AKie's Bogenblog

12. Januar 2013

Da von verschiedenen Parcoursbesuchern der Hinweis kam, dass unser Vereinsparcours bei der Burg Rosenegg zu anspruchsvoll sei und man Frust schiebt, wenn man vom Pflock aus schießt, haben Tom und ich kurzfristig beschlossen, den Parcours ein wenig zu "entschärfen" (auch wenn ich mich schon frage, warum man nicht einfach näher an die Tiere rangeht, wenn man sich die wirklich knackigen Entfernungen nicht zutraut). So fuhr ich am späteren Samstagmorgen bei strahlendem Sonnenschein an den Bodesee. Unterwegs gabelte ich dann noch Ralf S. auf, der mich begleiten wollte. So haben wir drei dann zunächst einige Abschusspflöcke versetzt und einen Schuss ganz umgebaut, bevor wir dann am frühen Nachmittag eine gemütliche Runde gedreht haben.

Auch wenn wir den Parcours entschärft haben, er ist immer noch sehr anspruchsvoll. Das sollten wir alle drei zu spüren bekommen: Tom, der nach einem Magen-Darm-Infekt immer noch nicht ganz fit war, fing sich gleich am Anfang der Runde einige zweite Pfeil ein - Ralf und ich haben den Tüpfelhirsch an Scheibe 4 gleich ganz verschont (mein einziges Miss, bei Ralf sollten einige weitere folgen).

Zudem waren wir natürlich genüsslich am fachsimpeln und rumblödeln, was für die Konzentration nicht besonders förderlich war.

"Catched Arrow": Tom am Fassschuss. In der rechten oberen Bildecke erkennt man noch den fliegenden Pfeil!

So kämpften wir uns mit viel Freude bei herrlichem Sonnenschein über das Vereinsgelände.

Was mich besonders gefreut hat war die Tatsache, dass ich bei dieser Runde endlich wieder einmal mit Tom mithalten konnte: Während ich mit vier zweiten Pfeil durch die Runde kam, waren es bei ihm gleich sechs. Einmal mussten wir beide zum dritten Pfeil greifen; ärgerlich nur, dass ich mir dummerweise das Miss noch eingefangen hatte. So stand es am Ende 422 Punkte zu 440 Punkte - natürlich mit dem "besseren Ende" für Tom - wie sollte es auch anders sein ...

 

 

        Impressionen:

Ralf haderte mit seiner "Sicht": Die Gleitsichtbrille vermieste ihm insbesondere die bergab-Schüsse. Hier verlor er häufig den Fokus und unter- bzw. überschoss die Scheiben. Am Ende standen für ihn so ungewöhnliche fünf Miss auf dem Wertungszettel. Dazu kamen sechs zweite und zwei dritte Pfeile. In der Schlussabrechnung kam er so auf glatte 300 Punkte - deutlich unter dem, was er zu leisten vermag!

Schlussendlich haben wir uns für die Ergebnisse nur am Rande interessiert: Viel wichtiger war, dass wir noch einmal gemeinsam eine kleine Trainingsrunde vor dem anstehenden "Wintercup 2013" bei ansprechenden äußeren Bedingungen drehen konnten. Auch die Freude am gemeinsamen Bogenschießen kam bei dieser Runde sicher nicht zu kurz.

Das abschließende Urteil nach diesem Durchgang: Der Parcours ist nun deutlich "einfacher", hat aber immer noch genügend Anspruch - auch und gerade für Turnierschützen. Der reine "Spaßschütze" hat einige wirkliche Herausforderungen, kann aber jederzeit von "machbaren" Positionen schießen - hierzu muss er dann ggf. näher an das Tier heran!

Mit einem Abschlusskaffe im Burggasthof Burg Rosenegg endete so ein wirklich schöner Samstagnachmittag.

 

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