AKie's Bogenblog

08. August 2016

Linksabweichung bei konstantem Schussbild .... immer wieder unerklärliche Abweichungen von der gewünschten Ideallinie ... die "gefürchtete" Mitteldistanz, die mich schon so manchen zweiten bzw. dritten Pfeil bei einem Turnier gekostet hat ...

... und dann auch noch Ferien *fg* ... Lust mal etwas völlig anderes zu probieren:

Obwohl ich bekanntermaßen kein Freund vom "Schießen auf Kringelscheiben" bin und auch ansonsten (leider) ohne Trainer auskommen muss (abgesehen von seltenen Runden mit meinem Freund Tom), bin ich bei meiner Stippvisite im Training des BC VS ein wenig auf den Geschmack gekommen:

Beim Einschießen vor der (geplanten) Runde über den Parcours des BC VS on VS-Pfaffenweiler bat ich Rolf Ziegler, sich meine Technik kurz anzuschauen. Nach einem "ist ja ganz gut" folgte ein langes "aaaber". Daraufhin gab mir den einen oder anderen kleinen Denkanstoss, der mir in der unmittelbaren Folge dabei half, mein Trefferbild zu optimieren.

Und weil ich Ferien hatte und auch noch schönes Wetter war, gönnte ich mir ein "Intensivtraining" unter Rolfs Anleitung:

Rund zweieinhalb Stunden nahm sich Rolf auf dem FITA-Platz des BC VS dafür Zeit, meine vielen kleinen "Baustellen" in Angriff zu nehmen. Ich muss schon sagen, so anstrengend war Bogenschießen für mich schon lange nicht mehr. Es dürften schlussendlich mehr als 300 Pfeile gewesen sein, die ich auf die "Kringelscheiben" in unterschiedlicher Entfernung (von 5 bis 35 Meter) abgegeben habe.

War es am Anfang der Ellenbogen meines Bogenarms (zu weit eingedreht), so ging es weiter zu meinem "Lieblingsthema" Rückenspannung: Ganz offensichtlich wusste ich bis dato nicht, was das ist. Zumindest zeigte mir das am Abend meine Rückenmuskulatur (Muskelkater!). Ich habe im Lauf des Nachmittags mein Auszugsverhalten umgestellt und so deutlich mehr "Bums" auf die Pfeile gebracht.

Weitere Baustellen, wie meine verkrampfte Nackenmuskulatur (der Grund, warum ich immer mal wieder ins Zittern komme), die Atmung, das Lösen (jaja - ich wusste schon, dass man die Finger nicht "aktiv" öffnet ... aber irgendwie hat sich das wohl eingeschlichen) und Rolfs "Lieblingsthema" Sehnenschatten (brauch ich denk wirklich? *fg*) sowie mein "Schießrhythmus" (den Karin schon längere Zeit als "zu lang" kritisiert hat), wurden beackert.

Immer wieder musste die richtige (!) Technik abgerufen werden, auf unterschiedlichen Distanzen.

Zwei Aha-Effekte hatte ich im Bezug darauf, wie ich ein Ziel in den Fokus nehme. In Worten beschreiben kann ich es irgendwie nicht - es geht um die "Wahrnehmung" des "Bildes" (Bogen-Pfeil-Ziel). Gerade das hat mir sehr geholfen und mein Trefferbild deutlich verbessert.

Nach einer kleinen Kaffeepause ging es dann auch noch hinaus auf die Runde. Sehr zu meiner Freude konnte ich - wenn auch müde und mit einem schwirrenden Kopf - die leicht abgeänderte Technik abrufen. Das Training zeigte jedenfalls Wirkung: Die selben Schüsse hatte ich bereits in der Vorwoche absolviert - dort jedoch nicht mit der Präzision und dem "Wohlfühlfaktor", wie bei diesem Durchgang. Nach (fast) jedem Schuss gab es dann die Rückmeldung von Rolf - das hat mir noch einmal einen Schub gegeben.

Alles in allem ein herrlicher Trainingsdurchgang, der mir deutlich gezeigt hat, wo ich mich noch steigern kann. Ich werde mich nun bei meinen nächsten Parcoursrunden bemühen, so viel als möglich umzusetzen. Rolf hat es verstanden, mir Tipps zu geben, ohne mich bevormunden zu wollen. Ich kann einiges davon sicher gut umsetzen ... und wer weiß, vielleicht beherzige ich auch seinen Rat, häufiger auf die "Kringelscheiben" anzulegen. Es war einfach überzeugend, wie sich mein Trefferbild insb. auf die weiten Distanzen verbessert hat!

An dieser Stelle meinen herzlichsten Dank an dich Rolf: Es hat wirklich viel Freude gemacht, auch wenn es sehr anstrengend war - physisch wie psychisch!

Achja - falls jemand Interesse an so einem "Sondertraining" hat - einfach bei Rolf melden, das macht er jederzeit gerne.

Bilder/Video: Matze P. (Danke dafür!)

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