AKie's Bogenblog

29. Dezember 2015

Schon traditionell treffe ich mich um Weihnachten herum mit Tom zu einem gemeinsamen Parcoursrundgang. Nachdem wir in den zurückliegenden Jahren häufig auf meinem Heimatparcours unterwegs waren, stand in diesem Jahr ein gemeinsamer Gang über unseren Vereinsparcours BC Burg Roseneggauf dem Programm.

So machte ich mich nach dem Frühstück gemütlich auf den Weg in Richtung Bodensee. Da es bei uns im Kinzigtal herrlichsten Sonnenschein gab - wenn auch die Temperaturen über Nacht deutlich abgekühlt und mich der Morgen mit herrlichstem Raureif überrascht hatte - freute ich mich schon auf eine weitere "Vorfrühlingsrunde". Allerdings sollte es dann doch, wie so häufig, wenn ich an den Bodensee fahre, anders kommen: Kurz vor Singen war es dann vorbei mit dem Sonnenschein und ich fuhr in die dichte Nebelsuppe hinein ...

Zunächst gab es glücklicherweise noch einen Kaffe zum Aufwärmen bei Tom, bevor es bei "zarten Temperaturen" um den Gefrierpunkt ab auf den Parcours ging. Wie üblich stellten wir die PKWs am mittleren Parkplatz ab und begaben uns zum Einschießen auf den unteren Teil des Parcours. Tom, der den Bogen schon einige Wochen nicht mehr in der Hand gehabt hatte, benötigte einige Schüsse auf die "Holzwolleballenwand", bevor wir uns dann, beginnend von Scheibe 17 (aufsteigender Steinbock), aus auf die Runde gemacht haben.

Während Tom gewohnt souverän begonnen hat, musste ich gleich beim zweiten und dritten Schuss zu einem zweiten Pfeil greifen. So musste ich schon eine heftige Klatsche befürchten ...

Glücklicherweise hatte Tom dann - ausgerechnet bei Scheibe 22, dem laufenden Schwarzbären - auch einmal einen "schwachen Moment" und musste zum dritten Pfeil greifen ...

Durch gute Treffer meinerseits konnte ich so wieder zu ihm aufschließen. Insgesamt war ich überrascht, wie sauber meine Pfeile online kamen. Leider waren sie auch auf dieser Runde dann immer wieder zu hoch bzw. zu tief, so dass ich nicht ganz zufrieden sein konnte. Mit viel Glück saßen aber wenigstens einige Pfeile auf dem Killkreis, so dass ich mir die höhere Wertung notieren durfte.

Die Bedingungen waren nicht gerade einfach: Zunächst hatten wir auf dem noch gefrorenen Hang mit der Standsicherheit zu kämpfen (gegen später taute es auf und so wurde der Untergrund regelrecht "seifig"). Dann hatten wir zuweilen - vor allem bei den weiteren Schüssen - mit dem dichten Nebel zu kämpfen. So manches Mal waren die Tiere eher zu erahnen, denn wirklich zu erkennen.

 

Tom an Scheibe 24, dem Braunbären

Viele der Scheiben wurden von unseren Vereinsmitgliedern beim "Winterarbeitseinsatz" Anfang Dezember überarbeitet, so dass sich der Parcours nun wieder in einem sehr ordentlichen Zustand präsentiert. Auch die Reduktion der Tiere an manchen Scheiben hat - zumindest meiner Meinung nach - keinen negativen Einfluss auf die Qualität insgesamt. Die Vereinskasse wird das jedoch sicher entlasten *fg*.

Leider können wir die Laufwege nur noch bedingt optimieren: Weitere Stufen sollen wir nach Wunsch unseres Verpächters nicht mehr anbringen und so sind die Laufwege - vor allem an der Bergflanke - bei der derzeitigen Witterung teilweise mit Vorsicht zu genießen. So haben sowohl Tom, als auch ich an manchen Stellen regelrecht Samba getanzt ... es war wirklich s..rutschig!

Mein Lieblingspaar: Die frechen Murmeltiere

Fast wäre noch die Sonne durchgekommen

Natürlich haben Tom und ich uns auch abseits der Runde bestens unterhalten - so ist es nun mal, wenn Freude sich nach längerer Zeit wiedersehen und gemeinsam auf eine Runde gehen. So haben wir zugegebenermaßen auch die Konzentration nicht auf dem höchsten Leven halten können. Tom merkte man den Trainingsrückstand gegen Ende der Runde an - ein dritter Pfeil beim Krokodil (ansonsten ein sicherer 18er-Schuss) war die Folge.

Das Drachenküken im Ei

Erfreulicherweise konnte ich mit Toms Leistung auf dieser Runde bis zum Schluss mithalten. Trotz insgesamt sechs zweiter Pfeile kam ich - bei insgesamt ordentlichen elf Kill - auf gute 448 Punkte. Tom traf insgesamt 16 Mal den "magischen Kreis", musste allerdings auch zweimal zu einem dritten und fünfmal zu einem zweiten Pfeil greifen. So kam er auf 444 Punkte .... YIPPIEH ... somit konnte ich ihn also endlich wieder einmal im direkten Vergleich besiegen (ein nachträgliches Weihnachtsgeschenk unter Freunden?!? - wohl eher nicht *fg*).

 

Nach zweieinviertel Stunden hatten wir schließlich unsere Runde beendet - vielleicht wären wir ein wenig schneller gewesen, wenn wir nicht noch zwischendurch zwei Scheiben umgebaut hätten (der "Fassschuss" ist nun Geschichte). Alles in allem war es wieder einmal ein herrlichen Nachmittag! Glücklich und zufrieden ging es dann wieder zurück in die Heimat ...

nach oben