8. Dezember 2012

Nachdem es die gesamte Woche über zum Teil heftiges Schneetreiben gab, freute ich mich schon sehr auf die erste "Schneerunde" in Schenkenzell. Als dann am Samstagfrüh auch noch die Sonne vom Himmel strahlte, konnte ich mich kaum noch beherrschen. Sofort nach dem Frühstück habe ich mich so in die Winterkleidung eingemümmelt, den Bogen geschnappt und bin voller Vorfreude zum Parcours gefahren: Bin ich der erste der seine Spuren hinterlässt??

Am Einstieg angekommen, bei zarten 0,5 °C, ging der erste Blick gleich zu Pflock 1: Keine (menschlichen) Spuren - ich war also der Erste, der seine Runde im leicht verschneiten Gelände (Schneehöhe zwischen 5 und 15 cm) drehen sollte ...

... es war einfach nur herrlich: Außer dem Knarzen des Schnees unter meinen Stiefelsohlen gab es kein Geräusch. Diese gespenstische Stille, höchstens unterbrochen vom Murmeln der diversen Bachläufe ist eine Wohltat!

Die teilweise tief eingeschneiten Tiere boten manche Herausforderung: Man unterschätzt die Höhe doch recht häufig - sehr viele Treffer waren zwar Online, saßen aber deutlich unter dem Kill. Lustig wird es vor allem dann, wenn auf dem Rücken eines Tieres viel Schnee ist, man deutlich oben anhält und der Pfeil dann durch den Schnee einfach hindurch saust.

Die Runde erwies sich durchaus als anstrengend: Der Schnee liegt zwar noch nicht allzu hoch, trotzdem muss man seinen Weg erst bahnen und dabei aufpassen, dass man nicht abrutscht. Schon nach ca. der Hälfte der Runde habe ich deshalb meine Oberschenkel deutlich gespürt. Trotzdem ist es immer wieder eine Wucht, wenn man als Erster seine Spuren auf der Runde hinterlässt.

Besonders lustig finde ich es dann immer, wenn man an einem Tier steht, von dem man nur noch etwa die Hälfte sieht. Man legt den Pfeil auf die Sehne, zieht den Bogen aus, ankert und lässt den Pfeil ab. Mit dem "Plopp" des Treffers legt das Tier dann einen regelrechten "Strip" hin: Der Schnee fällt ab und das Tier steht plötzlich in seiner vollen Pracht da.

Alles in allem war es so wieder eine äußerst entspannende Runde. Das Ergebnis hätte (wieder einmal) besser sein können - vier zweite und ein dritter Pfeil sind durchschnittlich. Dazu nur wenige Kills brachten am Ende 442 Punkte.

Schon jetzt freue ich mich auf die nächste Schneerunde!