AKie's Bogenblog

17. Januar 2014

Es bedarf zwischenzeitlich schon einer Vorstandsitzung, damit ich endlich wieder einmal unseren Vereinsparcours bei der Burg Rosenegg gehe. Da eine solche zur Vorbereitung der im Februar stattfindenden Generalversammlung anstand, hatte ich mich kurzerhand mit Tom am Parcours verabredet. Direkt im Anschluss an die Schule ging es so - bei bedecktem Himmel aber Temperaturen um 5 °C gen Bodensee. Je näher ich dem Rosenegg kam, desto heller wurde der Himmel, bevor dann beim Passieren des Hohentwiels sogar kurz die Sonne zwischen den Wolken hindurchkam ...

Tom war auf dieser Runde mit einer neuen "Black Widow" unterwegs: Ein Sondermodell (non red, CAMO-Style orange).

Als Tom mir von diesem Bogen erzählt hatte, konnte ich mir das Design nicht unbedingt vorstellen bzw. lehnte es instinktiv ab. Nachdem ich den Bogen nun live gesehen habe, muss ich zugeben, dass er mir - vor allem auch in der Kombination mit der orangenen Sehne - ausnehmend gut gefallen hat....

... was nichts daran ändert, dass ich meiner "Witwe" - dem Latrodectus Baden - treu zu bleiben gedenke!

Wenn man sich jedoch die Ergebnisse dieser Runde anschaut, dann sollte ich mir das vielleicht doch noch einmal genauer überlegen?!?

Doch der Reihe nach ...

Am Rosenegg angekommen galt es - insbesondere für Tom - sich intensiv einzuschießen. Um dies in aller Ruhe und bei geeignetem Gelände durchführen zu können, haben wir ausnahmsweise die Scheiben am unteren Ende des Platzes sowie die Scheiben 15/16 genutzt.

Sehr zu meiner Freude konnte ich hier mit Tom gut mithalten - wir haben uns hier abwechselnd die Pfeile vorgelegt, der andere hat nachgeschossen. Dieses "Duell" ging sogar klar an mich, da wir den Hirschbock von direkt unterhalb des Hochstands geschossen hatten und - man glaubt es kaum - bei Tom erst der dritte Pfeil auf dem Tier saß (bei mir war es immerhin der zweite!) ...

... wie heißt es so schön ... "Hochmut kommt vor dem Fall"!

Nachdem wir soweit "warmgeschossen" waren, ging es bei den beiden Steinböcken (Scheiben 17/18) in die Runde ...

Obwohl ich eine durchaus anstrengende Woche hinter mir hatte, gelangen mir die ersten Schüsse wirklich ausnehmend gut. Gleich der erste Schuss auf den stehenden Steinbock saß sauber im Spot. So gelang es mir, sehr zu meinem Erstaunen, Tom zunächst (noch) hinter mir zu halten ...

... was sich allerdings schon mit einem zweiten Pfeil (dem ersten von vielen weiteren) bei den beiden laufenden Schwarzbären (Scheibe 23) erledigt hatte (und Tom zwischenzeitlich ein- ums andere Mal das Kill traf) ...

Impressionen:

Nachdem es zu Begin der Runde noch ganz ordentlich lief, musste ich nach ca. einem Drittel der Runde zur Kenntnis nehmen, dass die Konzentration einfach weg war: Selbst einfachste Schüsse kamen nun nicht mehr und so musste ich häufig zu einem zweiten bzw. gar dritten Pfeil greifen.

Nur einmal kam noch so richtig Freude auf: Den "Tüpfelhirsch" (Scheibe 4) konnte ich zum ersten Mal überhaupt bei einer regulären Runde gleich mit dem ersten Pfeil erledigen! Dem gegenüber stand dann jedoch dann zum Abschluss der Runde sogar noch ein Miss - ausgerechnet beim Damhirsch (Scheibe 16), den ich ansonsten immer recht gut im Griff habe und beim Einschießen noch problemlos erledigt hatte.

Bei insgesamt sechs zweiten sowie drei dritten Pfeilen, einem Miss und nur fünf Kill mit dem ersten Pfeil (dafür saßen jedoch alle bis auf einen der "Nachschüsse" im Außenkill) kam ich so auf lediglich 394 Punkte. Das ist das schlechteste Ergebnis, das ich auf diesem Parcours je erreicht habe. Tom dagegen erreichte - wohlgemerkt mit einem noch wenig vertrauten Bogen - 466 Punkte! Somit war dies auch die höchste Klatsche, die ich je durch ihn erhalten habe ...

Alles in allem war es wieder eine schön entspannte Runde mit Tom. Auch abseits des Bogensports hatten wir so einiges zu Tratschen. So hatte ich - trotz des Ergebnisses - wieder viel Freude bei meinem Lieblingssport ...

Was ich zum Abschluss fairerweise noch feststellen möchte bzw. muss: Der Parcours ist derzeit - nach meinem dafürhalten - in keinem besonders ansprechenden Zustand.

Die Wege sind doch durch den bekannten Matsch sehr rutschig und an manchen Stellen wirklich grenzwertig. Hier müssen wir beim Frühjahrseinsatz unbedingt aktiv werden (zuvor macht es - auf Grund der Nässe - sicher keinen Sinn). Auch die Tiere selbst haben schon bessere Tage gesehen - ich denke, dass es für den "Restwinter" noch geht; danach müssen wir sicher rund die Hälfte der Tiere austauschen. Ich hoffe, dass unsere Gäste den Zustand derzeit akzeptieren (allzuviel können wir derzeit wirklich nicht ändern; so haben wir immerhin einige Befestigungen während der Runde nachgearbeitet) können und uns dann auch nach der "Frühjahrsparcoursaktion" wieder besuchen kommen ...

 

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