AKie's Bogenblog

22. April 2014

Auf Einladung des neuen 1. Vorsitzenden der Bogenfreunde Wolterdingen, Johann (Hansi) F., habe ich mir den am 22.03. (nach seiner eher außerplanmäßigen "Winterruhe") wiedereröffneten Parcours der Bogenfreunde Wolterdingen angesehen. Erfreulicherweise hatte Hansi Zeit und begleitete mich auf dieser Runde - es wurde ein wunderschöner Nachmittag.

Der völlig überarbeitete Parcours umfasst nun die bekannten 28 3D-Ziele ("gelber Parcours") sowie einen Feldbogenparcours mit 13 Scheiben ("roter Parcours"). Selbstverständlich sind Hansi und ich die 3D-Runde gegangen, die durchweg bestens ausgeschildert sowie an jeder Scheibe mit drei Pflöcken (rot = Könner, blau=Instinktivschützen, gelb=Anfänger/Kinder) ausgesteckt ist!

Die jeweiligen Schussentfernungen sind von blau gesehen durchweg jagdlich, während der rote Pflock teilweise schon sehr heftig ist ...

... trotzdem haben wir (naja, wohl eher ich) uns dazu entschlossen, den Parcours auf dieser Runde vom roten Pflock aus zu schießen! Mein Mütchen sollte im Verlauf der Runde dann schon noch abgekühlt werden ...

 

Von Beginn weg hat mir die Runde richtig Spaß gemacht: Die Mannen um Hansi, die den Parcours - von den Laufwegen ähnlich wie im vergangenen Jahr - gestellt haben, nutzen das eher flache Waldstück optimal aus: Das Spiel mit Licht und Schatten, die Schüsse über Senken hinweg oder in steile Geländetrichter hinein sind oftmals sehr tricky gestellt, so dass man sich bei den Schussentfernungen gerne täuschen lässt.

Impressionen:

Hansi erwischte nicht unbedingt seinen besten Tag: Von Beginn weg hatte er Probleme mit seinem Löseverhalten. So verriss er so manchen Pfeil, der dann - eigentlich auf der richtigen Höhe - links bzw. rechts am Tier vorbeisegelte. Vor allem auf den langen Distanzen zeigten seine Bambuspfeile ein teilweise seltsames Schussverhalten ... zumindest bis wir herausgefunden hatten, dass einer seiner Pfeile wohl "intern" beschädigt ist.

Nachdem er diesen Pfeil zur Seite und dafür einen anderen als ersten genommen hatte, kamen die Treffer auch wieder deutlich besser. Trotzdem - so meinte Hansi gegen Ende der Runde - würde ein "Techniktraining" in naher Zukunft sicher nicht schaden ...

Ich selbst war mit meiner Runde so einigermaßen zufrieden: Bei den näheren Distanzen konnte ich in der Regel souverän meine Treffer setzen. Bei den mittleren Distanzen habe ich mich nicht nur einmal durch das Gelände bzw. die Schusssituation täuschen lassen und musste so häufig zu einem zweiten oder gar dritten Pfeil greifen. Die weiten Distanzen (z. B. Steinbock gleich zu Beginn der Runde sowie Wildsau und Bergziege im letzten Drittel der Runde) waren mir dann auf dieser Runde (noch) zu weit: Zweite und dritte Pfeile und sogar das ein- oder andere Miss waren die Folge.

Mit insgesamt 388 Punkten (bei 27 Tieren; der Waran an Scheibe 17 wurde offenbar entwendet!) bin ich aber durchaus zufrieden: 14 Kill (drei davon mit dem zweiten bzw. dritten Pfeil, zwei Inkill), vier zweiten sowie drei dritten Pfeilen stehen zwei Miss gegenüber.

Insgesamt gesehen finde ich den Parcours in diesem Jahr durchaus gelungen: Dazu tragen auch die vielen - in Eigenregie (Eugen A.) - sanierten Tiere bei, die durchweg mit Fell überzogen wurden; mir gefallen diese einfach. Die Tiere stehen allesamt safe und die Laufwege sind perfekt markiert. Dass an einer Stelle der Feldbogenparcours seinen Weg entgegen dem 3D-Parcours hat und man einige 3D-/Feldscheiben parallel aufgestellt hat, finde ich eine tolle Idee. Viele Schusssituationen sind äußerst tricky und man muss sich schon gut konzentrieren, um keine Fehler zu begehen.

Alle Scheiben sind so aufgestellt, dass ein Pfeilverlust nahezu ausgeschlossen werden kann (von unglücklichen Abprallern einmal abgesehen); auch Pfeilbruch braucht man nicht zu befürchten.

FAZIT: Diesen Parcours kann ich guten Gewissens empfehlen und werde ihn sicher in diesem Jahr - dann auch hoffentlich auch mindestens einmal mit Karin - noch das eine oder andere Mal gehen!

 

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