AKie's Bogenblog

23. Januar 2016

Nachdem am vergangenen Wochenende auch in Schiltach der Winter eingekehrt war und es die gesamte Woche über teils heftigen Frost mit Nachttemperaturen bis zu -10 °C gegeben hatte, begann es zum Wochenende hin zu tauen. Höchste Zeit also, für eine Schneerunde im Parcours in Schenkenzell.

Voller Vorfreude machte ich mich bei leicht bedecktem Himmel - zwischen den Wolken lugte immer wieder die Sonne hindurch und die Quecksilbersäule kletterte deutlich über die 0 °C-Marke - auf in den Wald. Ich war gespannt, was mich erwartet ...

Schon Am Parcourseinstieg konnte ich sehen, was die Schneelast der Vorwoche bewirkt hatte: Quer über den Weg zu den Scheiben 2ff lagen einige umgestürzte Bäume. Bangen Herzens machte ich mich bereit für die Runde: Die Schneestiefel sowie Handschuhe erschienen mir dabei unerlässlich.

Sehr zu meiner Freude hatte bislang niemand die Runde in Angriff genommen, so dass ich im Wald die ersten Spuren hinterließ. Es war einfach herrlich: Absolute Ruhe, knöchel- bis wadenhoher Schnee und teils noch kräftig eingeschneite Tiere. Einziger Wermutstropfen: Das Tauwetter sorgte für heftige "Regenfälle" im Wald ...

Es ist mir immer wieder ein Vergnügen, auf die verschneiten Tiere anzulegen. Erfreulicherweise kamen die Schüsse auch sauber online und ich konnte gute Treffer, darunter gerade auch in der ersten Rundenhälfte einige Kill, setzen.

Erfreulicherweise hielten sich im Wald die Schneeschäden in Grenzen: Beim Abschusspflock auf den Schwarzbären (Scheibe 5) ist der morsche Baum neben dem Abschusspflock gebrochen, hängt aber noch in den benachbarten Bäumen fest. Mir war ein wenig mulmig, als ich genau unter dem Baum zum Schuss auf den Schwarzbären ansetzte. So bald als möglich muss dieser Abschuss frei geräumt werden.

Zwar gibt es auch an anderen Stellen noch umgestürzte Bäume (einige kleinere konnte ich nach dem Schuss bereits wegräumen), der Parcours ist jedoch weiterhin problemlos begehbar. Lediglich beim Wolf sowie beim Truthahnpaar muss man einen kleineren Umweg um die umgestürzten Bäume herum in Kauf nehmen - die Schüsse selbst sind jedoch frei!

Die Runde lief insgesamt gesehen recht ordentlich. Den einzigen "Aussetzer" hatte ich beim Blessbock: Der erste Pfeil sauste durch die Schneeauflage auf dem Rücken. Ein wenig den Stand korrigiert - und auch der zweite Pfeil sauste durch den Schnee! Ich konnte es kaum fassen und brach in Gelächter aus.

Nachdem ich mich wieder einigermaßen gefangen hatte konnte ich wenigstens den dritten Pfeil sauber auf dem Tier unterbringen - allerdings auch noch deutlich zu hoch. Sachen gibt's ...

Impressionen:

Vereiste Flugente

Etwas abgekämpfter als gewohnt kam ich nach knapp eineinhalb Stunden aus der Runde zurück. Obwohl ich auch bei dieser Runde kein optimales Ergebnis einfahren konnte - zwei zweite Pfeile, die jeweils im Kill steckten, sowie ein dritter Pfeil brachten mir bei insgesamt 12 Killtreffer 454 Punkte - hatte ich endlich wieder einmal richtig viel Spaß auf meinem Heimparcours! Dass es mich dabei auch nur einmal auf den Allerwertesten gesetzt hat (ausgerechnet beim Abstieg zum Löwen nach dem letzten Schuss, was jedoch glimpflich ausging) war dann das Sahnehäubchen.

Bogenschießen im tief verschneiten Wald hat einfach was!

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