AKie's Bogenblog

04. März 2017

Eine Woche mit vielen kleineren Umbau- und Renovierungsarbeiten liegt hinter mir: Da Karin mit einer Freundin unterwegs war, habe ich einige Dinge in Angriff genommen, die sich über den Winter angesammelt haben. Hier eine neue Steckdose eingezogen, da den "Kabelsalat" mal aufgeräumt und auch im Garten die ersten Frühlingsarbeiten erledigt. Zudem habe ich unserem Bibliotheks- und Bogenzimmer (vormals unser Arbeitszimmer, dann das Domizil von Cedric und zuletzt Sarahs Bleibe) den letzten Schliff gegeben (das können zukünftig auch unsere Gäste in Augenschein nehmen - es fungiert nämlich gleichzeitig als Gästezimmer).

Das eigentlich schöne Wetter sollte mich zu einer Bogenrunde antreiben. Allerdings war ich dann am frühen Samstagmorgen doch zunächst lustlos. Zunächst habe ich hin und her überlegt, wo ich denn schießen gehen sollte - Schenkenzell erschien mir einfach zu anstrengend ...

Schlussendlich habe ich mich dann für den Vereinsparcours in Villingen entschieden: Immer noch ohne große Lust habe ich mir den Bogen (aus seinem neuen Regal) geschnappt und mich - erstmals in dieser Saison - mit der dünnen Softshelljacke auf den Weg gemacht. Je näher ich Pfaffenweiler kam, desto größer wurde meine Lust auf eine Runde.

Es war wirklich wunderschönes Frühlingswetter: Das Außenthermometer zeigte 14 °C an, der Himmel war zwar bedeckt; immer wieder kam jedoch die Sonne heraus. Ein - durchaus frischer, aber angenehmer - Wind zog durch das Gelände. Dazu zwitscherten die Vögel munter im Wald und schon beim Einschießplatz begegnete ich den ersten Schmetterlingen (Zitronenfalter-Männchen).

Ohne große Überlegungen (und natürlich ohne Einschießen) ging's hinaus auf die Runde. Einige Scheiben vor mir zog Ralf R. seine Bahn ... wir haben uns jedoch auf der gesamten Runden nicht getroffen (im doppelten Wortsinn).

So zog ich - von Minute zu Minuten mit immer besserer Laune - in meinem eigenen Rhythmus meine Bahn. Von Beginn an kamen die Pfeile nahezu perfekt. Lediglich beim zweiten Schuss, der Eule, hatte ich kurzfristig Probleme - die beiden ersten Pfeile gingen seltsamerweise rechts am Tier vorbei. Wenigstens der dritte Pfeil saß sauber mittig im Kill.

Wie so häufig in letzter Zeit (langsam wird es mir unheimlich) saßen schon die ersten Pfeile sehr sauber auf dem Tier. Allesamt kamen online und schlugen zudem auch recht häufig im Kill ein.

Gerade die weiten Distanzen gelingen mir derzeit in einer fast traumhaften Sicherheit. Es ist einfach herrlich, wenn der Pfeil sich von der Sehne löst und man weiß, es passt. Dann dem Pfeil hinterher schauen und sehen, wie er sauber auf dem Tier einschlägt ...

Leider habe ich bei den nahen Distanzen dann immer einmal wieder nicht die optimale Technik abgerufen: Die Pfeile kamen dann zwar sauber, aber auf Grund der fehlenden Schulterspannung saßen sie dann tief auf dem Tier - z. T. nur knapp unter dem magischen Kreis.

Diese "Schlampereien" muss ich mir künftig mit noch besserer Konzentration abgewöhnen. Erfreulicherweise saßen dann die in solchen Fällen nachgeschossenen Pfeile zumeist sogar im Spot!

Mit insgesamt 32 Pfeilen (beim liegenden Hirsch und dem stehenden Steinbock benötigte ich dann doch noch einen zweiten Pfeil) kam ich so auf sehr schöne 456 Punkte. Mein Bestwert bislang auf diesem doch nicht gerade einfachen Parcours.

Am Ende war ich tiefentspannt, wie schon lange nicht mehr. Mit einem satten Lächeln auf den Lippen machte ich mich nach einem absolut herrlichen Parcoursdurchgang wieder auf den Heimweg. Manchmal muss man einfach seine Unlust überwinden ... dann wird es ein herrlicher Tag ...

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