AKie's Bogenblog

30. Mai 2013

"Feiertagsrunde" mit Freunden in Schenkenzell:

Nachdem ich nun einige Tage ohne Bogen ausgekommen bin (bzw. auskommen musste - Urlaub und heftige Regenfälle sei Dank; zugegebenermaßen habe ich jedoch einige Male den Bogen in der Hand gehabt und rund um die Übungswiese herum ein wenig "trainiert"), ergab sich an Fronleichnam die Gelegenheit auf eine schön entspannte Runde mit Holger S. und Uwe R., die unbedingt wieder einmal eine gemeinsame Runde mit mir durch meinen Heimatparcours drehen wollten. Kurzerhand habe ich dann noch Alex Z. mit eingeladen.

So trafen wir uns am späten Donnerstagmorgen direkt am Parcourseinstieg. Entgegen der Vorhersage erwies sich der Wettergott nach den bescheidenen Tagen zuvor sehr "bognerfreundlich": Der Himmel war zwar stärker bewölkt, trotzdem hatten wir sogar häufig Sonnenschein. Von den angekündigten Regenschauern blieben wir jedoch glücklicherweise verschont. Angenehme Temperaturen um 13 °C sowie nur leichter Wind (den man im Wald ohnehin nicht bemerkte) boten so beste Bedingungen für eine schöne Runde.

 

Von Anfang an ging es eng zu: Trefferbild an Scheibe 2

Wie üblich, wenn Holger zu Besuch ist, wird zu Trainingszwecken die "Doppelhunterrunde" geschossen - also zwei Pfeile pro Tier. Geschrieben wird traditionell jedoch dann die "Dreipfeilwertung". Von Beginn an zeigte sich, dass es eine spannende Runde werden würde - wir lagen alle ganz dicht beieinander.

Wie nicht anders zu erwarten, war Holger der erwartet schwere Gegner: Er legte gleich los wie die Feuerwehr: Kill - Inkill an den Scheiben eins und zwei (zweimal Körper für mich und Uwe). Seine "geliebte" Bache (Scheibe 3) überschoss er dann jedoch wieder einmal mit dem ersten Pfeil; zugegebenermaßen entlockte mir dies einen kleinen Jauchzer...

Bis zur Scheibe 8 setzte er dann aber seine Treffer wieder konstant; durch leichte Konzentrationsfehler leistete er sich dann zwei zweite Pfeile in Folge, bevor es wieder eine Reihe sehr präziser Treffer gab. Insgesamt traf er auf dieser Runde elf mal das Kill, wodurch die beiden zweiten Pfeile am Ende der Runde (ausgerechnet Hyäne und Graugans) ein wenig zu verschmerzen waren.

Nach meinem passablen ersten Drittel (abgesehen vom Steinbock, an dem ich gleich einmal einen dritten Pfeil benötigte - die Quittung für den Jauchzer an Scheibe 3?), in dem ich mit Holger noch gut mithalten konnte, gab es einen bösen Einbruch im Mitteldrittel: Zweite Pfeile und schlechte Körpertreffer brachten mich ein wenig ins Hintertreffen. Glücklicherweise konnte ich mich im letzten Drittel dann wieder "fangen": Insgesamt vier zweite und ein dritter Pfeil wären noch ganz akzeptabel - nur acht Kill sind jedoch stark ausbaufähig und entsprechen eigentlich nicht meinem derzeitigen Standard. Hier sieht man aber wieder einmal deutlich den Unterschied zwischen einer entspannten Runde alleine und einer "Wettkampfrunde" mit zugegebenermaßen viel Gefrotzel und Nebengesprächen ...

Mein Einbruch im Mitteldrittel sorgte dann sogar dafür, dass Uwe zwischenzeitlich an mir vorbei war. Er setzte seine Treffer sehr konstant - mit Ausnahme dreier Scheiben saß sein erster Pfeil immer zumindest auf dem Tier. Insgesamt traf er dabei auch achtmal das Kill.

Mit dieser souveränen Leistung hätte er sich auf dieser Runde eigentlich den Sieg verdient gehabt. Allerdings leistete er sich dann gegen Ende - am Damhirsch (Scheibe 20) - ein Miss! So hatte ich gerade noch mal Glück und konnte ihn hier wieder abfangen ...

Auch Alex hat sich seit seinem letzten Besuch gesteigert: Er konnte an den ersten Scheiben gut mithalten; lediglich an den weiten Schüssen musste er das ein- oder andere Miss hinnehmen. Wenn es ihm gelingt, sein Setup noch zu optimieren (die Pfeile fliegen gerade bei den weiten Distanzen noch alles andere als "berechenbar"), wird er bald in noch höhere Punktesphären eindringen können. Fünf Kill und sehr schöne Körpertreffer auf den "Halbdistanzen" zeigen aber, was in ihm steckt ...

 

So haben wir in rund drei Stunden die Runde völlig entspannt und gut gelaunt hinter uns gebracht. Abschließend haben wir natürlich das gute Wetter ausgenutzt und uns noch über eine Stunde auf der Übungswiese "verlustiert". Schüsse durch alle möglichen (und unmöglichen) Schussfenster (jeweils von einem von uns angesagt) sowie die Schüsse über die weiten Distanzen (auf den Elch, Schwarzbär sowie natürlich den Graureiher) rundeten den wirklich schönen Rundgang ab.

 

Die Abschlusstabelle:

  1. Holger        452 Punkte

  2. Andreas     438 Punkte

  3. Uwe           436 Punkte

  4. Alex            274 Punkte

Ich hoffe, die anderen hatten ebenso viel Freude auf der Runde wie ich! Es wäre nun an der Zeit, dass das Wetter nun langsam "stabiler" (und vor allem wärmer und sonniger) wird und wir baldmöglichst eine weitere gemeinsame Runde drehen könnten ...

 

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