicht dazu, den nach Holzernte-, Wegebaumaßnahmen und Sturmbruch zwingend notwendigen Umbau in Angriff zu nehmen. Mal schauen, wann ich das gepackt kriege ...

Was ich vor einem Jahr nicht zu träumen gewagt hatte, wurde Wirklichkeit: Ab Mai haben Antonio und ich - wenn auch "nur" in Villingen - wieder die eine oder andere gemeinsame Runde drehen können. Zunächst tasteten wir uns über die ersten Tiere wieder an das 3D-Schießen heran. Schnell konnte er sich auf über zehn Tiere steigern, zum Herbst hin hat er dann sogar die 20er-Marke geknackt ... ich bin gespannt, wann wir den ersten kompletten Durchgang schaffen.

Es macht unbändige Freude mit meinem "dickschädligen" Freund hin und wieder gemeinsam eine Runde gehen zu können.

Auf den "fremden" Parcours (incl. der Turnierrunden) erreichte ich einen Schnitt von  77,65% (errechnet aus den erreichten Punkten im Vergleich zu den möglichen Punkten). Was auf den ersten Blick wie ein "Rückschritt" aussieht, würde ich eher als "Stabilisierung" meiner Leistung betrachten - immerhin ist dies das zweitbeste Ergebnis bislang.

 

Auch bei Karin ist die Parcoursbesuchsfrequenz stark rückläufig - im "Seuchenjahr 2018" (div. OPs) allerdings kein Wunder. Bei den wenigen gemeinsamen Rundgängen und Turnieren packte mich dann jedoch regelmäßig der "Frust" ... egal wie lange sie den Bogen nicht mehr in der Hand hat: Sie trifft und trifft (und macht hin und wieder - insb. bei den Turnierergebnissen - ihren Männe "platt").

Das was früher für mich Schenkenzell war, ist heute nun der Villinger Parcours:

Stolze 34x bin ich den Parcours in Laufe des Jahres gegangen. Da wir dort im Verlauf eines Jahres unterschiedliche Parcours haben (mal 20, mal 28 Stationen), steht hier für mich die jeweils erreichte Prozentzahl im Vordergrund:

Im Schnitt kam ich auf 77,66%. Da wir hier immer wieder - insbesondere zu den Turnieren hin - durchaus tricky Schüsse stellen, bin ich insgesamt doch ganz zufrieden mit dem erreichten Ergebnis. Was ich jedoch noch gerne abstellen würde, sind die großen Schwankungen - mal komme ich an die 80% heran, dann wieder "nur" auf knapp über 70% ...

Neben meinem (neuen) Heimatparcours in Villingen und den Turnierparcours fand ich kaum die Zeit (bzw. hatte keine Lust auf die längeren Anfahrtswege), alle Parcours der näheren Umgebung zu gehen. So ist es uns bislang auch noch nicht gelungen, den  im Mai 2017 eröffneten Parcours in Forbach zu besuchen ... ebenso wenig haben wir die Parcours in Baden-Baden, Weiler-Höri oder Sexau besucht - obwohl wir uns das Ende 2017 fest vorgenommen hatten. Auch der zunächst angedachte "Bogenurlaub" fiel flach.

Schlussendlich blieb es so bei den Parcours der näheren Umgebung: Schenkenzell (5x), Schömberg (3x), Donaueschingen (Gamshorntrail 3x) und Wolterdingen (1x). Das sollte im neuen Jahr dringend besser werden ...

... allerdings gilt das auch für die Turniere:

Waren hier - wie in den Vorjahren - rund 15 in der Planung, so wurden es schlussendlich nur fünf Wettkampfrunden. Zunächst begann das Jahr wie üblich - Dreikönigsschießen in Eisenbach. Die sonst gerne in Angriff genommenen Frühjahrsturniere (Wolfegg, Minseln) musste ich dann - z. T. wegen Krankheit, wegen Karins OPs oder schlicht wegen "Unlust" - absagen. Auch im Sommer - hier beanspruchte mich unser 50-jähriges Schuljubiläum doch sehr - haben wir alle Turniere sausen lassen. - selbst unsere erklärten Lieblingsturniere in Oberharmersbach und Wollenberg (was besonders geschmerzt hat). Erst im Herbst (Michelbach), rechtzeitig zur "Nachtturnier-Saison", konnten wir uns wieder motivieren - und hatten prompt große Freude.

Im kommenden Jahr sollten es wieder einige Turniere mehr sein - allerdings werden wir definitiv auf das eine oder andere bewusst verzichten. Das Hobby soll ja nicht zusätzlichen Stress verursachen.

Beim Turnier-Koeffizient (errechnet aus erreichtem Platz durch Anzahl Teilnehmer) konnte ich naturgemäß nicht mit den vorangegangenen Jahren mithalten: Die ersten beiden Turniere "nervten" mich einfach nur, in Michelbach war ich leicht angeschlagen und so konnte ich erst zum "Finale" - den beiden Nachtschießen - wieder das abrufen, was ich eigentlich kann. Hier konnte ich dann auch zweimal Rang 3 einfahren, was mich doch sehr gefreut hat. Der Koeffizient lag schlussendlich bei 0,233. Aber irgendwie habe ich auch die Freude am "Platzierungsgefeilsche" verloren ... mir ist wichtiger, einfach nur Spaß zu haben. Den verliere ich aber unter "Turnierdruck" recht schnell.  Mal sehen, wie ich damit in Zukunft umgehe ...

Schauen wir also, was mich/uns im kommenden Jahr erwartet ... die Hauptsache ist und bleibt der Spaß beim Bogensport. Das brauche ich einfach als Ausgleich zu meinem Alltag ...

So wünsche ich nun allen Bogner_innen, Freunden und Bekannten einen guten Rutsch und ein gesundes sowie erfolgreiches 2019!

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