03. Oktober 2016

Ganz überraschend bekam ich Besuch: Dominik L. hatte sich mit Familie zu einem kleinen "Familien-Bogenschießen" angesagt. So ging ich am Mittag auf den Einschießplatz, wo Nadine und ich gemeinsam mit den Kindern einige "Stöckchen" geschleudert haben, während Dominik mit Naila zu einem Waldspaziergang (mit "Gehorsamsübungen") aufgebrochen ist. Anschließend gab es eine gemeinsame Runde durch das hintere Drittel des Parcours in Schenkenzell . Was hatten wir für einen Spaß ... vor allem den Kids zuzuschauen war eine Pracht.

Nachdem sich alle ausgetobt hatten, beschloss ich kurzerhand selbst noch eine Runde zu drehen - irgendwie hatte ich unbändige Lust dazu bekommen ....

Nach den Erfahrungen von Michelbach war jedoch klar, dass ich diese Runde mit dem alten Tab in Angriff nehmen würde - und das sollte sich auszahlen: Vom ersten Schuss weg war plötzlich mein Gefühl wieder da. Die Pfeile kamen ohne jegliche Ausnahme online und schlugen häufig im Kill ein. Wenn das nicht der Fall war, dann saßen die Pfeile in der Regel knapp über bzw. unter dem Innenkillbereich. Das fühlte sich sooooo guuuut an.

Selbst die Tiere, die mir zuletzt immer wieder Probleme bereitet hatten, klappten bei dieser Runde wie selbstverständlich. Kurz vor dem Ende der Runde realisiert ich dann, dass ich bis dahin jedes Tier mit dem ersten Pfeil getroffen hatte. Doch selbst das brachte mein "Kopfkino" nicht ins Rotieren - völlig entspannt und losgelöst absolvierte ich auch die letzten Ziele ohne Fehlschuss - was für ein Gefühl ...

... die eigentliche Dreipfeilrunde habe ich so letztendlich mit 28 ersten Pfeilen, darunter elf Kill (vier 20er), absolvieren können. Das war mir zuletzt am 29. Mai gelungen. 478 Punkte bedeuten einen Schnitt von 17,07 Punkten pro Pfeil ... wow, da kann ich echt nicht meckern ...

Da ich zudem jeden Schuss mit einem zweiten Pfeil bestätigt habe ("Doppelhunter"), konnte ich feststellen, dass auch die Korrekturen super funktioniert haben: Saß der erste Pfeil nicht im Kill, so war - mit einer Ausnahme - der zweite dann da, wo er hingehört. Bei den insgesamt 56 Pfeilen gingen nur zwei (!) daneben. Bei beiden Wölfen (Scheibe 11 und 24) setzte ich den zweiten Pfeil dann leider auf den Rücken, von wo sie abgeprallt sind .. was soll's *fg*.

Jedenfalls war das die erholsamste, entspannteste und befriedigendste Runde seit längerer Zeit. Endlich habe ich mal wieder so richtig "eins" mit dem Bogen gefühlt. Dazu der wunderschöne herbstliche Wald mit seinen vielen Farben, milde Temperaturen um 17 °C und die schon sehr schräg stehende Sonne (es war dann doch schon gegen 16.30 Uhr), die eine Herrliche Farbenpracht in den Wald hineingebracht hat ... einfach nur schön! Bogenschießen kann so toll sein ...