AKie's Bogenblog

29. Dezember 2016

Herrlich blauer Himmel, Sonnenschein satt und Temperaturen um den Gefrierpunkt. Was gibt es da schöneres, als Bogenschießen? Achja: Bogenschießen mit Freunden!!

Nach dem Arbeitseinsatz vom Vortag, bei dem die Wegführung für den Wintercup gerichtet und die Aufstellung der Tiere nochmals geprüft wurde, hatten Antonio und ich uns zu einem gemeinsamen "Kontrollgang mit Bogen" auf dem BCVS-Parcours verabredet. Zudem waren dann noch Patricia und Steffen mit von der Partie. Erfreulicherweise konnte ich auch meinen lieben Freund Jürgen "überreden", uns auf dieser Runde zu begleiten.

So machten wir uns am frühen Nachmittag - vor uns zogen bereits weitere BCVS-Mitglieder eine Testrunde - auf den Weg. Es sollte eine lustige und entspannte Runde werden ...

 

Man beachte die entspannte Körperhaltung *fg*

 

Neben dem üblichen Gefrotzel und den typischen Bognersprüchen widmeten wir natürlich unsere Aufmerksamkeit auf die durchaus anspruchsvollen Schüsse. Dabei gab es immer viel zu Lachen, wie hier beim (Steil-)Schuss auf den großen Pinguin:

Ob - wie von uns vorgesehen - vom Podest ...

... oder in seltsamer Verrenkung ...

Man kann das Vieh durchaus treffen!            

Das Licht- und Schatten-Spiel war in diesem einmaligen Gelände einfach sensationell: Es gab Bereiche, da herrschte noch dicker Frost. Die Tiere und das Gelände waren mit einer dicken Frostschicht überzogen - ein wunderschöner Anblick. An anderen Stellen, an denen die Sonne durchkam, war der Boden frostfrei. Zudem gab es Scheiben, da schien uns die Sonne direkt ins Gesicht - "intuitives Schießen" war angesagt ...

Es lief bei uns allen die gesamte Runde über seeeeehr wechselhaft: Viele Tiere bekamen ordentliche Treffer von allen ab, manche Tiere sprangen hin und her, auf und ab und wollten partout keine Treffer abbekommen.

So auch das Bisonkalb, das nahe der "Autobahnabfahrt Furtwangen" positioniert ist (Erklärung siehe weiter unten): Jürgen konnte dieses Tier souverän mit dem ersten (und zweiten) Pfeil erledigen, ich musste zu einem zweiten Pfeil greifen und auch Patricia und Steffen brauchten mehrere Pfeile.

Den Vogel schoss jedoch Antonio ab, der seinen Köcher vollständig geleert hat (immerhin 13 Pfeile!), ohne dass er (vermeintlich) das Tier traf. Erst bei der Trefferaufnahme zeigte sich, dass gleich seine ersten beide Pfeile das Tier getroffen hatten - wenn auch  nur im (tiefen) Fuß!

 

"Blühende Landschaft" am Bisonkalb

 

"Autobahnabfahrt Furtwangen": Unmittelbar nach dem Nachtschießen am 10. Dezember hat man auf dem BCVS-Gelände gleich mehrere neue Forstwege angelegt. Als ich diese zum ersten Mal gesehen hatte, war ich ein wenig geschockt: Zwei sehr breite Wege ziehen sich nun so im Bereich unmittelbar neben den Schießbahnen durch den Wald ... wirklich gewöhnungsbedürftig!

Blick über den "Weg" in Richtung "Rattenhütte"

Jürgen war mit seinem Gamemaster am Start - nachdem er derzeit dabei ist, seine Technik (mit einem Falkenhol-Bogen) auf die rein traditionelle Variante umzustellen, tat er sich bei manchen Schüssen ungewohnt schwer. Trotzdem war auch ihm die Freude auf dieser Runde anzumerken.

Ich denke, dass uns der Parcours für den Wintercup 2017 gut gelungen ist: Es gibt eine Mischung von Schüssen der unterschiedlichsten Art. Kurze wie nahe Distanzen, Bergauf- und Bergabschüsse und natürlich auch ein "Fast-Nachtschuss" im Gang unterhalb der hinteren Prallwand. Hier warten zwei Fledermäuse auf die Schützen ... ein nicht ganz einfacher Schuss.

Patricia, mit einem nicht allzu starken Langbogen am Start, verblüffte mich immer wieder mit ihren souveränen Treffern. Wenn es ihr gelingt, ihre Technik sauber abzurufen, dann waren die meisten Schüsse kein Problem. Lediglich bei den ganz weiten Distanzen kam sie an ihre Grenzen ...

... wohingegen bei Steffen gerade diese Schüsse gut gelangen. Bei ihm gab es dagegen immer wieder "Aussetzer" bei den eigentlich machbaren Schüssen. Das könnte aber auch daran gelegen haben, dass das "Publikum" nicht an sich halten konnte und immer wieder, wenn er im Auszug war, besonders alberne Sprüche "absonderte". Mit einem Lachanfall den Pfeil in die richtige Richtung zu bekommen scheint nicht ganz so einfach zu sein ...

So gegen Ende der Runde, als sich die Sonne langsam verabschiedete, wurde es zunehmend usselig. Die Temperatur sank in den Keller und es wurde ein wenig klamm. So waren wir froh, als wir nach rund drei Stunden die letzten Schüsse in Angriff nehmen konnten. Auch diese erledigten wir nochmals voller Elan, bevor wir dann im warmen Clubheim unsere müden Knochen aufgewärmt und die Kaloriendepots mit Getränken sowie einer leckeren Pannacotta wieder aufgefüllt haben.

Am Ende verzeichnete meine App erfreuliche und hart erkämpfte 414 Punkte: Fünf zweite Pfeile, ein dritter Pfeil und ein ärgerliches Miss (beim liegenden Hirsch) sowie insgesamt elf Killtreffer sind für diesen schwierigen Parcours durchaus akzeptabel.

Der Parcours sowie die Wegführung dürften soweit passen. Nun gilt es noch, die Abschusspositionen neu zu bestimmen ...

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