AKie's Bogenblog

24. Februar 2013

"An Tagen wie diesen ..."

... da passt manchmal einfach alles! Trotz der widrigen Witterungsumstände - die gesamte Vorwoche über herrschten eisige Temperaturen bis zu -11 °C, es gab dazu teils ekligen Nordost-Wind (der das Ganze noch einmal sich kälter anfühlen ließ) - beschloss ich eine Entspannungsrunde in Schenkenzell zu drehen. Schon am Vortag hatte ich im hinteren Drittel einige Trainingsschüsse abgegeben - mit erstaunlich guter Trefferlage.

So kam es - wenn auch völlig unerwartet - wie ich es mir schon lange erträumt hatte: Die wirklich wunderschöne Runde brachte mir "nur" sieben Körpertreffer - alle anderen Peile steckten nämlich im (Innen- bzw.Außen-) Kill!!!

Am Ende standen so erstklassige und bislang noch nie erreichte 500 Punkte auf dem Wertungszettel. Ein traumhafter persönlicher Rekord!

Doch der Reihe nach:

Durch den strengen Frost der vergangenen Woche war der Schnee knallhart gefroren. Da es in den letzten Tagen immer wieder einmal kleinere Schneeschauer gab war die ganze Landschaft "blütenweiß" und wie überzuckert.

Das Thermometer zeigte zu Beginn der Runde -1,9 °C an, es war - mit Ausnahme der immer noch gut gefüllten und "lieblich gluckernden" Bachläufe - absolut ruhig im Wald. Die Runde war sehr mühselig - immer wieder brach man durch den Schneeharsch ein, an den Abstiegen erwiesen sich die fest gefrorenen Spuren der Vorwochen manchmal regelrecht als Stolperfallen. Manche Wege abwärts waren dazu - der tief gefrorene Boden ließ grüßen - sehr eisig und man musste aufpassen, wohin man seine Schuhe setzte.

Meinem gliebten Baden-Bogen schien das Ganze jedoch absolut nichts auszumachen - er verrichtete seine Arbeit absolut zuverlässig: Schon beim Fuchs (Scheibe 1) schlug der Pfeil im Ausßenkill ein. Danach ging es weiter mit 18-18-20 ... es war eine Freude.

Bis zum Weißwedelhirsch (Scheibe 10) lief es optimal weiter: Die Pfeile kamen allesamt Online und schlugen auch weiterhin häufig im Kill ein. Ausgerechnet mein Lieblingsschuss nötigte mir dann einen zweiten Pfeil ab, der dann allerdings auch im Kill saß. Ich habe keine Ahnung, warum ich in der letzten Zeit den ersten (und manchmal sogar den zweiten) Pfeil rechts an diesem wirklich großen Tier vorbei setze.

Als dann jedoch ausgerechnet an einem meiner "Problemtiere" - dem Wolf an Scheibe 11 - der Pfeil im Inkill saß, wurde es mir dann doch ein wenig unheimlich. Auch der nachfolgende laufende Braunbär, bei dem die Treffer oft tief sitzen, war eine 20! Zwischenzeitlich hatte sich ein fettes Grinsen in meinem Gesicht festgesetzt, das bis zum Ende der Runde nicht mehr weggehen sollte.

Mittlerweile hatte es wieder ganz leicht zu schneien begonnen; es kamen herrlich schöne Schneekristalle durch die Luft gesegelt. Hier musste ich mir die Zeit nehmen, diese ausgiebig zu betrachten. Besonders schön diejenigen, die sich sanft auf die Wurfarme gesetzt hatten und nicht gleich weggeschmolzen sind. Leider ist es mir nicht gelungen, mit der Digicam ein Bild dieser schönen Kristalle zu machen.

Völlig unbeschwert und entspannt drehte ich die Runde weiter. Am Ende sollte der Pfeil acht Mal im Innenkill und 13 Mal im Außenkill stecken. Der zweite Pfeil am Weißwedelhirsch blieb der Einzige auf dieser Runde!

Selbst die Waldkäuze stellten heute kein Problem dar: Alle drei (!) fielen jeweils mit dem ersten Pfeil.

Ich hatte am Schluss der Runde sogar noch die Muse, mir eine neue Wegführung im hinteren Drittel zu überlegen - hier werde ich für das "Nachtschießen" (den so genannten "Schlössle-Energie-Cup", der mit einer Doppelhunter-Tag- sowie einer anschließenden Doppelhunter-Nachtrunde am 2. November stattfinden soll) vermutlich zwei ganz neue Schüsse einbauen.

Nach knapp eindreiviertel Stunden kam ich so mit dem neuen Rekordergebnis und völlig entspannt aus der gelungenen Runde zurück!

 Bin mal gespannt, wie lange es dauert, bis ich dieses Ergebnis wieder einmal erreichen kann!

 

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