AKie's Bogenblog

29. April 2018

Nachdem die Bogenfreunde Wolterdingen (endlich) wieder ihren Parcours aufbauen konnten, zog es mich "zur Abwechslung" mal wieder auf deren Parcours. Ich war gespannt, was mich erwartet.

Zunächst war ich ganz schön baff, was die Holzerntemaßnahmen mit dem Gelände veranstaltet haben: Die Vollernter haben brachiale Schneisen durch den Wald gezogen und überall liegt noch Schnittholz (Äste, dünne Stämme ...) herum. Jammerschade ...

Erfreut habe ich festgestellt, dass man offensichtlich eine neue Wegführung gewählt hat - der neue Parcours ist nun entgegen der bisherigen Laufrichtung angelegt. Schon bei den ersten Tieren bedauerte ich, dass man die alten Tiere weiterverwendet hat: Da gab es einige schon sehr zerschossene Viecher, andere hatte man gedreht - allerdings sah man dann kein Kill. Es waren abwechslungsreiche Schüsse in den unterschiedlichsten Distanzen gestellt. Alles stand (zunächst erst einmal) auch durchweg safe. Trotzdem ... irgendwie hat mir bei diesen Schüssen der "Pfiff" gefehlt. Die ganzen Scheiben sind irgendwie "Autobahn", ohne große Herausforderungen. Selbst der von mir in Angriff genommene rote Pflock war eher "moderat".

Auch das immer wiederkehrende "Schießen - Pfeile holen - zurück zum Weg" nervte mich dann recht bald. Da wäre sicher eine raffiniertere Wegführung möglich gewesen. So zog ich dann recht unbeirrt und ob der guten Treffer entspannt meine Runde. Die Pfeile kamen nahezu allesamt sauber online - leider saßen manche knapp unter dem Killkreis.

Etwas erstaunter war ich dann bei den letzten Scheiben: Hier gab es dann (abgesehen vom Schlussschuss auf den stehenden Grizzly) durchweg nur "Kleinzeugs". Dass hier dann auch einige grenzwertige Schüsse gestellt waren (Abschusspflock des Nachfolgeschusses im 30°-Sektor, Abschusspflock in Verlängerung des vorherigen Ziels) sei nur am Rande erwähnt. Irgendwie wirke die Schlusssequenz ein wenig lieblos und auch sehr eng.

Mit den erreichten 458 Punkten war ich - bei drei zweiten Pfeilen und leider nur elf Killtreffern - recht zufrieden. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, bei Tiergruppen alle Tiere zu erlegen bzw. bei nicht sauberen Schüssen den einen oder anderen Pfeil nachzusetzen. So kam ich nach knapp eineinhalb Stunden aus der ersten "Wolterdingen-Runde 2018" etwas unzufrieden mit dem Parcours, jedoch völlig entspannt wieder am Parkplatz an.

Ein besonderes Erlebnis war heute der Pollenflug: Nachdem es in den vergangenen Tagen auch bei uns schon reichlich "gelbes Zeugs" in der Luft gab, war in diesem Wald regelrecht die Hölle los. Am Ende der Runde war mein T-Shirt mehr gelb als schwarz. Bei Halbzeit der Runde kam ein leichter Wind auf, worauf regelrechte Pollenschwaden unterwegs waren, so dass ich das eine oder andere Ziel gar nicht mehr sauber erkennen konnte ... Sachen gibt's ...

 

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