22. September 2013

Nach regnerischen Wochen und sehr kalter Witterung kam rechtzeitig zum Wochenende nun wieder die Sonne heraus. Da der Samstag der Gartenarbeit vorbehalten war - dieser will schließlich winterfest gemacht werden; die dafür eigentlich jedes Jahr genutzten Herbstferien fallen bei mir ja bekanntlich wegen des anstehenden Turniers flach - drehte ich meine "Wochenendentspannungsrunde" in Schenkenzell eben am Sonntag ...

Dieses Mal gab es eine zweigeteilte Runde: Zunächst traf ich mich bei Scheibe 16 mit Holger S., Uwe R. und Martin Z. - diese hatten sich auf den (für mich zu) frühen Sonntag auf eine Runde verabredet. Nach einem kurzen Plausch setzte ich gemeinsam mit diesen die Runde fort.

Schon von Anfang an hatten wir wieder viel Spaß auf unserer gemeinsamen Runde. Wie üblich schossen wir die Doppelhunter-Wertung, wobei sozusagen nur die Dreipfeil-Runde geschrieben wurde. Erstaunlicherweis kamen meine Treffer - trotz des Starts mitten in der Runde und ohne Einschießen - sehr gut. Gleich bei der ersten Scheibe setzte ich eine 20, der anschließend noch mehrere 18er folgen sollten. Lediglich beim Dammhirsch setzte ich den ersten Pfeil zu hoch; ansonsten konnte ich - im Gegensatz zu meinen Mitstreitern - immer mit dem ersten Pfeil treffen.

Das äußeren Bedingungen waren wirklich erstklassig: Während am frühen Morgen noch dicker Nebel und kühle Temperaturen herrschten, kam nun nach und nach die Sonne heraus. Recht schnell wurde mir in meiner Goretex-Jacke sehr warm.

Holger und Uwe - beide mit ihrer Widow unterwegs - duellierten sich aufs heftigste, ohne dabei den Spaß aus den Augen zu verlieren. Martin war mit seinem neuen Langbogen - einem wunderschönen Teil mit einem herrlichen Griffstück - erstmals im 3D-Geände. Auch er gab sein Bestes und konnte so den BHR-Schützen alles abverlangen. Leider hatte er einen schlechteren Start erwischt und musste kurz vor dem Ende der Runde eine kleine Durststrecke durchmachen, sonst hätte an diesem Tag den Rest der Truppe noch mehr unter Druck setzen können ...

Ich selbst war mit meinen Treffern bis zur Scheibe 28 mehr als zufrieden. Eine solche souveräne Trefferserie hatte ich in den vergangenen Runden selten erreicht.

Nachdem wir Scheibe 28 dann absolviert hatten, gab es noch einmal einen ausgiebigen Tratsch, bevor ich meinen Rest der Runde (Scheiben 1 bis 16) in Angriff nehmen konnte. Leider musste ich feststellen, dass ich meinen Tab irgendwie nach dem letzten Schuss verloren hatte. Glücklicherweise hatte ich noch Schießhandschuhe im Auto, so dass ich zumindest die Runde nicht abbrechen musste. Allerdings war das Schießen damit dann doch recht ungewohnt und ich benötigte einige Scheiben, bis ich mich wieder einigermaßen mit dem Handschuh angefreundet hatte; ganz glücklich wurde ich dennoch nicht. Zudem konnte ich nun auch die Jacke im Auto zurücklassen und den Rest der Runde bei strahlendem Sonnenschein im T-Shirt absolvieren.

Der Wald beginnt sich so langsam umzufärben: Viele Laubbäume haben bereits begonnen, ihr Laub abzuwerfen - andere zeigen langsam aber sicher alle möglichen Farbtöne: So erstrahlt der Wald nun in allen Grün-, Braun-, Gelb- und Rottönen. Dies begeistert mich jedes Jahr aufs Neue!

Zudem sieht man nun viele Pilze sprießen; auch diesbezüglich ist der Schenkenzeller Wald ein Geheimtipp: Eine wunderschöne krause Glucke, Unmengen an Pfifferlingen in allen Größen sowie viele weitere gute Speisepilze sind derzeit zu finden (da heißt es für uns Bogner schon Aufpassen! Es sind derzeit nicht nur 3D-Tier im Wald!). Natürlich gibt es auch viele weitere Pilze - es ist eine solche Artenvielfalt, dass ich gar nicht mehr alle (er)kenne ...

Der zweite Teil der Runde - völlig alleine, entspannt und demzufolge hochkonzentriert - lief dann ebenfalls ganz ordentlich. Leider blieben die Killtreffer nun aus. Meist saß zwar der erste Pfeil auf dem Tier - die Richtung war aber, im Gegensatz zum ersten Teil der Runde, lange nicht mehr so sauber: Die Pfeile schlugen rechts und links vom Kill ein - dazu noch sehr unterschiedlich in der Höhe. Der Kampf "AKie mit/gegen Schießhandschuh" kostete mich doch einige Nerven. So benötigte ich dann auch drei weitere zweite Pfeile.

Mit schlussendlich nur 10 Kill, die mit einer Ausnahme alle noch aus der ersten Hälfte der Runde (also mit Tab) resultierten (acht mit dem ersten, zwei mit dem zweiten Pfeil) bin ich nicht ganz zufreiden. Gute 450 Punkte auf dem Wertungszettel stimmen dann doch ein wenig versöhnlich.

Nun gilt es, einen weiteren Tab einzuschießen - ein Schießhandschuh kommt für mich nun wirklich nicht mehr in Frage ...

Alles in allem war es aber ein genussvoller Sonntagmittag. Die Runde hat wieder Lust auf mehr gemacht! Ich freue mich nun schon sehr auf den zunehmenden Laubfall und die sich verändernde Natur. Wenn ich ganz ehrlich bin: Selbst auf eine "Schneerunde" hab ich so langsam wieder richtig Lust ...