AKie's Bogenblog

02. Oktober 2017

Letzte (?) Teilrunde auf dem Parcours des BC Burg Rosenegg:

Seit einiger Zeit schlugen mir meine Pfeile immer mal wieder weit links auf den Tieren ein - wenn auch in perfekter Höhe. Zudem haben mich immer wieder verschiedene Bogner darauf aufmerksam gemacht, dass ich bei weiten Schüssen den Pfeil "überziehe" (teilweise bis Mitte Shelf). Da ich hier keine Erklärung fand, war wieder einmal ein Intensivtraining mit meinem Trainer Tom W. angesagt: So trafen wir uns am Brückenwochenende, bei herbstlicher Witterung (es blieb erfreulicherweise trocken) auf unserem Vereinsparcours

Dachte ich zunächst noch, dass Tom und ich eine gemütliche Runde drehen würden, so bestand er auf intensive Fehlersuche und -korrektur: Er verzichtete darauf, den Bogen mitzunehmen und konzentrierte sich stattdessen ausschließlich auf meine Technik. Schon nach den ersten Schüssen auf die Holzwolleballen im unteren Parcoursabschnitt war der Fehler gefunden:

Beim Auszug (insb. auf weite Distanzen) habe ich den Mittelfinger der Zughand nicht nur an den Mundwinkel angelegt, sondern regelrecht nach hinten (und z. T. unten) gerissen (mitsamt dem Mundwinkel). Dazu ging dann auch der Kopf nach hinten, was den Auszug naturgemäß nochmals deutlich verlängert hat.

Nachdem der Fehler identifiziert war, gab es etliche Passen aus  unterschiedlichen Distanzen auf die Holzwolleballen. Bereits nach wenigen Passen konnte ich meine Technik (die laut Tom ansonsten richtig gut und stabil ist) wieder sauber abrufen. Entsprechend genial waren die Trefferbilder. Allerdings muss ich zugeben, dass die Sache - vom Kopf her - ziemlich anstrengend war .. Tom hat mir "schlechte" Schussvorbereitungen bzw. schlechtes "Auszugsverhalten" sofort konsequent unterbunden und mich so einige Schüsse neu aufbauen lassen ... hat aber irgendwie auch Spaß gemacht.

Nachdem die Technik soweit wieder stabilisiert war, ging es noch für einige Schüsse auf den Parcours. Hierbei standen klar die weiteren Schüsse (Steinböcke vom 54-Meter-Pflock, Braunbär, Mufflon, kanadischer & russischer Keiler) sowie extremere Bergauf- und Bergabschüsse (Luchs, Bergziege, Wolf, steh. Schwarzbär, Wildkatze am Baum, Waran, Gürteltier) auf dem Programm.

Mit Ausnahme eines "zweiten Pfeils" beim kanadischen Keiler konnte ich, sehr zu meinem Erstaunen, alle Tiere jeweils mit dem ersten Pfeil erledigen: Die Pfeile kamen wie an der Schnur gezogen online und sehr häufig auch in der richtigen Höhe; seitliche Abweichungen gab es nur ein - oder zweimal.

Hin und wieder ist es schon angebracht, ein wenig "unter Aufsicht" zu trainieren. Mir hat es jedenfalls mächtig Spaß gemacht und ich fühle mich jetzt wieder deutlich sicherer. Zudem weiß ich jetzt, wo meine Fehlerchen herkommen und kann daran arbeiten!

Kleine Anmerkung zum Schluss:

Ein wenig schockiert war ich über den Zustand so mancher Tiere auf unserem Parcours. Viele sind nun wirklich stark zerschossen und z. T. (z. B. die "frechen Murmeltiere") gar nicht mehr erkennbar. Insgesamt ist das ganze Gelände stark "angeratzt" (Pflöcke locker bzw. aus dem Boden gerissen, ...). Normalerweise wären Reparaturarbeiten unumgänglich, vielleicht sogar schon der große "Herbstarbeitseinsatz" fällig ...

... es gibt allerdings Gründe, warum das derzeit nicht passiert. Noch können wir uns dazu nicht näher äußern - bis Mitte/Ende Oktober werden wir über die Vereinshomepage ausführlich informieren!

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