AKie's Bogenblog

22. Dezember 2012

Der Weltuntergang ist (leider?) ausgeblieben ... so kann es also mit dem Bogenschießen (und anderen schönen Dingen) weitergehen:

Nachdem wir Mitte November unseren Vereinsparcours winterfest gemacht hatten und dabei viele Schusspositionen neu aufgestellt wurden, war es nun an der Zeit, diesen nicht gerade einfachen Parcours endlich einmal selbst in Angriff zu nehmen. Nach kurzem Telefonat mit Tom ging es so am frühen Samstagmorgen auf zur Burg Rosenegg:

Das Wetter war einigermaßen annehmbar: Auch am Bodensee hatte der Regen zwischenzeitlich den gesamten Schnee wegschmelzen lassen - so erwartete uns eine grün-braune Winterwiese. Überrascht war ich jedoch vom Zustand des ersten Drittels, das in den Vorjahren über den Winter immer wieder zu "Matschfüßen" geführt hat: Hier zeigt der nun geschotterte Weg durchaus eine positive Auswirkung! Insgesamt war der gesamte Parcours gut zu gehen - allerdings sollte man schon gutes Schuhwerk auf unserem Gelände tragen und wirklich allzeit vorsichtig sein!

Vor der Runde selbst hatte ich durchaus Respekt - die Umbauten im November haben den Anspruch unseres Parcours durchaus noch einmal angehoben; böse Zungen behaupten gar, er hätte EBHC-Niveau. Vor allem die weiten Distanzen ("Tüpfelhirsch" mit 47 Meter, russischer Keiler mit 49 Meter steil bergab, der stehende Schwarzbär auf > 45 Meter, der stehende Steinbock mit ziemlich genau 54 Meter) trieben mir im Vorfeld einige Schweißperlen auf die Stirn...

... was sich aber als unbegründet erwies: Gerade bei diesen Schüssen hatte ich keine Probleme; meist traf ich mit dem ersten Pfeil.

Probleme hatte ich trotzdem - jedoch eher bei den normalen Schüssen, wo ich u. a. mit Standproblemen zu kämpfen hatte: Nur wenige Schüsse kamen Online - das zeigt sich auch in der mageren Ausbeute von lediglich acht Kills (davon zwei mit dem zweiten Pfeil) auf der gesamten Runde. Dem gegenüber stehen sechs zweite und gar zwei dritte Pfeile. Mit insgesamt 402 Punkten konnte ich gerade noch mein Minimalziel für diesen Tag (über die 400er-Grenze zu kommen) erreichen. Das ist die schlechteste Runde, die ich hier bislang geschrieben habe ...

        Impressionen:

Trotzdem bin ich nicht ganz unzufrieden. Insgesamt konnte ich eine ordentliche Leistung abrufen - die Schüsse kamen, wenn auch nicht Online, sehr konstant. Zumindest konstanter als bei Tom:

Er haderte an diesem Tag sehr mit seinem fliegenden Anker. Irgendwie lief der Schussablauf nicht ganz rund. So konnte ich in der ersten Hälfte der Runde ganz gut dagegenhalten. Durch den ein- oder anderen zweiten Pfeil meinerseits zog er dann leicht davon; zudem saßen bei ihm die Pfeile deutlich häufiger im Kill. Als ich dann bei Scheibe 15 - ausgerechnet einem seiner Lieblingsschüsse, dem Steinbock - nach langer Zeit mal wieder ein Miss miterleben musste, schöpfte ich wieder ein wenig Hoffnung. Dies zumal mein Pfeil hier gleich beim ersten Schuss sauber im Inkill saß!

In der Folge blieben wir auf "Augenhöhe" - das Trefferverhalten ähnlich: Entweder trafen wir beide mit dem ersten Pfeil (wobei für mich die Kills wie vernagelt waren) oder einer versemmelte seinen ersten Pfeil, was dann auch prompt beim Zweiten passierte. Am Ende kam so Tom jedoch gerade noch einmal mit einem "blauen Auge" davon; mit gerade einmal acht Punkten blieb er noch vor mir - knapper kam ich in dieser Saison noch nicht an ihn heran.

Auch wenn Tom mit seiner Form ein wenig haderte - wir hatten viel Freude auf dieser Runde und konnten dabei auch herrlich entspannen. Als wir gerade wieder auf dem Weg zum Parkplatz waren begann es wieder heftiger zu regnen - optimaler hätten wir also den Nachmittag nicht timen können.

 

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