AKie's Bogenblog

21. Mai 2016

Nach rund eineinhalb Jahren zog es Karin und mich wieder einmal in den Gamshorntrail, dem zweiten Parcours des Waldläufers in Donaueschingen. Nach so langer Zeit waren wir natürlich gespannt darauf, was sich uns bieten würde.

Im Vorfeld habe ich mich mächtig mit der Ticket-App (GO4Q) rumgeärgert, die partout nicht funktionieren wollte. Erfreulicherweise wurde mir dann bei einem Telefonat mit dem Landegeschäft geholfen und wir konnten den Eintritt anderweitig begleichen (ins Hotel Waldblick bekommt mich bekanntermaßen niemand mehr so schnell - zu unerfreulich waren meine Erfahrungen dort in der Vergangenheit).

Bei herrlichstem Wetter - Temperaturen über 25 °C und Sonnenschein satt - kamen wir am frühen Nachmittag am Parkplatz an. Viele Autos ließen vermuten, dass auf dem Parcours doch einiges los sein würde. Erfreulicherweise hat uns das jedoch bei unserer Runde nicht beeinträchtigt - wir konnten in Ruhe die Natur genießen.

Wie auf der Homepage des Waldläufers nachgelesen werden kann, gab es zur Saison 2016 eine Flächenerweiterung sowie rund 40 Abschüsse und einige "Gimmicks". Frohgelaunt machten wir uns also auf die Runde ...

... die bei mir dann auch sehr ordentlich los ging: Bei den ersten beiden Scheiben traf ich jeweils den Spot. Doch bereits nach den Startscheiben war ich ein wenig verwundert: Der Weg zur nächsten Scheibe erwies sich als sehr weit.
Im alten Tannewald jenseits des Weges folgten dann an den bekannten Abschusspositionen weitere Schüsse. Bei der Murmeltiergruppe fanden wir keinen Abschusspflock. So suchten wir uns die Schussposition selber aus - das stehende Murmel sollte es sein. Hier musste ich erstmals zu einem zweiten Pfeil greifen.

Danach ging es weiter in dem von mir sehr geschätzten Taleinschnitt - dort trafen wir auf die "Trilogie von der Gams": Drei Abschusspflöcke mit Schüssen aus dem dunklen Wald auf die Wiese hinaus auf drei Gämse - eine nette Herausforderung. Ähnliche Scheiben fanden sich im nun folgenden Abschnitt häufiger.

Diese Art der Abschüsse - mehrere Tiere in einer Gruppe mit mehreren Abschusspflöcken oder an einem am Boden liegenden Baumstamm entlang gehend - bildet eine besondere Herausforderung. Meist haben wir die ersten beiden Schüsse noch gut hinbekommen, die Schüsse drei und vier waren dann meist nicht mehr ganz so sicher - die Kraft lässt einfach schnell nach. Dies musste vor allem Karin feststellen, die leider häufiger bei den letzten beiden Tieren ein Miss notieren musste, während sie die ersten beiden Tiere in der Regel problemlos mit dem ersten Pfeil erledigen konnte.

In diesem Abschnitt des Parcours - der dann auch im Bereich der angesprochenen Erweiterung überging - habe ich dann leider ein wenig die Konzentration verloren: Immer häufiger musste ich zu einem zweiten bzw. dritten Pfeil greifen.

Mir bzw. uns liegt ganz offensichtlich diese Art eines Parcours nicht so wirklich. Ich habe die klare Auszeichnung des Weges vermisst: Die altbekannten Wege sind jedoch glücklicherweise gut ausgetrampelt, so dass man seinen Weg findet. An vielen Stellen sind Richtungspfeile angebracht; auch Flatterband findet sich - allerdings war ich mir nicht immer sicher, ob wir auch wirklich alle Stationen gefunden haben. Das liegt auch daran, dass der Waldläufer auf eine Pflocknummerierung verzichtet.

Zugegebenermaßen präsentierte sich der Parcours jedoch insgesamt in einem wirklich guten Zustand:

Die Tiere sind in einem sehr ordentlichen Zustand und bestens befestigt. Man findet alles, was das Herz begehrt. Kurze wie weite Schüsse, trickreich gestellte Scheiben, bei denen das Gelände perfekt ausgenutzt wird und eben solche Scheiben, bei denen man sich auf Grund des "Lichtspiels" im Wald täuschen lässt.

Am Ende hatten wir 34 Tiere beschossen und notiert (zwei Kürbisse nicht mitgerechnet und bei der Murmeltiergruppe haben wir uns auf eines beschränkt). Ich kam insgesamt auf magere 488 Punkte. Ein Miss, drei zweite sowie fünf dritte Pfeile und insgesamt 13 Kill (drei davon jeweils mit dem dritten Pfeil) waren die durchaus ausbaufähige Ausbeute dieser Runde.

Karin musste bei den weiteren Scheiben - auch sie ging in der Regel vom gelben Pflock aus an den Start (sie wollte mal wieder die "weiteren Distanzen trainieren") - leider einige Miss hinnehmen und kam so am Ende auf 366 Punkte.

Um ehrlich zu sein hat uns der Parcours nicht ganz so gefallen, wie bei unserem letzten Rundgang hier. Ob es wirklich diese "Mehrfachschüsse" braucht, sei jedem selbst überlassen. Uns hat das jedenfalls nicht so richtig geschmeckt. Im Vergleich zu anderen Durchgängen hier haben uns auch irgendwie die Highlights gefehlt ...

Alles in allem war es jedoch trotzdem ein schöner Parcoursrundgang. Nach knapp zweieinviertel Stunden hatten wir die Runde absolviert und kehrten entspannt und zufrieden zum Auto zurück  - ein erholsamer "Urlaubstag" im Wald neigte sich seinem Ende entgegen.

 

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