AKie's Bogenblog

26. August 2015

So langsam nähern sie die Ferien wieder dem Ende entgegen. Den Abschluss bildet das Turnier in Hüffenhardt (auf das ich mich wie immer sehr freue!!!), bevor es am Montag wieder los geht mit den Vorbereitungen auf das neue Schuljahr. Nachdem ich die Umbau- und Sanierungsarbeiten im Schenkenzeller Parcours abgeschlossen habe, wollte ich nochmals die Gelegenheit nutzen und Toms Widow ausgiebig zu testen:

Da dies auf "neutralem Boden" geschehen sollte, ging es hierzu auf den Parcours im Schlichemtal. Bei herrlichstem Wetter - der Sommer scheint nach einem kurzen Regenintermezzo wieder zurück zu sein - habe ich mir eine ganz entspannt Runde gegönnt. Dabei war ich anfangs unentschlossen, von welchem Pflock aus ich den Test angehen sollte und setzte an den ersten drei Scheiben die Pfeile sowohl vom roten als auch vom schwarzen Pflock aus ab. Aus der Not habe ich dann eine Tugend gemacht und eine "doppelte Dreipfeilrunde" vom roten UND schwarzen Pflock ausgetragen/geschrieben ...

 

Die Black Widow - ein toller Bogen

Schon von den ersten Scheiben an war ich wieder hin und weg vom Bogen: Auch wenn mir sein Gewicht im Vergleich zu meinem Latro noch ein wenig happig vorkommt, das Auszugverhalten und die "Fehlerverzeihlichkeit" sind einfach bestechend.

Gerade bei den weiten Schüssen (also schwarzer Pflock) hatte ich keinerlei Probleme - die Pfeile flogen wie an der Schnur gezogen und haben zu 99% die Richtung gehalten, auch wenn ich mal einen kleineren Ablassfehler produzierte (beim Latro undenkbar!). Allerdings musste ich den ein- oder anderen tiefen Treffer (bzw. zweiten Pfeil) hinnehmen - ausgelöst durch den Bogenarm, der mir hin und wieder "heruntergefallen" ist.

Selbst bei meinem "Problemwolf" (Scheibe 5) saß der erste Pfeil vom schwarzen Pflock da, wo ich ihn mit dem Latro noch nie unterbringen konnte: Sauber und mittig im Kill ...

... auch der zweite Schuss vom roten Pflock saß gleich auf dem Tier, wenn auch tief im Bauch (vor dem Foto herausgezogen *fg*). Ab diesem Moment lief der Rest der Runde wie von selbst:

Es gab ein richtiges "Kopf-an-Kopf-Rennen" zwischen dem roten und dem schwarzen Pflock. Allerdings machte mir dann der große Rothirsch einen Strich durch die Rechnung: Vom schwarzen Pflock aus brachte mir der ein Miss ein, während ich ihn vom roten Pflock aus gleich mit dem ersten Pfeil sauber (wenn auch leicht nach links versetzt; kann passieren, wenn man den Stand nicht sauber ausrichtet) mittig auf dem Tier platzieren konnte.

 

Bergziege und Wölfe - herrliches Bild

Auch wenn der Spinewert meiner (Latro-)Pfeile noch nicht ganz optimal auf die Widow passt konnte ich den Großteil der Tiere sauber "erlegen". In der Regel saßen die Pfeile da, wo ich hinwollte (vor allem vom schwarzen Pflock aus). Probleme bekam ich nur bei den näheren Distanzen - hier saßen die Treffer häufig zu hoch auf dem Tier.

 

Der Steinadler: Beide Pfeile saßen mittig auf dem Tier

Der Parcours hat auch abseits der Tiere immer wieder seinen Reiz für mich: Dieses Mal konnte ich die voll hängenden Pflaumenbäume bewundern (und riechen), die Apfelbäume tragen reichlich Früchte und auf der Wiese konnte man wieder die Herbstzeitlose in rauen Mengen sehen.

Auch in dieser Hinsicht also - voller Genuss!

Ein wenig schockiert war ich über den Zustand an der einen oder anderen Scheibe. Offensichtlich gibt es Zeitgenossen unter den Bognern, die ich in "meinem" Parcours sicher nicht haben möchte: Abschusspflöcke waren umgetreten (es sah so manches Mal nach Vorsatz aus), Tiere/Backstopps aus der Verankerung gerissen (wenn man die Tiere beim Pfeile ziehen festhält passiert so etwas nicht - würde ich jedenfalls meinen) und häufig findet sich Abfall (wie wär's, wenn man die Schokoriegelpackung bzw. PET-Flasche nach Gebrauch einfach wieder mitnimmt?).

Dass manche Scheiben auch "Sanierungsbedarf" haben (im Bild die Erdmännchengruppe an Scheibe 19) ist Lothar sicher bekannt. Dass er sich aber nach besten Kräften um den Zustand des Parcours bemüht kann man überall erkennen: Scheiben sind saniert bzw. ersetzt, Backstopps neu befestigt sowie erkennbar neue Abschusspflöcke eingerammt ...

 

Trauriger Anblick: Geköpfte Erdmännchen

Nach knapp zwei Stunden hatte ich meine Runde(n) beendet und war bass erstaunt über das Ergebnis. Bei 31 Scheiben erreichte ich

  

   von rot:         516 Punkte (14 Kill, vier 2. Pfeile)

   von schwarz:  482 Punkte (11 Kill, vier 2. Pfeile, 1 Miss)

So gut habe ich hier schon lange nicht mehr abgeschnitten - wenn überhaupt schon mal. Der Bogen ist einfach ein "Monster", der auch mal Fehler verzeiht ...

 

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