AKie's Bogenblog

22. November 2014

 
Nachdem der Winter auch in diesem Jahr wieder auf sich warten lässt - zwar kühlt es in der Nacht bei sternenklarem Himmel schon einmal bis knapp an den Gefrierpunkt heran ab, doch tagsüber im Sonnenschein werden noch immer zweistellige Temperaturen erreicht- kann man sich beim Bogensport herrlich vergnügen.

So zog es mich auch an diesem Wochenende wieder in den Parcours. Allerdings hatte ich keine richtige Lust, meinen Heimatparcours in Angriff zu nehmen. Zunächst war der Bodensee angedacht, da aber dort (wie fast immer um diese Jahrezeit) dicker Nebel herrschte, habe ich mich entschlossen, diese Runde im Schlichemtal zu drehen:

War die Vorwoche doch wieder sehr nass, so kehrte pünktlich zum Wochenende die Sonne zurück. So ging es am frühen Samstag 'gen Schömberg, wo ich den wunderschönen Parcours in Angriff nahm. Dabei hatte ich mir vorgenommen, eine konzentrierte Trainingsrunde mit Blick auf die Technik einzulegen. So beschloss ich auch kurzerhand, dass ich pro Scheibe gleich zwei Pfeile abgebe: Einmal vom (weitesten) blauen Pflock, um endlich wieder einmal die weiteren Entfernungen zu trainieren, sowie dann die "Wertungspfeile" vom schwarzen Pflock aus.

Es war ein herrlicher Tag: Sonnenschein satt, Temperaturen um die 11 °C, kein Wind und lediglich ein wenig Schleierwolken am Himmel.

An der Parcourskasse angekommen, musste ich feststellen, dass auch andere Bogner das schöne Wetter ausgenutzt haben, um ebenfalls eine Runde zu drehen ...

 

Das Gelände war - trotz des Regens der Vorwoche - in einem sehr guten Zustand. Zwar gibt es hier immer einige rutschige Stellen, diese hat Lothar jedoch zwischenzeitlich nahezu vollständig mit Stufen und Sicherungsseilen versehen! Zudem gab es gleich zwei neue Tiere auf der Runde, die mir sehr gefallen haben (Fischotter stehend und liegend am Bachlauf, großer Keiler).

Meine Pfeile kamen von Beginn weg sehr gut - egal ob vom blauen oder schwarzen Pflock geschossen. Sehr häufig hatte ich die Linie zum Kill optimal erwischt und so setzte ich ein ums andere Mal den Pfeil ins Kill. Verblüfft hat mich insbesondere, dass ich gerade die kleinen und schmalen Tiere vom blauen Pflock aus souverän mit dem ersten Pfeil erwischt habe.

Nicht alle Tiere erwiesen sich als 3D-tauglich:

Lothars "MÄH-maschinen"

Im Gegensatz zu meinem Heimatparcours gelang es mir, die Technik sauber abzurufen. So konnte ich die Schüsse genießen und von Scheibe zu Scheibe auch gute Punkte notieren ...

Das erstklassige Wetter sowie die guten Treffer steigerten meine Laune von Scheibe zu Scheibe immer mehr. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass ich auch herrlich entspannen konnte.

Bis zum kapitalen Rothirsch blieb ich absolut fehlerfrei:

Vom blauen Pflock gelang es mir hier leider dreimal in Folge nicht, das wunderschöne Tier zu treffen. Auch vom schwarzen Pflock aus war mein erster Pfeil zu kurz. Hier habe ich doch tatsächlich "unsauber" geschossen: Kurz vor dem Lösen bin ich mit dem Pfeil ein wenig "gekrochen" ...

... der Nachschuss - voll auf die Technik konzentriert - saß dann aber sehr zu meiner Freude im Inkill!

Bei Scheibe 23 lief ich dann auf die vor mir laufende Gruppe - Andreas Z. und Till K. vom BC VS - auf. Da unmittelbar vor diesen eine größere Gruppe ihre Runde zog, haben wir zunächst kurzerhand eine Pause eingelegt und anschließend die Runde gemeinsam beendet.

Trotz der "Ablenkung" konnte ich die Konzentration halten. Die beiden haben mir zugestanden, die Schüsse vom blauen Pflock aus weiterzuschießen, so dass ich mein "Training" durchziehen konnte. Wir haben dann gemeinsam vom schwarzen Pflock aus die Wertungspfeile abgegeben. Bei diesen ist es zugegebenermaßen nicht immer geblieben: Bei den Tiergruppen haben wir dann schonmal den ganzen Köcher geleert.

Jedenfalls hatten wir viel Freude und genossen die gemeinsame Runde.

Video (Klick für Start)

   
Am Ende kam ich auf erstklassige 516 Punkte (31 Scheiben). Mit vierzehn Kill (davon fünf Inkill) und lediglich drei zweiten Pfeilen ist mir  eine der besten Runden überhaupt auf diesem Parcours gelungen. Dass zudem alle drei nachgeschossenen Pfeile im Kill bzw. Innenkill saßen zeigt, wie gut es mir gelungen ist, die Technik sauber anzubringen.

Vom blauen Pflock sah die "Ausbeute" nicht ganz so prickelnd aus: Neben dem Miss am Rothirsch folgten gleich vier weitere. Alle anderen Scheiben konnte ich meist mit dem ersten Pfeil treffen. Beim nächsten Durchgang werde ich vermutlich von blau mitschreiben ... mal sehen, was ich da zusammenbekomme.

Alles in allem hat sich der Ausflug nach Schömberg jedenfalls wirklich gelohnt! So viel Freude und Entspannung wie auf dieser Runde hatte ich schon geraumer Zeit nicht mehr ...

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