AKie's Bogenblog

27. September 2015

"Auf der Suche nach dem Sehnenschatten"

Nein - das ist kein Filmtitel. Vielmehr haben mir befreundete Bogner und vor allem Rolf Z. (BC VS) nahegelegt, dass ich mich in Sachen links-rechts-Abweichung einmal um meinen Sehnenschatten kümmern sollte. Da ich diesen bislang für "Sonderzubehör" gehalten hatte, was bei meinem Latrodectus nicht mitgeliefert wurde, war mir dieser gelinge gesagt "schnurz".

Da ich mich ja durchaus weiterentwickeln möchte, habe ich mir eine intensive Trainingsrunde zu diesem Thema in meinem Heimatparcours in Schenkenzell gegönnt.

Das Wetter an diesem Sonntag war einfach ausgezeichnet. Es war leicht bewölkt - auch wenn ich im Gegensatz zu Agrarwetter.com nicht von 10% sprechen würde - bei angenehmen Temperaturen um die 20 °C; allerdings herrschte zeitweise ein richtig böiger herbstlicher Wind. angesagt.

Nachdem ich an der "Einschießscheibe" (respektive dem, was davon im Moment übrig ist - einem Holzwolleballen mit zerschossener Scheibe - der neue Stand ist aber "in der Mache") ein wenig mit dem Sehnenschatten experimentiert hatte, ging es hinaus auf die Runde.

Von der ersten Scheibe weg kamen nahezu alle Pfeile sauber online. Allerdings hatte ich nun "Höhenprobleme": So schön die Pfeile auch kamen, sie steckten meist über bzw. unter der Spotlinie, zudem immer außerhalb des magischen Kreises. So wenig Kill wie auf dieser Runde - insg. nur fünf Stück, zwei davon mit dem zweiten Pfeil - habe ich schon lange nicht mehr getroffen ...

 

"nachgeschossener" Pfeil unter strikter Beachtung des Sehnenschattens - der erste steckte rechts oberhalb des Kills

Insgesamt habe ich mich aber auf der Runde sehr wohl gefühlt. Im Wald fallen nun nach und nach die Blätter von den Laubbäumen - eine herbstliche Stimmung kehrt ein. Dazu duftet es herrlich und an allen Ecken und Enden findet man Pilze. Sehr beeindruckt war ich von einer krausen Glucke, die mächtig groß war (deutlich größer als ein Erwachsenenkopf) ... so viele dieser Pilze wie in diesem Jahr habe ich im Wald noch nie gesehen - mindestens fünf große Exemplare sind mir auf der Runde aufgefallen. Dazu dann im "hinteren Drittel" Unmengen an Pfifferlingen. Mich wundert, dass die noch niemand abgeerntet hat ...

 

Das "Monsterteil": Könnte mir mal jemand sagen, wie man die erntet/zubereitet?!?

 

Mit den erreichten 448 Punkten, bei nur zwei zweiten Pfeilen, bin ich im Großen und Ganzen zufrieden. Allerdings war es sehr anstrengend: Ausrichten, Schulterspannung und jetzt auch noch der Sehnenschatten ... ich hatte das Gefühl, dass ich einfach zu viel nachdenke! Das muss wieder besser werden *fg*, sonst wird's nichts mehr mit dem "intuitiven Bogenschießen" und ich kann mir gleich ein Visier an den Bogen packen ...

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