AKie's Bogenblog

3. April 2013

Wie so häufig in den letzten Monaten braucht es eine Vorstandsitzung, damit ich wieder einmal den Weg auf unseren Vereinsparcours bei der Burg Rosenegg finde:

Da Thomas ebenfalls noch Ferien hatte, beschlossen wir kurzerhand, eine gemeinsame Runde zu drehen: Dabei blieb es jedoch - wer hätte es gedacht - nicht. An jeder Scheibe wurde akribisch aufgeschrieben ob - und wenn ja was - bei einem Arbeitseinsatz zu ändern ist bzw. wo neue Tiere besorgt werden müssen; der Winter hat an der einen oder anderen Scheibe doch mächtig Spuren hinterlassen. Allerdings kann man schon sagen, dass der Parcours im Moment - bis auf ganz wenige Ausnahmen - durchaus noch in einem akzeptablen Zustand ist.

Das "Mitteldrittel" (Scheiben 19 - 26) gefällt uns allerdings momentan gar nicht - hier sind dringend neue Laufwege notwendig; gerade in der Übergangszeit, wenn das Gelände "kahl" ist, zeigen sich durchaus sicherheitstechnische Mängel. Hier werden wir in einer gesonderten Begehung einen neuen Parcoursverlauf gestalten müssen (oder die angedachte "Erweiterung" des Geländes wird genehmigt, dann entzerrt sich das Areal ohnehin drastisch!).

Während ich mich auf Grund des Wetters (bedeckter Himmel, kühle 6 °C und - wie üblich um diese Jahreszeit - böiger, kalter Wind) für den Baden-Latro I entschieden hatte, war Tom mit seiner neusten Black Widow am Start - ein wirklich tolles Teil!

Gleich an Scheibe 1 versemmelte ich den Einsteiger-Pfeil - das ging ja gut los (und sollte noch viel schlechter enden)! Tom benötigte hier sogar gleich einen dritten Pfeil - das sei aber dem neuen Bogen geschuldet.

Irgendwie kam ich so gar nicht in die Runde hinein: Sehr viele Körpertreffer, nur ganz wenige Kills und insgesamt sieben (!) zweite und dann auch noch zwei dritte Pfeile waren so gar nicht das, was ich mir vorgenommen hatte. Dass ich dann zu allem Überfluss auch noch den großen Hirsch an Scheibe 4 ausgelassen habe, war die Krönung: Dieses Mistvieh habe ich im gesamten Jahr noch nicht einmal mit den "regulären" drei Pfeilen getroffen! Bestenfalls trifft Pfeil vier ...

398 Punkte standen schlussendlich auf dem Wertungszettel: Der absolute Tiefpunkt auf diesem Parcours - so schlecht habe ich hier noch nie abgeschnitten!

Ganz anders natürlich Tom. Nach seinem verpatzen Einstieg zog er souverän seine Runde (trotz neuem Bogen!): Mit dreizehn Kill, zwei zweiten und eben dem dritten Pfeil am Anfang kam er auf wirklich sehr gute 456 Punkte - für mich natürlich eine harte (wenn auch nicht ganz unerwartete) Niederlage.

Vermutlich habe ich mich auch zu sehr von den "Randgesprächen" und den Überlegungen zum Parcoursumbau ablenken lassen - einige zweite Pfeile habe ich  mir durch technische Fehler (völlig untypisch für mich: Fallenlassen des Bogenarms) eingefangen oder schlichtweg durch "schludrig" aufgebaute und abgegebene Schüsse eingefangen. Tom schafft es dagegen immer, sich am Pflock ausschließlich auf den anstehenden Schuss zu konzentrieren - eine Eigenschaft, die mir leider noch nicht immer gelingt.

Trotzdem war es insgesamt wieder eine schöne Runde, zumal wir einen "Halbstarken" eines Singener Vereins mit auf der Runde begleitet haben (der Parcours darf erst ab 18 Jahren ohne Begleitung begangen werden und wir wollten ihn nicht einfach wieder wegschicken, nachdem er sich mit dem Fahrrad den Berg hinauf gekämpft hatte) und Chris und Harald gegen Ende der Runde zu uns aufgeschlossen haben. So war auch ein schöner Plausch rund um den Bogensport gegeben.

Lediglich der böige Wind und die noch immer suboptimalen Wetterbedingungen haben die Freude ein wenig getrübt ...

 

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