AKie's Bogenblog

12. August 2015

Nach zweitägigen "Renovierungsarbeiten" im Schenkenzeller Parcours war endlich wieder Bogenschießen angesagt. Mein Heimatparcours schied auf Grund der anhaltenden Hitzewelle aus, Schömberg mit der offenen Wiese schien mir ebenfalls nicht angesagt ...

Nach kurzer Beratung mit Karin fiel die Wahl dann auf den neuen Parcours in Sexau. Über befreundete Bogner hatte ich schon viel von diesem tollen Parcours gehört - so ging es dann kurzerhand am frühen Nachmittag auf nach Sexau:

Nach knapp einer Stunde Fahrt (im glücklicherweise klimatisierten Auto) kamen wir beim Parkplatz an der Landstraße an. Kurzerhand schnappten wir uns das Bogenmaterial - schon dabei schwitzen wir ohne Ende ... ob es wirklich eine so gute Idee war, bei diesen Bedingungen - strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 35 °C - diese Runde in Angriff zu nehmen?

Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir das Einschießgelände sowie die Bogenhütte, wo man seinen Obolus entrichtet. Freundlicherweise standen dort auch Getränke (gegen "Spende") bereit. Dieser ganze Bereich macht schon ordentlich was her - und uns Lust auf die Runde.

 

Der Einstieg in den Parcours ist sehr angenehm: Es geht innerhalb des Waldes, am Waldrand entlang - ein wunderschöner Mischwald; sehr üppig sprießt hier allerdings auch der japanische Knöterich ... teils mannshoch stehen die Stauden.

Der erste Schuss wartet gleich mit einer besonderen Herausforderung auf: Ein bewegliches 3D-Ziel (das laufende Javelina). Danach kommen wunderschön und vor allem pfeilschonend gestellte Tiere, der Weg zwischen den einzelnen Scheiben ist nur kurz und immer bestens ausgezeichnet (Pfeil als Richtungsanzeiger, rote Pflöcke entlang der bestens ausgebauten Laufwege).

Wir haben beschlossen, die erste Runde hier vom - wirklich sehr moderat gestellten - blauen Pflock aus in Angriff zu nehmen. Allerdings habe ich es mir nicht nehmen lassen, die Scheiben auch noch von rot aus in Angriff zu nehmen. Hin und wieder habe ich dann auch noch den gelben "Hunterpflock", der meist aus einer "Deckung" heraus zu schießen war, mitgenommen. Ich muss schon sagen, die Parcoursbauer verstehen ihr Handwerk. Alle Pflöcke haben das bestimmte "etwas" ...
Nach zwei Runden mit Toms Widow war nun wieder einmal mein Latro am Start. Prompt hatte ich auf den ersten Scheiben "Umgewöhnungsprobleme": Die Schüsse saßen am Anfang sehr weit rechts auf den Tieren .... nach kurzer Zeit konnte ich dies erfreulicherweise wieder korrigieren und viele schöne Treffer setzen.

 

Der Waran am Bachlauf - ein toller Schuss

Karin hatte sich nach langer Zeit wieder einmal dazu durchgerungen, ihre "Custom-Kiowa" auszuführen. In den ersten Ferientagen hatte sie dafür sogar eigens im Garten einige Pfeile fliegen lassen. Siehe da, es gelang ihr (mit den neuen, von Tom eigens auf diesen Bogen angepassten Pfeilen) auch mit diesem Bogen, den Anker zu halten.
So hatte sie gleich viel Spaß auf der Runde und hielt die ersten Scheiben auch kräftig mit mir mit!

Manchmal gab es auch was zu lachen - so wie beim Schuss auf den Biber am Bachlauf: Karin setzte ihren Pfeil auf die Nase ... was macht der Männe? Setzt seinen Pfeil direkt daneben.

So zogen wir genüsslich unsere Runde. Allerdings setzte die Wärme Karin mächtig zu: Trotz ausreichender Flüssigkeit, die wir mitgeführt hatten, bekam sie Kreislaufprobleme. Gerade in dem Teil des Parcours, in dem es steil wurde - mit dem unglaublich schönen Schuss auf den gewaltigen Rothirsch - drehte sich für sie alles. So mussten wir ein ums andere Mal ein kurzes Päuschen einlegen. Glücklicherweise stabilisierte sich ihr Kreislauf wieder - auch wenn sie danach über "weiche Knie" klagte und sich prompt zwei Miss in Folge einfing.
Weitere Impressionen:

Gute Idee: Am Einstieg werden die Pflöcke erläutert ... Gleich am ersten Schuss ein Gadget: Bewegliches 3D-Tier (Javelina) Karin im herrlichen Laubwald Toller Schuss - vor allem vom roten Pflock - die Bergziege Der Steinbock - an dieser Stelle erinnert das Gelände an Schenkenzell Die Eule im Baumstamm - sehr sehenswert! Wunderschöner Mischwald Karin im Anschlag auf den liegenden Keiler Auch er darf nicht fehlen: Der duckende Wolf Schuss auf den Dachs am kleinen Teich Die Bache - Centerspot! Der Vielfraß - schön drapiert 'Reitender Bote'? Der vorletzte Schuss - ein 'verhungertes' Reh

Ich selbst hatte viel Freude auf diesem schönen Parcours: Abgesehen vom Rothirsch, wo ich mir dummerweise ein Miss einfing - konnte ich schöne Treffer setzen: 14 mal saß der Pfeil im magischen Kreis, zweimal musste ich zum zweiten Pfeil greifen - so standen am Ende versöhnliche 458 Punkte auf dem Wertungszettel.

Karin erreichte mit sechs zweiten und zwei dritten Pfeile sowie zwei Miss ebenfalls sehr schöne 360 Punkte.

 

Kill - allerdings erst mit dem 5 (!) Pfeil

Alles in allem ein schöner Parcours, den wir sicher häufiger in Angriff nehmen werden!

 

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