AKie's Bogenblog

15. März 2014

 

Unverhofft kommt oft: Gerade wollte ich meine "Einschießübungen" für das Turnier in Dornhan auf er Übungswiese beim Parcours in Schenkenzell beenden, da kam ein Auto mit Züricher Kennzeichen vorgefahren: Gerry T., Giuseppe B. und Roger T. waren auf der Anreise zum dritten Turniertag des Wintercups. In Hotel Rößle in Alpirsbach wurde Zwischenstation gemacht und davor sollte der Schenkenzeller Parcours in Augenschein genommen werden. Gerry hat sich sehr gefreut, mich zu sehen und mich spontan auf eine Runde durch meinen Heimatparcours eingeladen. Ursprünglich wollte ich nach dem kurzen Einschießen zuhause noch andere Dinge in Angriff nehmen ... was aber gibt es schöneres, als eine Runde durch den Wald mit Freunden?

So habe ich natürlich spontan zugesagt und nachdem mir Karin das Handy sowie ein wenig "Marschverpflegung" vorbeigebracht hatte, konnte es los gehen.

Es wurde eine herrliche Runde:

Zwar war der Samstag im Vergleich zu Vorwoche eher "usselig" - Temperaturen um 9 °C, diesiger Himmel und leichter Wind - aber immer noch ordentlich genug für eine gemütliche Runde. Nach einem ausgiebigen Einschießen auf der Übungswiese ging es bei der Dachsgruppe an Scheibe 1 los. Schon hier wurde ordentlich Gefrotzelt - der typische Schweizer Charme eben ...

Selten hatte ich in den letzen Runden so viel Spaß wie an diesem Tag. Zwar wurde auch (sehr) ordentlich Bogen geschossen; die Fachsimpelei sowie die verschiedenen Anektoden sorgten für eine seeeehr entspannte Atmosphäre. Dazu dann das gegenseitige foppen vor nahezu jedem Schuss, die herrlichen Irritationen und das ehrliche "Wow" an vielen Scheiben ... wir alle haben den Durchgang sehr genießen können.

Von Beginn weg harmonierte es also bestens in der Truppe. So ergab es sich auch, dass die Leistungen ebenfalls von Beginn weg auf hohem Niveau sowie stets auf gleichem Niveau lagen:

Gerry setzte einen schönen Treffer nach dem anderen und musste erst gegen Mitte der Runde vermehr zu zweiten sowie insgesamt auch dreimal zu einem dritten Pfeil greifen. Am Ende blieb er jedoch ohne Miss und "gewann" die Langbogenklasse mit tollen 402 Punkten.

Auch mít Roger habe ich mich von Anfang an bestens verstanden: Seine häufig trockenen Kommentare brachten mich so manches Mal zum Schmunzeln. Hatte er anfangs noch durchaus Probleme, seine Treffer sauber zu setzen, so kam er am Ende der Runde immer besser in Fahrt. So rollte er das Feld an den letzten Scheiben - ganz gegen seine sonstige Art, wie mir die anderen versicherten, von hinten auf und schob sich mit 392 Punkten noch auf den zweiten Platz.

 

Impressionen:

Giuseppe, der freundlicherweise die Aufgabe des Schreiber übernommen hatte, führte die Gruppe lange Zeit an. Leider brachten ihn dann zwei Miss gegen Ende der Runde ins Hintertreffen. Alle Langbogner lagen zu diesem Zeitpunkt jedoch noch dicht beieinander, hatten zuweilen sogar die gleiche Punktzahl.

Der letzte Schuss der Runde sollte es entscheiden: Leider musste Giuseppe beim Löwen zum zweiten Pfeil greifen, nachdem der ertse knapp über die Mähne hinweg flog. Zwar steckte der zweite Pfeil dann mittig im Körper - Roger setzte jedoch mit seinem ersten Pfeil dem "Duell" ein Ende.

So standen am Ende mit 390 Punkte sowie der dritte Platz für Giuseppe zu Buche.

Ich selbst war heute wieder - nachdem ich in der letzten Woche wieder einmal nicht so ganz mit seinem "jüngeren Bruder" zufrieden war - mit dem Baden-Latro II unterwegs. Von Beginn weg habe ich mich mit ihm wieder sehr wohl gefühlt und konnte schöne Treffer setzen. Im Gegensatz zur Vorwoche habe ich auch endlich wieder das Kill getroffen: 14 Mal steckte der Pfeil im magischen Kreis; viermal davon allerdings erst beim zweiten Versuch. Das sind genau die vier zweiten Pfeile gewesen, die ich mir bei dieser Runde eingefangen hatte - also zumindest die Korrektur hat funktioniert!

Mit den erreichten 458 Punkten habe ich mich für die furchtbare Runde in der vergangenen Woche rehabilitieren können und hoffentlich auch für das Abschlussturnier des Wintercups 2014 eine positive Vorbereitung gefunden.

Alles in allem war es ein absolut wunderschöner Nachmittag, der dann bei einem gemütlichen (Dosen-)Bier auf der Übungswiese sein Ende fand.

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