AKie's Bogenblog

21. Januar 2012

Fast schon als kleine Tradition kann man die "Kassenprüfungsroutine" unseres Vereins bezeichnen: Im Vorfeld trifft man sich, um eine kleine Runde zu drehen; anschließend steht dann die Kassenprüfung an, bei der die Bücher des Vorjahres - natürlich auf das Genaueste - überprüft werden ...

In diesem Jahr habe ich die beiden Kassenprüfer zu mir auf den Parcours der GFT-Akademie nach Schenkenzell eingeladen. So trafen Uwe und Hans am frühen Samstagmorgen gutgelaunt bei mir ein. Leider sollte uns das Wetter einen Streich spielen: Kaum betraten wir den Wald, da begann es leicht zu nieseln. Dies hat uns aber nicht davon abgehalten, in die Parcoursrunde einzusteigen - der (zunächst noch) helle Himmel vermittelte den Eindruck, dass es bald wieder aufhören könnte...

Wie man sich doch täuschen kann: Es hat auf der ganzen Runde nur einmal geregnet - in einem Wort gesagt: STÄNDIG! Lediglich die Intensität variierte; mal regnete es nur ein wenig, mal heftiger und manchmal schüttete es sogar wie aus Kübeln! Trotzdem haben wir die Runde "durchgezogen"...

 

Unser ständiger Begleiter - der Regenschirm!                

Uwe hat die Runde dazu genutzt, sich wieder an den Primitivbogen zu gewöhnen; schließlich hat er sich in dieser Klasse auch beim "Wintercup 2012" angemeldet und musste so wenigstens einmal wieder eine Runde mit diesem Bogen drehen, nachdem er die letzten Runden und Turniere mit seinem Recurvebogen unterwegs war. Insgesamt ist ihm aber durchaus eine gute Runde gelungen. 22 Mal konnte er mit dem ersten Pfeil treffen - dabei kam er auf gute sieben Kill. Auch die drei zweiten Pfeile (allesamt bei den weiten Schüssen - hier merkte man deutlich, dass er sich erst wieder mit dem "Primi" anfreunden muss) waren soweit in Ordnung. Was ihn sichtlich geärgert hat waren die drei Miss: Überraschend ließ er den russischen Keiler (Scheibe 4) aus; hier prallte der erste Schuss unglücklich ab, was ihn so aus der Ruhe brachte, dass die beiden anderen Pfeile deutlich zu kurz gerieten. Zudem konnte er am Wolf, der auch mir oft genug Probleme bereitet, sowie am Schlussschuss (dem Mufflon) seine Pfeile nicht ins Ziel bringen.

Hans hat mich mit seinen Schüssen positiv überrascht. Er kam - als nicht unbedingt routinierter Schütze - erstaunlich gut in dem sicher nicht einfachen Gelände zurecht. Im mittleren Drittel hatte er für einige Schüsse die Konzentration verloren und fing sich zweite bzw. dritte Pfeile sowie einige Miss ein. Allerdings lag das sicher auch an der mangelnden Sicht. Ständig Regentropfen auf der Brille und dazu an manchen Stellen leichter Nebel sind nicht gerade das, was ein Bogner für gute Schüsse brauchen kann. Am Ende verließ ihn dann offensichtlich auch ein wenig die Kraft: Zwei Miss in Folge, dann wieder ein Kill und noch einmal ein Miss. Die letzten drei Schüsse saßen dann allesamt wieder im Kill.

Ich selbst habe mich erfolgreich bemüht, ein "guter" Gastgeber zu ein und die Gäste auf meinem Heimatparcours nicht allzu sehr zu frustrieren: Nur acht Kill und insgesamt vier zweite Pfeile waren die "magere" Ausbeute dieser Runde. Zudem war ich mit dem Pfeilflug alles andere als zufrieden. Kaum einer kam Online - die Streuung links wie rechts war heute zum Haare raufen...

... ob das an der Nervosität in Sachen Kasse lag oder dem Regen, der schließlich alles durchweicht hatte?!?

Wenigstens über die Temperaturen konnten wir uns nicht beklagen - diese bewegten sich um die 6 °C; sehr mild für diese Jahreszeit und um Längen wärmer, als im vergangenen Jahr, als wir uns auf dem Rosenegg-Parcours bei deutlichen Minustemperaturen auf die Kassenprüfung "eingestimmt" hatten. Trotz der Rahmenbedingungen war es von Beginn an eine entspannte Runde in bester Laune.

Die Abschlusstabelle:

  1. Andreas     450 Punkte

  2. Uwe            400

  3. Hans           312

 

Wenigstens am Warzenschwein kam der Pfeil einmal Online 

Im Anschluss an die "nasse Runde" ging es vor den heimischen Kachelofen, wo Karin uns einen wirklich sehr leckeren (und ofenfrischen) Mohn-Hefezopf sowie heißen Kaffee servierte. So konnten wir uns in kurzer Zeit wieder aufwärmen und der eigentlichen Tagesaufgabe widmen. Sehr zu meiner Freude gab es bei der Kassenprüfung keinerlei Beanstandungen - alles in allem also ein ein gelungener Tag!

 

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