AKie's Bogenblog

21. Februar 2016

Kurz vor dem Wochenende erreichte mich eine liebe Mail meines Vereinskameraden Jürgen M.: Gemeinsam mit zwei Kollegen würde er gerne eine Runde im Parcours  Schenkenzell drehen - ob ich sie dabei begleiten wolle. Wer mich kennt, kann sich die Antwort denken! Natürlich habe ich immer mehr Spaß daran, mit Freunden eine Runde zu drehen, denn alleine.

Fluggs wurde auf Sonntagvormittag ein Termin vereinbart und schon konnte es los gehen. Mit bangem Blick verfolgte ich das Wetter. Am Samstag regnete es noch Bindfäden und in der Nacht zogen schwere Sturmböen durch. Erfreulicherweise herrschten dann am Sonntagmorgen akzeptable Bedingungen: Temperaturen bis nahe an zweistellige Werte und zwar trüber Himmel, jedoch kein Regen.

Gespannt, wer Jürgen begleitet, wartete ich so zum vereinbarten Zeitpunkt am Parcourseinstieg. Es stellte sich heraus, dass einer der beiden Begleiter kein Unbekannter war: Michael Z. ist ebenfalls Vereinsmitglied im BC Burg Rosenegg - zuletzt hatten wir bei den Vereinsmeisterschaften gemeinsam unsere Runde gedreht. Als weiteren Begleiter brachte Jürgen seinen Arbeitskollegen Peter mit - einen Compoundschützen, der unbedingt "meinen" Parcours einmal gehen wollte.

Nach einem kurzen Einschießen ging es so gegen 10.30 Uhr auf die Runde. Von Beginn weg hat es aufs Trefflichste harmoniert: Wir marschierten von Scheibe zum Scheibe, bemühten uns um gute Schüsse /was zugegebenermaßen nicht immer gelang) und unterhielten uns prächtig über dies und das ...

Während Jürgen und ich uns bereits an den ersten Scheiben einen zweiten Pfeil erlaubten, setzte Peter souverän Treffer mit dem ersten Pfeil. Michael musste seiner "Unerfahrenheit" ein wenig Tribut zollen und "verschlief" den Einstieg regelrecht. Nach den ersten fünf Scheiben hatte er sich aber an das Gelände gewöhnt und setzte ebenfalls saubere Treffer.

Wie üblich duellierten Jürgen und ich uns von der ersten Scheibe weg: Mal führte ich, dann - nach einer schlechten mittleren Phase von mir (dritte Pfeile am Weißwedelhirsch und Wolf) - er. So musste ich in diesem Bereich an jede Scheibe voll konzentriert herangehen, um mein Ziel - Jürgen im direkten Vergleich zu schlagen - noch erreichen zu können. 

Peter blieb davon völlig unbeeindruckt und setzte weiterhin einen guten Treffer nach dem anderen. Nachdem er anfangs sichere Kill- bzw. Spottreffer erzielen konnte, "spezialisierte" er sich ab etwa der Hälfte der Runde auf "Linientreffer". Da mussten wir doch häufig grinsen .. 18 sind eben 18 ...

Beim Steilschuss auf das Reh konnte ich es beim Blick auf die App kaum glauben: Peter lag zwar, wie erwartet, einsam an der Spitze, Jürgen und ich waren jedoch gleichauf. So musste die Entscheidung im letzten Rundendrittel fallen. Hier setzte Jürgen dann beim laufenden Schwarzbären einen tollen Spottreffer, während mein Pfeil knapp neben dem Killkreis landete.

Wie sich dann am Ende herausstellen sollte, war das jedoch Jürgens letzter Killtreffer. Ich hatte das Glück, dass ich dann an den letzen fünf  Scheiben vier Kill- bzw. Spottreffer setzen konnte. So ging das "Duell" dieses mal mit 440 Punkten zu 430 Punkten zu meinen Gunsten aus, entsprechend groß war meine Freude.

Peter sicherte sich mit 464 Punkten den Tagessieg, Michael kam - nachdem er sich leider noch einige Miss eingefangen hatte - auf immer noch ordentliche 324 Punkte.

Nach knapp drei Stunden hatten wir dann unsere Runde beendet. Zum Abschluss gab es dann noch einige Spaßschüsse auf der Übungswiese, bevor ich mich - zufrieden und entspannt - von meinen Mitschützen verabschiedet habe. Es war eine wirklich schöne gemeinsame Runde mit Freunden - jederzeit gerne wieder!

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