AKie's Bogenblog

6. Juli 2013

Bereits eine liebgewonnene Tradition ist der alljährliche Vereinsausflug des BC Burg Rosenegg. In diesem Jahr fiel fiel über eine "Doodle-Abstimmung" die Wahl auf den wunderschönen Parcours im Schlichemtal bei Schömberg. Der Parcoursbetreiber, Lothar Obert, stellte uns neben dem Parcours auch sein Gartengelände am Rand des Parcours zur Verfügung, so dass wir wirklich optimale Bedingungen (vom Kühlschrank angefangen, in dem unser Grillgut zwischengelagert werden konnte, über Feuerholz, Bierbänke mit Pavillon bis hin zum urigen Dreifußgrill) für diesen Ausflug vorfanden.

Auch das Wetter hatte ein Einsehen: Nachdem es in der Vorwoche mit zum Teil mit heftigen Regenschauern noch durchaus durchwachsen war, kehrte zum Wochenende der Sommer zurück: Am Samstagmorgen herrschte blauer Himmel mit strahlendem Sonnenschein, die Temperaturen kletterten schnell deutlich weit über 20 °C.

Kurz vor 10.00 Uhr traf ich in Schömberg ein. Dort wartete mit Roman F. bereits ein Vereinskamerad, der seinerseits bereits in "Fachsimpelei" mit Lothar und Gudrun Obert vertieft war. Kurz nach 10.00 Uhr trafen dann nach und nach die restlichen Vereinsmitglieder ein, die ihre Anfahrt gemeinsam ab dem Autobahnparkplatz Engen koordiniert hatten.

Nach dem großen "Hallo", der Zwischenlagerung des Grillgutes sowie der Entrichtung des Eintrittspreises (an dem der Verein immerhin 50% beigesteuert hatte) gingen schlussendlich 17 Vereinsmitglieder auf den Parcours.

"Gedränge" an den Einschießscheiben

Schon beim Einschießen war die Stimmung absolut erstklassig - kaum schlug der erste Pfeil auf den Scheiben ein ging das Gefrotzel und Gelächter los. Da Lothar den berühmten "Odysseus-Schuss" auch hierher verlegt hatte, mussten sich die "Profis" unter uns natürlich auch gleich daran versuchen ...

Nachdem alle ihre Ausrüstung soweit "einsatzbereit" gemacht hatten, ging es auf die Runde: Man hatte sich entschlossen in drei Vierer- sowie einer Fünfergruppe anzutreten. Diese Gruppen hatten sich schnell gefunden und auf die einzelnen Startscheiben verteilt.

Unsere Gruppe fand sich ebenso spontan wie schnell: Gemeinsam mit Uwe K., Markus H. und Roman F. ging es von Scheibe 1 aus auf die Runde. Von Anfang an hat es bei uns gepasst: Jeder gönnte jedem den guten Schuss oder gab Tipps, wenn es einmal nicht so lief. Nebenbei wurde ein wenig "gefachsimpelt". Allerdings darf man nicht glauben, dass es bei uns die ganze Zeit nur ums Bogenschießen ging ...

Wir hatten die unterschiedlichsten Gesprächsthemen und waren häufig einfach nur "albern"! Einfach schön, wenn man sich wieder einmal rundum wohlfühlt und viel Freude hat ... Nicht nur einmal musste ein Schütze seinen "Schussablauf" vor lauter Lachen unterbrechen ...

Mit dem Parcours waren wir - ebenso wie der Großteil unserer Mitglieder - sehr zufrieden: Lothar hat zum wiederholten Mal die Wegführung leicht überarbeitet, neue Schusspositionen - insgesamt stehen 29 Scheiben zur Verfügung - eingebaut und das ein- oder andere Tier ausgetauscht. Zudem wurde die Sicherheit noch einmal erhört, Backstopps ergänzt und einige (weitere) Tiergruppen gebildet (wie z. B. die Dachs-/Steinmardergruppe bei Scheibe 27). Die Wegführung ist optimal - rote Schilder mit weißen Pfeilen führen optimal durch das Gelände.

Lediglich ein Schuss hat uns nicht gefallen: Etwa zur Hälfte der Runde gibt es eine Truthenne, die aus dem "Gebüsch" heraus in Richtung Wiesengelände geschossen wird. Hier gibt es zwar einen Backstopp, der jedoch nicht ausreicht: Einige Vereinsmitglieder haben hier links an der Brust vorbeigeschossen - dabei geht der Pfeil ungebremst durch den Backstopp hindurch (genau in der Richtung, in der man hinter dem "Waldrand" dann zur nächsten Scheibe weiterläuft). Da hier das Gras auch nicht gemäht ist, haben wir einige Pfeile nicht mehr gefunden!

Das weitläufige Obstwiesengelände war frisch gemäht. Hierfür hat Lothar einerseits "vierbeinige Rasenmäher" im Einsatz; zudem konnte er sich einen Nachbarn sichern, der ihn hier mit dem entsprechenden Maschinenpark unterstützt. Da beneiden wir Roseneggler Lothar doch ein wenig - sein Mähproblem scheint, im Gegensatz zu unserem Parcours beim Rosenegg, eine praktikable Lösung gefunden zu haben ...

 

Keine beweglichen 3D-Ziele: Vierbeinige Rasenmäher!

Markus erwischte zunächst einen guten Start: Am Vortag hatte er noch gemeinsam mit Uwe an seiner Technik gearbeitet und den Doppelanker ausprobiert. Mit dieser für ihn neuen Variante setzte er schöne Treffer.

Mir gefällt vor allem der Bogen, den er nun schon geraumer Zeit sein Eigen nennt: Eine wunderschöne Willow aus der Bogenschmiede von T. Liedtke. Wenn hier die Technik stimmt, dann sitzen auch die Treffer in der Regel da, wo sie sein sollen ...

Ab etwa der Hälfte der Runde war dies dann ein wenig das Problem von Markus: Die Technik - insb. das Ankern - wurde, bei nachlassender Konzentration (kein Wunder bei der Hitze), schlechter und so gab es doch einige Fehlschüsse und gar Miss.

Uwe war bei diesem Ausflug mit seinem "Vögele-Primi" unterwegs. Er wollte diesen, angesichts des bevorstehenden Jubiläums-Turniers bei Konrad Vögele (an dem Uwe als einziges Vereinsmitglied - Dank seines Vögele-Primitivbogens - startberechtigt ist) wieder ins Gefühl bekommen ...

Es verblüfft mich immer wieder, wie souverän Uwe den Primitivbogen (und nicht nur diesen!) beherrscht: Selbst bei den weiten Distanzen benötigt er kaum einmal einen zweiten Pfeil. Es sei denn - wie bei dieser Runde am Steinbock - es ragen Äste in seine Schussbahn...

Schlussendlich konnte ich Uwe auf dieser Runde (wir haben als einzige Gruppe alle Schüsse vom "Profi-Pflock" - schwarz - geschossen, während die meisten anderen vom roten Pflock aus geschossen hatten) noch einmal, wenn auch knapp, hinter mir halten. Am Ende hatte er 422 Punkte in seiner Score-App. Mein Glück, dass er sich ein Miss eingefangen hatte, während ich glücklicherweise ohne Miss durch meine Runde kam ...

... wobei mich die vielen zweiten bzw. dritten Pfeile doch ein wenig geärgert haben. Doch der Reihe nach:

Ich war wieder mit meinem Baden-Latro II unterwegs. So langsam habe ich mich offensichtlich an die hohe Trefferlage gewöhnt und kann sie entsprechend kompensieren. So begann meine Runde auch höchst verheißungsvoll gleich mit dem ein- oder anderen Kill. Leider brach mir dann im Mitteldrittel (wieder einmal - das wird zur Seuche derzeit) die Konzentration weg und ich musste mehrere zweite und dritte Pfeile ansetzen. Besonders gefallen hat mir heute, dass ich die kleinen Viecher nahezu allesamt gleich mit dem ersten Pfeil erledigen konnte. Auch die weiten Distanzen waren kein Problem; vor allem hat die Richtung hier in der Regel gestimmt (was ja in letzter Zeit mit diesem Bogen nicht unbedingt der Fall war). Dass dann mancher Pfeil knapp über oder unter dem Kill saß ... was soll's. Gegen Ende stabilisierte ich dann meine Trefferlage wieder und konnte so noch einige Punkte sichern: Mit meinen immerhin 434 Punkten konnte ich so dann auch zufrieden sein. Es gab nur zwei Schützen mit höheren Punktzahlen: Tom, der weit über 480 Punkte erreichte und Toni, der mit exakt 450 Punkten aus seiner Runde kam - beide haben aber von rot geschossen ...

Eine Runde gemeinsam mit Roman gefällt mir immer wieder: Mit seinem trockenen Humor gibt es da immer wieder etwas zu lachen. Zudem ist er ein guter Bogenschütze, der einem doch immer wieder aufs Neue herausfordert. Auf dieser Runde blieb er aber etwas hinter seinem gewohnten Leistungsvermögen zurück: Das ein- oder andere Tier mochte ihn heute nicht (oder umgekehrt *fg*) und bescherte ihm ein Miss . Trotzdem hatte auch er sichtlich seinen Spaß.

Gegen 14.00 Uhr kamen dann die ersten Gruppen aus der Runde zurück: Sofort wurde das Grillgut aus den Kühlschränken herangeschafft, die Getränkeversorgung in Angriff genommen während andere den Grill bereit gemacht haben.

Auch hier war die Atmosphäre einfach erstklassig: Während das Holz herunterbrannte, hatte man alle Zeit sich wieder einmal ausgiebig zu unterhalten - auch abseits von Turnierergebnissen und Fachsimpelei über unser gemeinsames Hobby ...

Gemütlich saß man zusammen und vertilgte so manches Stück Fleisch oder Wurst, natürlich nicht ohne einen der vielen mitgebrachten Salate oder Brotsorten zu probieren. So zog sich die Schlemmerei doch einige Zeit hin ...

... bevor sich dann einige Gruppen wieder zusammenfanden und - sozusagen zum Dessert - nochmals den einen oder anderen Schuss gönnten. Auch dabei hörte man quer über die Wiese die gute Laune und den Spaß, den man hatte.

So endete dieser Vereinsausflug erst in den frühen Abendstunden. Dank des schönen Wetters - glücklicherweise wehte beim prallen Sonnenschein den ganzen Tag über ein laues Lüftchen, das für angenehme Abkühlung sorgte - und den tollen Möglichkeiten auf diesem Gelände eine rundum gelungene Veranstaltung.

FAZIT:


Ein gelungener Tag - toller Parcours, tolle Leute, perfekte Entspannung und eine tolle Runde ...

Herz, was willst Du mehr??

 

Schon heute freue ich mich auf den Ausflug im kommenden Jahr - mal sehen, wo der uns hinführen wird ...

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