30. Oktober 2014

Ursprünglich hatten Karin und ich für Ende Oktober mal wieder einen Ausflug nach Baden-Baden geplant. Hier wollten wir gemeinsam mit Micha dessen Heimatparcours in Angriff nehmen. Leider musste Micha kurzfristig absagen und da Karin und ich die weite Strecke nur zum Bogen schießen nicht in Angriff nehmen wollten, haben wir uns nach eine Alternative in der Nähe umgesehen. Dabei haben wir festgestellt, dass wir die Parcours des Waldläufers schon länger nicht mehr mit einem Besuch beehrt hatten.
	So kam es, dass wir kurzerhand beschlossen haben, wieder einmal den Gamshorntrail in Donaueschingen zu schießen. Die Wettervorhersage gab für den späten Vormittag "Sonnenschein satt" und angenehme Temperaturen aus, so dass wir gegen Mittag gen Donaueschingen aufgebrochen sind. Seit geraumer Zeit bietet Roland die Möglichkeit, dass man die Parcourstickets auch Online buchen kann (dazu ist lediglich die App GO4Q notwendig), so dass für uns der Umweg über das Hotel Waldblick entfällt - eine angenehme Tatsache. Wer sein Smartphone dabei hat, kann auch erst unmittelbar vor Ort den QR-Code einscannen und so sein Tagesticket lösen. Das Ganze hat sich als sehr praktisch erwiesen - muss mal schauen, dass ich das evtl. auch für Schenkenzell hinbekomme ...
Bei zwischenzeitlich blauem Himmel, strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen um 17 °C kamen wir am Parkplatz an, wo wir erfreut feststellten, dass wir den Parcours ganz für uns alleine haben werden; weit und breit kein anderer Bogner zu sehen.
Voller Vorfreude ging es dann auf die Runde. Gleich bei den ersten Scheiben konnten sowohl Karin als auch ich gute Treffer setzen. Sehr zu unserer Freude kamen die Treffer allesamt Online und so konnten wir uns (zunächst) ordentlich Punkte schreiben. Dazu hatten wir von der ersten Scheibe weg auch unsere Freude am "herbstlichen Waldspaziergang", so dass wir auch hin und wieder mit der Smartphone/Cam experimentiert haben ... Karin beim Schuss auf die Ratte (Klick für Großansicht)


	Der Gamshorntrail präsentierte sich in einem wirklich guten Zustand: Die Tiere sind (bis auf wenige Ausnahmen) für diese Jahreszeit - der Parcours hat ja im Dezember/Januar Pause - in einem sehr ordentlichen Zustand und bestens befestigt. Auch wenn auf der Homepage von einem "Familienfreundlichen, einfachen Parcours" geschrieben wird, bin ich durchaus der Meinung, dass der Parcours sich eher für Wettkampfschützen eignet: Man findet alles, was das Herz begehrt. Kurze wie weite Schüsse, trickreich gestellte Scheiben, bei denen das Gelände perfekt ausgenutzt wird und eben solche Scheiben, bei denen man sich auf Grund des "Lichtspiels" im Wald täuschen lässt. Auch die Wege sind - abgesehene von einigen "Matschecken" in einem hervorragenden Zustand (und an den notwendigen Stellen mit Seilen gesichert).
So kam es, dass auch Karin und ich nach den ersten zehn Scheiben (genauer gesagt bei der "Trilogie von Steinbock und Wolf", s. re. und u.) häufig zu zweiten und dritten Pfeilen greifen mussten bzw. sogar das eine oder andere Miss hinnehmen mussten. Gerade die Schüsse vom Berg herab, durch den Wald hindurch, hinaus auf den Waldrand bei den Steinböcken fasziniert mich jedes Mal aufs Neue - es ist, vor allem bei schönem Wetter wie bei dieser Runde, immer wieder ein Genuss, die Pfeile so lange fliegen zu sehen (schade nur, wenn sie nicht auf den Tieren einschlagen). Diese Scheiben haben mich doch einiges an Nerven (und Punkten) gekostet ...

	... trotzdem haben wir uns natürlich unseren Spaß nicht verderben lassen. Dafür war die Runde mit meinem Schatz auch einfach zu schön! Natürlich haben wir auch den (ehemaligen) Spechtschuss mitgenommen. Hier sitzt nun ein Waldkauz, den wir natürlich mit den bereitstehenden Flu-Flus beschossen haben. Hier hat Karin das Kunststück fertig gebracht, den komischen Kauz gleich mit dem ersten Pfeil herunterzuholen, wozu ich doch tatsächlich zwei Pfeile benötigt habe. Grmpf ...
Videos: Klick zum Start!

Nach knapp zwei Stunden hatten wir so unsere Runde absolviert. Bestens gelaunt und - wie es sich für "Urlaub" gehört - entspannt kamen wir aus dem Wald zurück. Die Punkteausbeute hätte jedoch gerne noch ein wenig höher sein dürfen: Karin kam mit fünf Miss, sechs zweiten und zwei dritten Pfeilen auf ordentliche 326 Punkte. Ich selbst musste mir zwei Miss (Steinbock 1 sowie "rasende Wildsau"), vier zweite sowie drei dritte Pfeile notieren und kam so - bei immerhin noch acht Kill - auf 376 Punkte. Das sollte doch auch besser gehen ...

Alles in allem ein wunderschöner Urlaubstag in einem schönen Parcours, gemeinsam mit meiner Holden - so könnte jeder Tag vergehen ...