AKie's Bogenblog

03. November 2016

Bogenschießen mit Freunden ...

 

 

Schon seit geraumer Zeit war klar, dass ich mit meinem Trainer, "Materialwart" und gutem Freund Tom wieder einmal eine gemeinsam Runde drehen möchte.

Das - abgesehen von einem nasskalten Tag zu Wochenbeginn - immer noch herrliche Herbstwetter ermöglichte uns beiden schließlich eine gemeinsame  "Ferienrunde" auf unserem Vereinsparcours Burg Rosenegg. Dabei haben wir auch die Gelegenheit ergriffen, die notwendigen Umbauarbeiten für den bevorstehenden Arbeitseinsatz Ende November durchzusprechen.

Schon die Anfahrt nach Rielasingen war ein Traum: Bei uns im Kinzigtal gab es noch zähen Hochnebel und die Temperaturen lagen nur knapp oberhalb des Gefrierpunktes. Während der Fahrt in Richtung Autobahn zeigte das Autothermometer dann sogar Temperaturen um 0 °C an. Doch schon hinter Dunningen riss der Nebel langsam auf und die Temperaturanzeige kletterte langsam aber zielstrebig nach oben. Der überwältigende Augenblick war dann wieder einmal der höchste Punkte der Reiseroute: Vom Hegaublick hinab zeigte sich ein (fast) wolkenfreier, blauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein. In Rielasingen zeigte das Thermometer dann zarte 9 °C an ... also absolut herrlichstes Bogenwetter. Auch der Blick vom Burggasthof hinab in Richtung Singen ist im Herbst immer wieder eine Augenweide: Die Farbvielfalt des herbstlichen Laubes, der blaue Himmel und sie sattgrünen Wiesen sind beeindruckend.

Nach einem kurzen Einschießen begannen wir unsere Runde ausnahmsweise wieder einmal von der Scheibe 1. Sehr zu meiner Freude konnte ich den liegenden Hirsch gleich mit dem ersten Pfeil killen.

Bei Tom machte sich der Trainingsrückstand - es war erst die dritte komplette Parcoursrunde in diesem Jahr für ihn - deutlicher bemerkbar, als ich es erwartet hätte: Gleich von Beginn an konnte ich ihm immer wieder einige Punkte abnehmen (Killtreffer für mich, Körpertreffer bei ihm usw.). Trotzdem lagen wir in der ersten Parcourshälfte punktetechnisch immer nahezu gleichauf.

Zu Beginn der zweiten Rundenhälfte, dem Anstieg wieder hinauf zum Burggasthof, riss bei Tom dann jedoch die Konzentration endgültig: Mit einer Serie von zweiten und dritten Pfeilen verlor er immer mehr Boden auf mich.

Zugegebenermaßen hatte ich anscheinend auch einen besonders guten Tag erwischt: Sämtliche Weitschüsse konnte ich jeweils mit dem ersten Pfeil abschließen. Häufig saßen die Pfeile dann sogar im Kill - wenn nicht, dann steckten die Pfeile meist sauber online über (!) dem Killkreis. Auch die bislang immer wieder "wackeligen "Mitteldistanzen" gelangen mir nahezu ohne Fehler.

Mit einem verrissenen Ablass beim Vielfraß fing ich mir meinen ersten zweiten Pfeil ein. Dem folgen lediglich noch zwei weitere: Die "Waldkatze am Baum" und der kleine Fuchs nötigten mich nochmals, zum zweiten Pfeil zu greifen. So kam ich am Ende auf glänzende 464 Punkte - meine Bestleistung auf diesem Parcours seit langem!

Insgesamt war ich mit meiner Technik mehr als zufrieden. Abgesehen vom hin und wieder vorkommenden "Ablassfehler" passt nun wieder alles, was auch Tom anerkennend bestätigte. Zudem fühle ich mich bei Schüssen auf jeder Distanz wohl und habe wieder das absolute Vertrauen, das mir im Sommer teilweise gefehlt hat.

Tom, der insgesamt sechs zweite und zwei dritte Pfeile benötigte, kam am Ende auf 418 Punkte. Das ist schon sehr ungewöhnlich, jedoch aufgrund des fehlenden Trainings - und vielleicht auch der Tatsache, dass wir doch noch viel nebenher geredet und bzgl. des Umbaus aufgeschrieben haben - nicht weiter verwunderlich. Ich bin sicher, dass es schon bei der nächsten Runde gegen ihn wieder ganz anders aussehen kann ...

... immer wieder eine besondere Freude!!

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