AKie's Bogenblog

20. Mai 2016

Noch immer beschäftigt mich das Thema "Mitteldistanzen". Da diese im Parcours in Glatt definitiv (und glücklicherweise) nicht gefordert waren, stand nun ein "Spezialtraining" an. Da es derzeit - wegen der umfangreichen Sanierungsarbeiten an der Bundesstraße - schwierig ist, meinen Heimatparcours aufzusuchen, beschloss ich kurzerhand, wieder einmal den schönen Parcours im Schlichemtal in Angriff zu nehmen.

Ich war gespannt, was Lothar seit dem Winter (erst jetzt merke ich, wie lange ich schon nicht mehr dort war!) verändert hat ...

 

Bei herrlichstem Wetter - der Himmel war zugegebenermaßen etwas mehr verhangen, als bei uns in Schiltach - kam ich am frühen Freitagmittag in Schömberg an. Hier blühen noch einige Büsche und Bäume - genau das hatte ich mir u. a. erhofft.

 

Wie ich im Parcoursbuch feststellen durfte, war ich "alleine auf weiter Flur" unterwegs - ich freute mich so richtig auf diese Runde!

 

Auf den ersten Scheiben wurde ich dann doch etwas skeptisch: Diese präsentierten sich seit dem Winter allesamt unverändert. Zudem zeigten sich manche Tiere teilweise doch schon sehr zerschossen (wenn auch noch akzeptabel).

Ab Scheibe 10 änderte sich das dann: Im mittleren Drittel hat Lothar doch so einige Scheiben umgestaltet und das bewegliche Ziel sogar an einer neuen Stelle aufgebaut - das ist wirklich ein gelungener Schuss. Zudem stehen teils neue (oder sanierte) Tiere an den Scheiben. Also alles im grünen Bereich!

Nein, keine neuen 3D-Tiere: Lothars "MÄH-Maschinen"

Besonders begeistert hat mich der neue Bereich "Fantasie-Park". Hier sind die allseits beliebten Fantasy-Figuren gegenüber der "Bogners Rast" aufgestellt. Für Kinder sicher ein netter "Rastplatz" (wobei ich mich da selbstverständlich auch verlustiert habe!).

Ich hatte mich - aus Trainingsgründen - dazu entschlossen, die zwischenzeitlich 32 Scheiben jeweils vom schwarzen, als auch vom roten Pflock aus in Angriff zu nehmen.

Die "schwierigen" Scheiben (Weitschüsse oder eben die Mitteldistanzen) habe ich dann ab und an sogar "wiederholt". So wurde es eine durchaus anstrengende Runde ...

Schon von der ersten Scheibe weg hatte ich mit meiner Witwe wieder sehr viel Freude: Die Schüsse kamen allesamt präzise online und schlugen auch recht häufig im Kill ein.

Leider saßen auch einige Pfeile recht hoch auf dem Tier - das schreibe ich dem Original Black-Widow-Tab zu, den ich erstmals konsequent auf dieser Runde getragen haben. Anscheinend wird der Bogen dadurch nochmals einen Tick schneller ...

Wenig erstaunt war ich darüber, dass ich die kurzen und weiten Distanzen allesamt gut getroffen habe.

Allerdings muss ich schon zugeben, dass mir die Treffsicherheit gerade auf den weiteren Distanzen (Wolf, Rothirsch) doch schon unheimlich war: Gerade vom schwarzen Pflock aus hatte ich seinerzeit mit dem Latro durchaus so meine Probleme (vom roten Pflock aus hatte ich dort schon die 500er-Grenze sehr häufig überbieten können) ...

... nicht so mit der Widow: Souverän saß jeweils der erste Pfeil auf dem Tier, wenn nicht sogar im Kill.

Was mich eher erstaunt hatte, war die Tatsache, dass ich vom roten Pflock aus nun mehr Probleme hatte. So manches Mal sauste mein Pfeil über das Tier hinweg (OK: Mitteldistanz) oder blieb zu kurz (das konnte ich mir nicht erklären! Lag's am Bogenarm?)

Jedenfalls hatte ich sehr viel Freude auf der Runde und konnte jeden Schuss so richtig genießen. Am Ende schaute ich dann verblüfft auf die App:

512 Punkte vom schwarzen Pflock - das bislang beste Ergebnis auf diesem Parcours! Lediglich zwei zweite, sowie einen dritter Pfeil (mal wieder der Rehbock: Zwei Pfeile ÜBER das Tier gesemmelt!) musste ich verbuchen. Vom roten Pflock aus standen dem 510 Punkte gegenüber (ebenfalls zwei zweite sowie ein dritter Pfeil: Das laufende Monster hat mich hier schier zur Verzweiflung getrieben)..

Nach zweieinhalb Stunden hatte ich die "Doppelrunde" absolviert und kehrte glücklich, entspannt und mit mir und dem Bogen zufrieden zum Auto zurück.

 

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