AKie's Bogenblog

27. Juni 2015

Wie so häufig in der Vergangenheit finde ich den Weg zu unserem Parcours des Burg Rosenegg in der Regel immer in Verbindung mit Vereinsgeschäften - so auch heute: Anlässlich einer anstehenden Vorstandsitzung hatten wir uns im Vorfeld zu einer "Kontrollrunde" verabredet. So ging's dann am späten Vormittag ab gen Bodensee. Am Berggasthof angekommen traf ich zunächst auf Oli, kurz darauf traf auch Tom ein. Leider war Chrisi verhindert, so dass wir eine reine Männerrunde (vom roten Pflock) in Angriff nehmen mussten.
Nach einem kurzen Einschießen ging es bei herrlichen äußeren Bedingungen los: Es herrschten Temperaturen um die 25 °C. Während im Schwarzwald sich bereits ein Gewitter aufgebaut hatte, war davon am Bodensee (noch) nichts zu spüren. Einige Wolken zeigten sich am Himmel und es gab eine leichte Brise - zwischendurch schaute jedoch immer wieder die Sonne heraus.

Die ersten Scheiben liefen - natürlich wieder mit Brille - ganz ordentlich. Ich hatte Tom eigens gebeten, ein wenig auf meine Technik zu achten - er hatte kaum etwas zu kritisieren.

Abgesehen vom liegenden Reh an Scheibe 3, wo ich gleich zu einem dritten Pfeil greifen musste, ist es mir wieder gelungen, die Pfeile online auf den Weg zu bringen. Noch immer habe ich Probleme mit der Höhe - allerdings hatte ich das Gefühl, dass es schon besser wird!

Oli erwischte ebenfalls einen guten Einstieg, musste dann jedoch gleich an den Scheiben 3 und 4 ein Miss hinnehmen.

Tja - und dann gibt es noch Tom: Er legte (wieder einmal) los, als ginge es um den WM-Titel: 20-16-16-16-18-20-20-18-16-20 ... Man muss schon aufpassen, dass man sich davon nicht frustrieren lässt. Allerdings war er damit (immer noch) nicht nicht zufrieden: Ihm mangelt es einfach an Training, wie er mehrfach beklagte.

Naja - wenn ich so souverän treffen würde wie er, dann würde ich (glaub ich jedenfalls) nie mehr trainieren *fg*.

Während wir die "Waldpassage" in Angriff nahmen, zog der Himmel blitzschnell zu. Als wir dann am Hochstand wieder auf die Wiese hinaus kamen, begann ein kurzer Platzregen. Nach einigen Minuten hörte es aber wieder auf, so dass wir die Runde gemütlich zu Ende bringen konnten.

Während der Runde haben wir natürlich die einzelnen Scheiben genau angeschaut, hin und wieder eine Befestigung nachgezogen, ein Tier gedreht oder mögliche Veränderungen angesprochen. Interessant waren hier vor allem die Tiere, die wir zur Saisoneröffnung im April neu aufgestellt haben: Mit den IBB-Tieren waren wir sehr zufrieden - hier (z. B. beim Braunbär) zeigten sich noch keinerlei Abnutzungserscheinungen.

Unzufrieden waren wir jedoch mit den "Naturfoam"-Tieren: Diese zeigte (für uns unerklärliche) Risse im gesamten Körper, die Löcher der Pfeileinschläge sahen grausam aus und der jeweilige Körper war steinhart (bei der "Wildkatze am Baum" konnten wir die Pfeile kaum ziehen)!  Offensichtlich verlieren diese Tiere den Weichmacheranteil sehr schnell (egal ob auf der Wiese oder im Wald). Ob wir nochmals diese Firma wählen ist fraglich.

Oli, der in der Mitte der Runde einen kleinen Durchhänger hatte, fing sich gegen Ende der Runde wieder und setzte nochmals saubere Treffer. Mit seinen 344 Punkten war er nicht ganz zufrieden - immerhin musste er gleich fünf Miss hinnehmen und viermal zu einem zweiten sowie einmal zu einem dritten Pfeil greifen.

Mit sechs zweiten sowie zwei dritten Pfeilen kann ich eigentlich nicht ganz zufrieden sein. Magere 424 Punkte bedeuten Minusrekord im bisherigen Jahresverlauf. Allerdings konnte ich mich über die "Linie" und die wieder gestiegene Anzahl an Killtreffern freuen: Insgesamt steckte der Pfeil gleich zwölf mal im Kill - die Hälfte davon sogar im Inkill (wenn auch manches mal erst im zweiten Versuch). Ich denke, dass ich auf dem richtigen Weg bin, zumal auch Tom bis zum Ende der Runde keinen Technikfehler gesehen hatte. Einzig das Problem des "Tremors" (heute war ich wieder mächtig am Zittern) sowie eine, wenn auch selten, vorkommende Handverdrehung in der Zughand (die Pfeile sitzen dann meist ein wenig links auf dem Tier) muss ich im Auge behalten.

Tom zeigte - abgesehen von einem Aussetzer an den Scheiben 19/20, wo er zum zweiten bzw. dritten (!) Pfeil greifen musste - eine tolle Leistung: Acht Inkill (eins davon mit dem zweiten Pfeil) und sieben Außenkilltreffer (einer davon im zweiten Pfeil) brachten ihm insgesamt hervorragende 470 Punkte ein. Aber nicht dass jemand glaubt, er wäre damit restlos zufrieden ... "ein wenig mehr hätte es schon sein können" war sein Abschlusskommentar ...

 

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