AKie's Bogenblog

7. Februar 2015

(Neu-)Schnee zwischen 5 und 30 cm, strahlender Sonnenschein und Temperaturen um den Gefrierpunkt (in der Sonne dann auch schon mal in Richtung zweistellige Werte); was gibt es bei sowas schöneres als eine Trainingsrunde im Wald?

Am frühen Nachmittag habe ich mir den Bogen geschnappt, um eine konzentrierte Trainingsrunde in Schenkenzell zu absolvieren. Dabei war es mir wieder vergönnt, als Erster die Spur durch den Parcours zu legen ...

Schon vom ersten Pfeil an hatte ich mich wohlgefühlt: Zwar zittert der Bogenarm noch immer, sobald ich im Vollauszug bin, die Pfeile kommen aber wieder deutlich präziser. So saß gleich der erste Pfeil (Moorhuhn) im Außenkill - das ist auch nicht alltäglich (zumal ich mich mal wieder - wie so häufig - gar nicht erst eingeschossen hatte).

Auch auf den nachfolgenden Scheiben saß der Pfeil häufig im "magischen Kreis". Sollte es möglich sein, mal wieder eine Rekordrunde zu schießen?

Ich liebe es, wenn die Tiere noch einen Hauch von Schnee auf sich liegen haben. Auf dieser Runde war es denn häufig sogar noch mehr, als nur ein Hauch ...

Allerdings haben sich auch einige Bäumchen von der Schneelast beeindrucken lassen. So war zunächst der direkte Schuss beim stehenden Bär, bei der Eule sowie beim Steinbock versperrt. Ein toller Anblick. Auch vom veränderten Abschusspunkt konnte ich die Tiere mit dem ersten Pfeil erlegen. Im Anschluss habe ich die Schussbahn selbstverständlich freigeräumt ...

Bis zum Wolf (Scheibe 11) lief die Runde ganz ordentlich: Bereits vier Kill und auch die restlichen sechs Schüsse steckten nur knapp neben diesem. Das Abrufen der Schusstechnik gelang ganz ordentlich und ich war mit den Treffern sehr zufrieden. Zudem hatte ich einen irren Spaß, mich durch den Schnee zu kämpfen. Gerade der steile Weg hinunter zum Weißwedelhirsch war eine Herausforderung.

Das bekam ich dann am Wolf zu spüren: Der erste Pfeil (mal wieder) zu kurz, der zweite dann in der richtigen Höhe, jedoch rechts am Tier vorbei. Es gibt Tage, das hasse ich das Viech! Der dritte Pfeil saß dann jedoch schön mittig auf dem Tier, nur knapp oberhalb des Kills.

Bei den nachfolgenden Schüssen saßen die Pfeile dann allesamt gleich im ersten Versuch auf dem Tier. Leider bleiben nun die Kills wie vernagelt: Zwei Zentimeter über dem Kill, ein Zentimeter links oder rechts neben dem Kill .... einfach ärgerlich.

Trotzdem verlor ich nicht die Konzentration und auch der Spaßfaktor war immens hoch: Es herrschte im Wald eine fast gespenstische Stille. Nur hin und wieder (vor allem im letzten Drittel) hörte man die Bächlein plätschern sowie den einen oder anderen Vogel zwitschern.

Der strahlende Sonnenschein sowie die wunderbar klare, wenn auch kalte Luft, hoben meine Laune merklich an. Ein solcher Schneespaziergang mit Bogen ist einfach Balsam für die Seele ...

Auch die letzten Schüsse kamen allesamt Online - allerdings waren mir in der zweiten Rundenhälfte nur noch vier Kill vergönnt. Dass diese ausgerechnet beim Bobcat (Inkill), dem Waldkauz (Außenkill) sowie dem Wolf (mittig im Spot) gelangen, hat mich sehr gefreut. Auch das letzte Kill war sehr schön - allerdings saß hier erst der zweite Pfeil im Spot (Löwe); ausgerechnet beim Abschlusschuss hatte ich nochmals "geschlampt".

So kam ich insgesamt auf einen zweiten, einen dritten Pfeil sowie neun Killtreffer. Das brachte schöne 456 Punkte ein. Ein ordentliches Ergebnis, auch wenn ich mir mehr Killtreffer gewünscht hätte.

Blick auf die "Übungswiese": Strahlender Sonnenschein mit harten Kontrasten

nach oben