AKie's Bogenblog

28. Oktober 2012

Nach langer Pause besuchten Karin und ich - gemeinsam mit Ralf und Jutta S. - den Parcours der Baden-Bowmen in Baden-Baden. Zwischenzeitlich muss die Gästekarte (gegen Kaution) bei der ARAL-Tankstelle in Hügelsheim abgeholt werden, bevor es dann an die "Umrundung" des Baden-Airport geht, bevor man schließlich auf das Geländer der Bowmen kommt. Alleine diese "Anreise" ist jedes Mal ein Erlebnis; vor allem, wenn man just bei der Passage des Tores den Landeanflug eines Flugzeugs erlebt.

Nachdem es am Vortag im Schwarzwald recht heftigen Schneefall gab, der in den Abendstunden bis zu uns ins Tal herunter kam (über Nacht blieb selbst in Schiltach eine dünne Schneedecke liegen), blieb es am Sonntag glücklicherweise trocken und die Sonne schien. Zwar war es auch in Baden-Baden recht kühl - einer entspannten Runde stand aber nichts im Wege ...

Wie gewohnt war der Parcours wieder sehr gut ausgesteckt: Es war alles dabei, was das Herz eines Blankbogenschützen begehrt: Weite Schüsse mit z. T. sehr kleinem Schussfenster, knifflige Schüsse auf kurze Distanzen, jagdlich aber täuschend gestellte Tiere, ...

Besonders positiv ist mir dieses Mal aufgefallen, dass viele neue Tiere in hervorragendem Zustand gestellt waren; zudem waren alle Schüsse mit ordentlichen Backstops versehen: Trotz einiger Fehlschüsse (mit Abprallern, die in dem ebenen Gelände schon einmal weit fliegen können) haben wir nur einen einzigen Pfeil verloren!

Lediglich die (beschrifteten) Richtungspfeile waren teilweise nicht "richtig" beschriftet - es wurde ein neuer Weg gewählt und hierfür eigens neue, deutlich sichtbare "Positionstafeln" gesetzt; die "Umbeschriftung" der Wegpfeile steht noch aus ...

An mehreren Pflöcken standen dann auch gleich mehrere Tiere zur Auswahl (die wir dann auch alle ausprobiert haben). Die Pflöcke selbst (rot für Visierschützen, gelb Blankbogen und weiß für die Kinder) sind optimal gesetzt.

Karin erlegt ihr "Lieblingstier": Die Spinne

"Catched Arrow": Ralf beim Schuss

Von Anfang an hatten wir viel Spaß auf der Runde: Etwas ungewohnt war für uns alle die "Winterkluft" - hieran mussten wir uns erst wieder einmal gewöhnen; der ein- oder andere Schuss blieb so dann doch an der Kleidung hängen und sorgte für kuriose Treffer- (oder eben Nichttreffer-) Lagen.

Ich selbst hatte beschlossen, hier in Baden-Baden nun erstmals eine komplette Runde mit Cedrics Cavalier-Tab (was ich mir ein wenig "angepasst" habe) zu schießen - es lief (nach einigen Anlaufschwierigkeiten) besser als erhofft! Ich denke, ich werde diese Alternative nun noch ein wenig im heimischen Parcours ausprobieren, bevor mich mich endgültig entscheide.

Ralf forderte mich vom ersten Schuss weg: Während meine Schüsse zunächst allesamt zu hoch kamen (das Cavalier-Tab scheint einen schnelleren Ablass zu produzieren, wodurch meine Pfeile nun deutlich schneller fliegen und dementsprechend höher "ankommen"), setzte er seine Treffer souverän: Insgesamt musste er auf der ganzen Runde nur zweimal zu einem dritten Pfeil jedoch auch sieben Mal zum zweiten Pfeil greifen - allerdings blieb er heute, sehr zu unser aller Freude - ohne Miss.

 

Ralf beim "Steilschuss" auf den Steimarder"

Jutta lieferte sich mit Karin ein "heißes" Match: Trotz des lockeren Smalltalks, den wir die ganze Zeit gehalten hatten, blieb sie immer voll konzentriert und setzte Treffer um Treffer. Leider holte sie sich insgesamt ein Miss mehr als Karin, wodurch sie etwa zur Hälfte der Runde leicht ins Hintertreffen kam. In der Mitte der Runde war sie dann Karin sogar ein wenig über, bevor sich zum Ende hin dann offensichtlich der Hunger die Oberhand gewann: Während Karin nun Treffer um Treffer setzten konnte, benötigte Jutta den zweiten oder dritten Pfeil ...

Neben den "Wettkampfschüssen" ließ Jutta es sich nicht nehmen , den ein- oder anderen Schuss vom roten Pflock aus noch abzugeben: Und siehe da - sie traf (mindestens) genauso souverän wie wir "Jungs" ...

Karin fand heute - nachdem sie sich mit ihrer "dicken Jacke" abgefunden und arrangiert hatte - ebenfalls wieder gut in die Runde: Auch sie haderte an den ersten 10 Tieren mit den "Rahmenbedingungen" und benötigte hin und wieder "unnötige" zweite Pfeile bzw. fing sich ein Miss ein. Am Ende sollten es so insgesamt drei Miss, ein dritter sowie sieben zweite Pfeile werden. Mit schlussendlich 372 Punkten konnte sie sich aber im Vergleich zu ihrem letzten Besuch hier deutlich verbessern.

Schlussendlich konnte ich dann mit meiner Leistung ebenfalls zufrieden sein (das ist der Vorteil, wenn man mit wenig Erwartung in eine Runde einsteigt):

Nun habe ich also erstmals die Runde mit dem Tab durchgezogen; nachdem mich die ersten 10 Tiere insgesamt 19 Pfeile gekostet hatten (incl. einem Miss gleich am fünften Tier), hatte ich mich an das "neue" Schussverhalten gewöhnt, die Leistung stabilisierte sich. Nur ein weiteres Miss (ausgerechnet das riesige Bison, das jedoch zwischen zwei nahe beieinander liegenden Birken hindurch geschossen werden musste) sowie ein weiterer zweiter Pfeil waren ab da dann noch nötig!

Mit 416 Punkten unterlag ich zwar nun erstmals Ralf - ich hoffe jedoch, dass ich meine Leistung durch das Tab insgesamt dann doch noch ein wenig steigern kann. Auf alle Fälle hatte ich am Ende der Runde ein gutes Gefühl!

Impressionen:

 

Die Abschlusstabelle:

  1. Ralf 420 Punkte

  2. Andreas 416

  3. Karin 372

  4. Jutta 338

 

Alles in allen wieder ein wunderschöner Ausflug, den wir dann in der "Schuttertaler Mühle" bei genialem Flammkuchen ausklingen ließen. Auch dieser Teil des Nachmittags hat viel Spaß gemacht und war vor allem sehr lecker *fg*.

Das ist es, was ich an "Bogenschießen mit Freunden" so schätze:

Gemeinsam Spaß haben und völlig entspannt dem Alltag entfliehen!

 

 

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