AKie's Bogenblog

30. Oktober 2016

So langsam verleidet mir mein Rücken: Noch immer zwickt und zwackt es an verschiedensten Stellen. Es ist immer wieder spannend, wenn ich nach dem Aufwachen feststelle, wo es aktuell "nicht passt" ...

Heute war es der tiefe Rücken - also konnte und wollte ich keine Runde im "Steilgelände" in Schenkenzell riskieren. Da das Wetter - nach dem üblichen, anfänglichen Nebel - oberaffeng... war, habe ich mich kurzerhand entschlossen, mal wieder in Schömberg vorbeizuschauen. Lothars Parcours im Herbst ... ich freute mich sehr auf die Streuobstwiese im Herbstgewand ...

... und wurde nicht enttäuscht: Schon bei der Anfahrt genoss ich den Blick in Richtung Albtrauf. Eine regelrechte Farbenflut vor strahlend blauem Himmel. Das war wirklich ein Genuss. Dazu angenehme Temperaturen um die 10 °C - wie sich herausgestellt hat, war ich deutlich zu warm angezogen (meine Brille war ständig im "Nebelmodus" *lach*).

Auf dem Parkplatz angekommen zeigte sich, dass doch einiges auf der Runde los war. Schon beim Einstieg konnte ich eine Zweimanngruppe überholen ("Einschießen wird eh überbewertet") und beim "Fantasieland" ging ich an einer Familie vorbei ...

Das Gelände war einfach herrlich: Einerseits strahlender Sonnenschein und viele Schüsse, die gegen die Sonne gingen - auf der anderen Seite tiefe Schatten und wenig Kontraste.

Dazu das tiefe, frisch gefallene Laub. Ich liebe es, durch die Blätter zu schlurfen und und genoss den weichen, raschelnden Untergrund in vollen Zügen. Dazu das berauschende Farbenmeer - Herz was willst Du mehr?!?

Achja: Ich war ja beim Bogenschießen ...

Es lief von der ersten Scheibe (dem liegenden Mufflon - gleich mal ein Spottreffer) weg einfach spitzenmäßig: Häufig saß der Pfeil im Kill, mit wenigen Ausnahmen kamen die Pfeile auch allesamt online. Ab und an hatte ich ein kleines "Höhenproblem" - aber immer saßen die Pfeile im Bereich der Kills. Das war natürlich - geschossen habe ich die gesamte Runde vom schwarzen Pflock - ein tolles Gefühl.

Im letzten Drittel der Runde lief ich dann auf zwei altbekannte Bogenfreunde auf. Kurzerhand haben wir beschlossen, die Runde gemeinsam zu Ende zu bringen. So gönnten wir uns auch den einen oder anderen netten Plausch; hin und wieder wurde ein wenig gefrotzelt. So wurde es eine kurzweilige Runde, bei der wir alle unseren Spaß hatten.

Der Parcours selbst war in einem sehr ordentlichen Zustand, wenn auch ohne größeren Änderungen seit meiner letzten Rund hier. Einige zerschossenen Tiere hat Lothar durch neue ersetzt - das tut der Runde insgesamt gut. Es sind - im Sinne eines Trainings - wirklich alle Schussvariationen zu finden.

Mit 27 ersten Pfeilen (bei 32 Stationen) kam ich auf sehr ordentliche 516 Punkte. Drei zweite und zwei dritte Pfeile sind akzeptabel, vor allem weil (mit einer Ausnahme) die "Nachschüsse" dann im Kill gelandet sind. Erfreulicherweise saßen die weiten Distanzen alle ohne Probleme, die "Fehlschüsse" - meist resultierend aus technischen Fehlern - sammelte ich mir (ausgerechnet) bei "leichteren" Schüssen ein: Beim liegenden Hirsch war der erste Pfeil zu kurz, die Bergziege habe ich dafür überschossen und beim Murmeltier konnte ich mich nicht für eines entscheiden. Der vermaledeite Luchs und der große Hirsch (mit abgesägten Beinen; Scheibe 32) wollten sich dann sogar erst mit dem dritten Pfeil treffen lassen ... Naja, es gibt Schlimmeres - immerhin hat mein Rücken soweit gehalten (auch wenn ich mich jetzt gerade sehr, sehr alt fühle).

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