AKie's Bogenblog

03. April 2015

Frühlingserwachen in Schenkenzell ...

Nachdem es die gesamte erste Ferienwoche über teils heftig geregnet hatte und das Sturmtief "Niklas" mit Windböen in Orkanstärke auch bis ins hintere Kinzigtal gewütet hatte, strahlt zu Beginn des Karfreitags die Sonne vom Himmel. Das Thermometer zeigte in der Sonne schon Temperaturen bis 20 °C an. Unmittelbar nach dem (wie immer späten) Frühstück habe ich mir so den Bogen geschnappt, um eine Kontrollrunde in meinem Revier zu drehen.

An der Übungswiese angekommen, war ich dann erstmal geschockt: Die "Flying-Fox (Zipline) ist nun wohl Geschichte: Niklas hat ganze Arbeit geleistet und den stärksten Baum, an dem auch die längste und höchste Zipline befestigt war, einfach abgedreht. Der einst mächtige Baum liegt nun gefällt am Bachlauf an der "Übungswiese" entlang und hat so auch die zweite, kurze Zipline mit weggerissen - kein schöner Anblick muss ich sagen. Glücklicherweise haben die 3D-Ziele sowie der Einschießstand (der jedoch ohnehin neu gestaltet wird) nichts abbekommen.

Nach ein paar "Aufräumarbeiten" (den russischen Keiler sowie einen der beiden Braunbären habe ich vorübergehend abgebaut, so dass wir den Stamm dieser Tage entfernen können) ging ich so gespannt auf die Runde: Gibt es im Wald noch mehr Schäden?

Dem war glücklicherweise nicht so: Abgesehen von einem "Dürrständer", der momentan noch beim Abschuss zum Weißwedelhirsch liegt (edit: Baum ist entfernt, Schussfeld und Weg wieder frei!), und zwei leicht "angekippten" Bäumen (im Wurzelbereich aufgeweicht bzw. morsch - jedoch ungefährlich für die Parcoursgänger) gab es lediglich viele heruntergefallenen Aststücke, die ich im Lauf der Runde allesamt aus dem Weg geräumt habe. So präsentiert sich der Parcours nach wie vor in einem guten Zustand.

So langsam kehren bei mir auch Kondition und Kraft wieder zurück; ich habe mich vom ersten Schuss an wohlgefühlt. Es ist mir nahezu die gesamte Runde über gelungen, meine Technik sauber abzurufen. So kamen die Pfeile auch zum größten Teil sauber online und schlugen auch häufig - insgesamt 13x - im Kill ein. Zudem benötigte ich auf der gesamten Runde gerade einmal einen zweiten Pfeil - den allerdings ausgerechnet bei Scheibe 6, dem äsenden Reh. Diese Scheibe entwickelt sich so langsam zu meiner "Problemscheibe" - wenn ich nur wüsste, an was das liegt?!?

Erfreulicherweise hat vor allem die Kraft, die mir beim letzten Parcoursrundgang in Schömberg noch ab der Hälfte der Runde gefehlt hat,  auf dieser Runde bis zum Ende gereicht. So ist es mir gelungen, meine Bestmarke in diesem Jahr einzustellen: 474 Punkte sind eine ordentliche Hausnummer; damit liegt mein Punkteschnitt in diesem Jahr (bei bislang 12 Begehungen) bei 460,7 Punkten. Mal sehen, ob ich diese Leistung halten kann ...

... zumal ich spätestens in den Pfingstferien wieder einige Tiere (darunter auch den zwischenzeitlich arg mitgenommenen Bobcat) umstellen möchte. Und wer mich kennt weiß - einfacher wird der Parcours dadurch sicher nicht *fg*.

Ungewöhnlicher Blick auf den Löwen: Durch das Astwerk des abgerissenen Baumes hindurch

... die ersten Schmetterlinge (Zitronenfalter) tummeln sich auch schon wieder auf der Übungswiese, die Vögel zwitschern und allerlei Kleingetier huscht durch das Unterholz - nun wird's also auch im Wald langsam Frühling (erstmals hatte ich in diesem Jahr nur die dünne Softshelljacke an). Zudem strecken die Schlüsselblumen ihre Blüten der Sonne entgegen, die Wiesen werden grün und die Knospen der Laubbäume öffnen sich schon zaghaft. Einfach herrlich!

nach oben