AKie's Bogenblog

31. Dezember 2014

Jahresabschlussrunde in Schenkenzell: Zum Ende dieses tollen Jahres gönnte ich mir, gemeinsam mit Jürgen S., am frühen Nachmittag bei guten äußeren Bedingungen (Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt bei bedecktem Himmel) eine gemütliche (Teil-)Runde durch meinen Heimatparcours.

Da wir  leider nicht die komplette Runde drehen konnten - unsere "besseren Hälften", die Kids sowie ein gedeckter Kaffeetisch mit frischem Apfelstrudel und noch warmer Vanillesauce warteten auf unsere Rückkehr -  blieb es für mich somit bei "nur" 41 vollständigen Runden auf meinem Heimatparcours in diesem Jahr. So blieb ich klar unter der Anzahl des Vorjahres. Dies lag vor allem daran, dass ich in diesem Jahr wieder deutlich häufiger auf anderen Parcours in der Umgebung - hier vor allem auf dem schönen Parcours im Schliechemtal, der bei meiner Arbeitsstätte "um die Ecke" liegt (9 Trainingsrunden zzgl. Turnier) - unterwegs war.

Neben den vollständigen Runden gab es natürlich auch in diesem Jahr (so wie an diesem Tag) wieder zahlreiche Trainingseinheiten, in denen ich nur einzelne Sequenzen des Parcours geschossen habe oder mich einfach rund um die Übungswiese verlustiert habe.

Schon von der ersten Scheibe weg hatten wir wieder unheimlich viel Freude: Bogenschießen mit Freunden ist noch einmal eine Steigerung zum "normalen" Parcoursdurchgang.

Wir begannen bei Scheibe 1 (Moorhuhn) und gingen die erste Teilrunde bis zum Weißwedelhirsch (Scheibe 10). Während sich Jürgen an der einen oder anderen Scheibe noch etwas schwer tat (allzu oft war er noch nicht bei Schnee in einem Parcours unterwegs), erwischte ich einen guten Lauf - sieht man vom vermaledeiten Puma ab, den ich (wie so oft in den vergangenen Wochen) mit dem ersten Pfeil knapp verfehlte: 16-18-18-12-16-18-18-18-18-18. So einen Einsteig habe ich schon lange nicht mehr hingelegt!

Nach dem Weißwedelhirsch haben wir den zweiten Anstieg abgekürzt und den Parcours dann vom Truthahnpaar aus (Scheibe 18) zu Ende geschossen. Hier hatte ich eine kurze "Schwächeperiode" und musste sogar zweimal zu einem zweiten Pfeil greifen. Unerklärlicherweise "verschwand" mein ersten Schuss auf den Hirsch ... der Pfeil ward (zumindest für den Moment) nimmer gefunden. Ist schon ne Weile her, dass mir das im eigenen Parcours passiert ist.

Jürgen konnte sich fangen und wieder souveräner seine Treffer setzten; ganz so, wie ich es auch schon im Sommer erlebt habe.

Am Ende kam ich bei 21 Tieren auf schöne 350 Punkte (83,3% oder 16,6 Punkte/Scheibe), Jürgen erreichte immerhin noch 252 Punkte (60% bzw. 12,0 Punkte/Scheibe). Alles in allem hatten wir richtig viel Spaß ...

... und erwischten auch noch das eine oder andere Stück des wirklich leckeren Strudel!

Alles in allem also wirklich ein würdiges Jahresfinale!!

 

 

Jürgen bei Scheibe 24 - dem Wolf; auch nicht gerade sein "Lieblingstier" *fg*

 

Zeit für einen kurzen Rückblick:

In diesem Jahr habe ich insgesamt 64 Trainings- und 17 Wettkampfrunden auf insgesamt 17 verschiedenen Parcours geschossen. So komme ich auf einen Durchschnitt von 1,55 Parcoursdurchgängen pro Woche ...

WOW - erstaunlich, wenn man sich die Zahl am Jahresende einmal zu Gemüte führt. Kann/Muss ich da etwa schon von "Bogensucht" sprechen?

 

 

Trotz der hohen Begehungsfrequenz auch außerhalb meines Heimatparcours ist es mir erneut nicht gelungen, alle uns bekannten Parcours in der näheren bzw. weiteren Umgebung zu besuchen - Baden-Baden, Weiler-Höri, Donaueschingen-Hochwald, Blackbow u. a. blieben erneut "außen vor". Selbst unseren Vereinsparcours habe ich lediglich sieben Mal (einmal davon im Rahmen der Vereinsmeisterschaften) begangen.

Karin und ich haben jedenfalls beschlossen, dass sich das im neuen Jahr ändern soll: Auch wenn mich die Fahrerei am Wochenende nervt (es reicht einfach, dass ich unter der Woche schon rund 350 Kilometer zur Arbeit fahren muss), sollte es möglich sein, den einen oder anderen Parcours bei entsprechendem Wetter in Angriff zu nehmen. Zudem möchten wir die Ferienabschnitte dazu nutzen, die etwas entfernteren Parcours im Rahmen des einen oder anderen "Kurzurlaubs" kennenzulernen.

 

 

Die erreichten Punktzahlen schwanken sehr. In Schenkenzell hat sich der Punkteschnitt minimal nach unten bewegt: 452,6 Punkte beträgt er für das abgelaufene Jahr (Bestwert 478, Schlechtester Wert 406 Punkte). Insgesamt kann ich hier jedoch wohl eher von einer "Stabilisierung" sprechen: Die, auch in diesem Jahr an einigen Stationen wieder abgeänderten, Schüsse sind (nach Aussage vieler befreundeter Bogner) allesamt kniffliger geworden ...

Komme ich in Schenkenzell auf einen Punkteschnitt von 80,9%, so erreiche ich diesen Schnitt auf anderen Parcours noch nicht ganz: Mit immerhin 76,3%  (errechnet aus den erreichten Punkten im Vergleich zu den möglichen Punkten) bin ich jedoch schon sehr zufrieden. Zumeist gelingt es mir auch in Wettkämpfen bei einem Standard-28er-Parcours klar über die 400er-Grenze zu kommen; oft genug erreiche ich dabei schon die "magische" 448er-Grenze (im Schnitt 16 Punkte pro Pfeil). Das ist mit meinem Latro wohl auch das Optimum ...

Trotz der immer stärker werdenden Konkurrenz bei den Bogenturnieren ist es mir gelungen, meine "Turnierausbeute" in Sachen Top-10-Platzierungen nahezu konstant zu halten:

Bei den 15 besuchten Turnieren konnte ich zehn Mal eine Top-Ten-Platzierung einfahren, darunter den überraschenden Sieg in Aach (das ich somit nach 2011 bereits zum zweiten Mal gewonnen habe) sowie den tollen 2. Platz beim Nachtschießen in Jockgrim. Dazu kamen dann noch zweimal Platz vier sowie je dreimal die Plätze sechs und sieben; bei drei weiteren Turnieren verpasste ich die Top-Ten nur knapp ...

... und das schlechteste Abschneiden habe ich (mal wieder) beim Sommerturnier in Villingen zu verbuchen. Erfreulich, dass sich der Koeffizient (errechnet aus erreichtem Platz durch Anzahl Teilnehmer) nach dem Rückschritt in der Saison 2013 nun auf 0,235 verbessert hat.

Insgesamt war es also ein durchweg erfreuliches Turnierjahr; leider konnten wir jedoch nicht an allen gemeldeten Turnieren teilnehmen: Das TopHat-Turnier (Minseln) sowie das Steilhangturnier (Oberharmersbach) mussten wir aus persönlichen Gründen kurzfristig aus dem Turnierkalender nehmen, das "Kill-Bonus-Turnier" (Eisenbach) fand parallel zum Jagdturnier in Wolfegg statt. Dafür konnten wir in dieser Saison nach längerer Pause wieder einmal in Neustadt an den Start gehen (wo ich dann mit dem Titel "Drachentöter 2014" belohnt wurde) und mit dem "Pfingst-Luchs-Turnier" (Glatt) haben wir ein interessantes Neues in unseren Turnierkalender aufgenommen, das uns wirklich gut gefallen hat und das wir auch in 2015 wieder besuchen möchten. Die Turnierhöhepunkte waren - unabhängig von jeder Platzierung - jedoch definitiv wieder Hüffenhardt und Jockgrim - beides Turniere, die ich um nichts in dieser Welt verpassen möchte!

Nun wünsche ich allen Bognerinnen und Bognern einen guten Rutsch und ein gesundes und erfolgreiches 2015!

 

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