AKie's Bogenblog

12. Februar 2016

Nachdem die Fasnachtsferien sich nicht gerade mit "bogenfreundlichem Wetter" ausgezeichnet hatten, war ich froh, als am Freitag sich endlich wieder einmal die Sonne zeigte. Schlagartig stiegen die Temperaturen in den frühlingshaften Bereich. Das wollte ich dann natürlich für eine genüssliche Parcoursrunde ausnutzen.

Die Anstrengungen im heimatlichen Parcours wollte ich angesichts meines leicht malträtierten Rückens (klar ... es geht auf ein Turnier zu; da muss die Rücken- bzw. Ar...muskulatur wieder einmal dicht machen) nicht unbedingt auf mich nehmen. Da der Fronholz-Parcours in Wolterdingen nach den Holzerntemaßnahmen wieder offen hatte und auf der Webseite von einer neuen Wegführung bei den Scheiben 16 - 30 zu lesen war, hatte ich spontan Lust, auf die Baar zu fahren.

Bis ich dann in Wolterdingen ankam, war von der Sonne leider nicht mehr allzuviel zu sehen - die Wolkendecke zog nach und nach zu. Die Temperatur lag nur knapp über dem Gefrierpunkt - dafür entschädigte mich aber die frisch "überzuckerte" Winterlandschaft!

Frohgelaunt machte ich mich so auf die Runde - weit und breit kein anderer Bogner zu sehen. Wie so häufig verzichtete ich aufs Einschießen und begab mich gleich zur Scheibe 1: Mit einem - wenn auch knappen - Killtreffer ging es schon gut los. Die ersten Scheiben stehen unverändert zum Vorjahr und so fielen mir die Schüsse sehr leicht, gute Treffer waren häufig die Folge.

Leider musste ich beim Steinbock (Scheibe 7) ein Miss hinnehmen. Der erste Schuss war noch knapp zu kurz, die weiteren Pfeile sah ich dann im Flug überhaupt nicht mehr und wusste nicht, was los war. Bei der Trefferaufnahme habe ich dann festgestellt, dass beide Pfeile über das Tier geflogen sind. Da ich vom roten Pflock aus am Start war, konnte ich dieses Missgeschick noch akzeptieren, zumal mein Schuss vom blauen Pflock sauber im Kill saß!

Gegen Ende der ersten Rundenhälfte trifft man auf eine regelrechte "Fantasy-Sektion": Neue Tiere an altbekannter Position.

Bei diesen Schüssen waren die Pfeile, die bis dahin allesamt sauber online und auf der richtigen Höhe kamen, plötzlich zu hoch. Zudem hatte ich plötzlich auch rechts/links-Abweichungen, die ich mir zunächst nicht erklären konnte. Erst beim Weitschuss auf den Wolf bemerkte ich, dass mein Pfeil Nr. 1 ein deutlich krummes Insert hatte und so alles andere als geradlinig seine Bahn zog.

Gespannt war ich dann auf die Wegführung ab Scheibe 16 ...

Wo man früher die Straße überquerte (nach der Rastgelegenheit) ging dann die neue Wegführung zunächst im Wald weiter. Den Abschusspflock 17 fand ich dann nicht nicht ganz optimal - auch wenn der Schuss auf den Truthahn sehr schön ist. Bis zum Weitschuss auf den Wolf ging es dann noch durch den Wald diesseits der Straße, bevor es für die Schüsse 20 bis 25 auf die andere Straßenseite in den dortigen Wald (in dem viel Holz gemacht wurde, entsprechend sehen die Laufwege aus) hinüber ging.

Die Schüsse dort sind ordentlich gewählt, zum Teil an altbekannten Stellen. Allerdings fand ich sie dann doch ein wenig dicht aufeinander und mit teilweise verworrenen Laufwegen - auch wenn diese mit reichlich Flatterband ausgezeichnet waren.

Die Schussdistanzen sind hier - mit einer Ausnahme - sehr moderat ausgefallen, zudem gibt es wenig Abwechslung (was allerdings dem Gelände geschuldet ist, das nicht mehr hergibt). Die Scheibe 26 befindet sich dann wieder auf der anderen Straßenseite. Dort stand dann meine "heißgeliebte" Bergziege. Sie steht nahezu an der identischen Stelle wie bislang, allerdings "umgekehrt": Wo bislang der Abschusspflock war, steht nun das Tier, knapp oberhalb des bisherigen Standorts steht der Abschusspflock. Sehr zu meiner Freude traf ich das Mistviech gleich mit dem ersten Pfeil (was habe ich mir hier schon zweite und dritte Pfeile benötigt bzw. mir ein Miss eingefangen); dazu saß er auch noch sauber im Spot.!

 

Alles in allem war es wieder einmal eine schön entspannte Runde. Mit nur drei zweiten Pfeilen und dem verkraftbaren Miss kam ich auf gute 472 Punkte.

Ich hoffe, dass die Wolterdinger im Frühjahr die neue Runde noch ein wenig nacharbeiten: So manches Tier ist nicht sauber befestigt, bei Scheibe 21 fehlt mMn ein Backstopp (unter/hinter dem Tier ist viel Gras bzw. weicher Boden, das dürfte sonst zu einem Pfeilgrab werden) und die Laufwege jenseits der Straße sollte man auch nochmals überdenken sowie ein wenig vom Geäst befreien ...

nach oben