AKie's Bogenblog

06. Januar 2018

Nach tagelangen, teils sintflutartigen Regenfällen zeigte sich am Dreikönigsmorgen überraschenderweise ganz zaghaft die Sonne am Himmel. Nach heftigen Kämpfen mit meinem inneren Schweinehund habe ich mich dann in die Bogenklamotten geschmissen, um (endlich!) eine erste Runde in 2018 in Angriff zu nehmen. Da unser Vereinsparcours in Villingen wegen Sturmbruch und Überflutungen derzeit gesperrt ist, wagte ich mich mal wieder auf eine Runde durch meinen "Heimatparcours" in Schenkenzell.

Mit Temperaturen bis an die 10 °C war es ungewöhnlich warm für die Jahreszeit. Zudem sind nun auch die allerletzten Schneereste geschmolzen, die Kinzig führt Hochwasser und der Waldboden war überall stark durchweicht; teils hatten sich neue kleine Quellen aufgetan, die sich ihren Weg quer durch den Wald bahnten. Zudem gab es durch das Sturmtief ("Burglind" - was für ein Name) überall Astabwurf und einige umgestürzte Bäume ...

Die ersten Pfeile kamen allesamt recht ordentlich: Die Richtung stimmte und auch mit der Höhe lag ich ganz zufriedenstellen. Trotzdem blieb ein Manko: Die Pfeile saßen meist knapp neben dem magischen Kreis.

Im mittleren Drittel hatte ich dann einige Probleme und die Pfeile saßen weiter verteilt auf den Viechern. Das lag sowohl an der mangelnden Kondition (und damit Konzentration) - ich hatte die ersten 14 Tiere als "Doppelhunterrunde" geschossen - als auch daran, dass ich das Gelände einfach icht mehr gewohnt bin - ich kam ganz schön außer Puste. Das wiederum hatte (da ich zudem viel zu warm angezogen war) zur Folge, das mir die Brille ständig beschlagen ist. Damit komme ich so gar nicht klar ...

So beendete ich die erste Runde des Jahres mit einem zweiten sowie einem dritten Pfeil und akzeptablen 452 Punkten. Besonders beeindruckend waren die Bachläufe, die ungewohnt viel Wasser führten.

Leider muss ich zugeben, dass der Parcours insgesamt in einem beklagenswerten Zustand ist: Im mittleren Drittel ist der neue Holzabfuhrweg noch immer nicht ganz fertig. Dort sind einige Schüsse (14 bis 17) nur noch machbar, wenn man die Strecke kennt und man sich entsprechende Abschusspositionen heraussucht. Zudem sind einige Abschusspflöcke durchgefault und lagen am Boden (diese habe ich an Bäume angelehnt bzw. wieder aufgestellt, soweit das möglich war). Auch viele Tiere gehören nun endlich einmal ausgetauscht. Mal sehen, was ich da in diesem Jahr erreichen kann ...

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