AKie's Bogenblog

14. Juni 2013

Wieder einmal führte mich der Weg auf unseren Vereinsparcours Burg Rosenegg im Vorfeld einer Vorstandsitzung. Nach einer anstrengenden Woche fuhr ich direkt nach Dienstschluss aufs Rosenegg, wo ich mich am Waldparkplatz mit Tom verabredet hatte. Endlich konnte ich den Ende Mai auf "Sommerbetrieb" umgestellten und in großen Teilen neu konzipierten Parcours austoben.

Während Tom mit seiner "Wettkampfwidow" antrat, hatte ich erstmals hier nun den Baden-Latro II am Start. Ich war gespannt, wie ich den durchaus anspruchsvollen Parcours damit bewältigen würde. Nach einem kurzen Einschießen ging es dann auf die Runde:

Strahlender Sonnenschein mit nur ganz wenigen Wolken, der übliche leichte Windzug sowie Temperaturen um die 25 °C ermöglichten endlich wieder einmal eine genüssliche Runde auf unserem Vereinsparcours. Vergessen die letzten Runden, wo wir uns bei teils widrigen Bedingungen durch das Gelände gekämpft haben - endlich "Sommer"!

 

Gleich von Begin weg legte Tom erwartungsgemäß los wie die Feuerwehr: Abgesehen von der unkonzentriert geschossenen Scheibe 3, wo er gleich zu einem dritten Pfeil greifen musste, traf er die Kill an diesem Tag in Serie.

Gleich an Scheibe 1 versemmelte ich den Einsteiger-Pfeil - das ging ja gut los (und sollte noch viel schlechter enden)! Tom benötigte hier sogar gleich einen dritten Pfeil - das sei aber dem neuen Bogen geschuldet.

Irgendwie kam ich so gar nicht in die Runde hinein: Sehr viele Körpertreffer, nur ganz wenige Kills und insgesamt sieben (!) zweite und dann auch noch zwei dritte Pfeile waren so gar nicht das, was ich mir vorgenommen hatte. Dass ich dann zu allem Überfluss auch noch den großen Hirsch an Scheibe 4 ausgelassen habe, war die Krönung: Dieses Mistvieh habe ich im gesamten Jahr noch nicht einmal mit den "regulären" drei Pfeilen getroffen! Bestenfalls trifft Pfeil vier ...

398 Punkte standen schlussendlich auf dem Wertungszettel: Der absolute Tiefpunkt auf diesem Parcours - so schlecht habe ich hier noch nie abgeschnitten!

Ganz anders natürlich Tom. Nach seinem verpatzen Einstieg zog er souverän seine Runde (trotz neuem Bogen!): Mit dreizehn Kill, zwei zweiten und eben dem dritten Pfeil am Anfang kam er auf wirklich sehr gute 456 Punkte - für mich natürlich eine harte (wenn auch nicht ganz unerwartete) Niederlage.

Vermutlich habe ich mich auch zu sehr von den "Randgesprächen" und den Überlegungen zum Parcoursumbau ablenken lassen - einige zweite Pfeile habe ich  mir durch technische Fehler (völlig untypisch für mich: Fallenlassen des Bogenarms) eingefangen oder schlichtweg durch "schludrig" aufgebaute und abgegebene Schüsse eingefangen. Tom schafft es dagegen immer, sich am Pflock ausschließlich auf den anstehenden Schuss zu konzentrieren - eine Eigenschaft, die mir leider noch nicht immer gelingt.

Trotzdem war es insgesamt wieder eine schöne Runde, zumal wir einen "Halbstarken" eines Singener Vereins mit auf der Runde begleitet haben (der Parcours darf erst ab 18 Jahren ohne Begleitung begangen werden und wir wollten ihn nicht einfach wieder wegschicken, nachdem er sich mit dem Fahrrad den Berg hinauf gekämpft hatte) und Chris und Harald gegen Ende der Runde zu uns aufgeschlossen haben. So war auch ein schöner Plausch rund um den Bogensport gegeben.

Lediglich der böige Wind und die noch immer suboptimalen Wetterbedingungen haben die Freude ein wenig getrübt ...

 

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