AKie's Bogenblog

10. - 17. Mai 2008

"Bogenurlaub" Pfingsten

 

Nachdem sich zwischenzeitlich die gesamte Familie mit dem "Bogenvirus" infiziert hatte, wurde kurzerhand beschlossen, die Pfingstferien in der Nähe des "ersten europäischen Bogendorfes" - in Stuhlfelden, Österreich - zu verbringen. Hier stehen in einem Umkreis von ca. 30 Kilometer acht verschiedene Parcours zur Verfügung.

 

Zusammen mit Familie Räuber ging es am 11. Mai ab nach Uttendorf, einem kleinen Dorf direkt neben Stuhlfelden. In der "Pension Evi" waren wir eine Woche bestens untergebracht.

11., 14. & 16. Mai 2008

Gleich am ersten Tag nahmen wir uns den "großen" Parcours direkt in Stuhlfelden vor: 28 3D-Tiere in einem abwechslungsreichen, lang gestreckten Gelände - von Wiesen über Mischwald und in Teilen ein Nadelwald - mit herrlichem Blick in das Nationalparkgebiet "Hohe Tauern" boten uns alles, was das Herz erfreute.

Gingen wir am ersten Tag nur einen Teil des Parcours (22 Tiere), so bin ich mit meiner Familie (leider ohne meinen erkrankten Sohnemann Cedric, der in der Pension das Bett hütete) am Mittwoch den gesamten Parcours gegangen. Am Freitag sind wir dann alle zusammen noch einmal in diesen wunderschönen Parcours.

Einschießen auf dem FITA-Platz in Stuhlfelden

Bei herrlichstem Wetter ging es auf unsere erste "Urlaubsrunde". Am Ende konnte ich (bei 19 notierten Viechern) 262 Punkte (Dreipfeilrunde) erreichen. Für den Anfang nicht schlecht ...

Der Parcours ist gespickt mit vielen schönen Tieren. Insgesamt ist er recht "Pfeilfreundlich". Wo Gefahr besteht (Felsen, Dickicht, ...) wurde mit Pfeilfängen (im Bildhintergrund erkennbar) gearbeitet.

Insgesamt habe ich bei drei Begehungen nur drei Pfeile (und die alle beim selben Viech!) geschrottet. Kein Pfeil ging uns verloren...

Cedric zielt auf einen "laufenden Bären" (links vom Baum).

Gegen "Halbzeit" des Parcours kommt eine wunderschöne "Wildsaugruppe" - diese ist in der Nähe eines echten Wildschweingeheges aufgestellt. Ein schöner Zwischenstopp auch für die Kinder ...

Blick über das Tal:

Herrlichster Ausblick von vielen Stellen im Parcours. Der Start befindet sich ungefähr in der Bildmitte; dann geht es auf einem lang gezogenen Rundkurs bis hinauf nach Mittersill und danach wieder zurück. Das "Finale" ist dann an einem Bachlauf entlang und endet wieder im Dorf (beim dortigen Skilift).

Insgesamt sind alle Schüsse herrlich verteilt: Bergabschüsse folgen Bergaufschüsse; dazwischen auch immer wieder Schüsse über Talsenken hinweg - eingestreut dann auch Schüsse auf gleicher Höhe ...

Neben typisch "alpenländischen" Tieren sind auch "Exoten" aufgestellt: Hier der liegende Puma. Unglaublich, wie schmal der Körper doch ist ...

Sarah war ganz begeistert von diesem schönen Tier.

Zwei Uhus, die unterschiedlicher nicht sein können:

Der vordere, hellere ist nur vom roten Pflock aus zu sehen.

Sarah beim Schuss auf das liegende Reh, das sich in einem Waldstück befindet:

Auch die Mama hat ihren Spaß beim Bogenschießen entdeckt. Noch mit dem Leihbogen unterwegs hat sie so manches abgeräumt. Tolle Leistung für eine "Anfängerin" (mit geliehenem Bogen! Danke an die GFT)

Am Mittwoch sind wir dann den Parcours zu dritt noch einmal gegangen (Sarah, die Mama und ich):

Hier erreichte ich in der Dreipfeilrunde 372 (von 560 möglichen) Punkte! Mein bestes Ergebnis im gesamten Urlaub (bedeutet eine Trefferquote von 66,5 Prozent!).

 

 

Hier der Papa beim Schuss aus dem Baum heraus - ein steinalter Bergahorn; im Tal darunter ein stehender Bär. Für mich einer der schönsten Schüsse des Parcours (allerdings der blaue Pflock!)

Auch ein bewegtes Viech darf nicht fehlen:

Der vorletzte Schuss der Runde. Eine "Flugente" über einen Bachlauf hinweg. Das Tier muss zunächst von Hand am Seil hinauf gezogen werden und "fliegt" dann heran ...

Auch ein Höhepunkt:

Der Biber am Bachlauf; versteckt hinter einem "Wasservorhang". Vom Pflock aus erkennt man nur einen verwaschenen braunen Fleck, auf den man zielt. Der Pfeil muss durch das fallende Wasser hindurch geschossen werden. Einfach einmalig!

 

Am Freitag war dann wieder die gesamte Familie am Start.

Hier am "Weißwedelhirsch", dem wohl weitesten Schuss des gesamten Parcours. Der Hirsch steht am Waldrand - der Pflock am Ende einer Wiese, rund 45 Meter entfernt (roter Pflock; der blaue Pflock ist etwa halb so weit). Ein unglaubliches Gefühl, wenn es "Plopp" macht!

Sarah bei Position 22 (Gämse) - hier kann man die herrliche Atmosphäre erahnen:

Natürlich wollte auch Sohnemann den "Baumschuss" noch mitnehmen. Auch er war, wie die gesamte Familie, vom Parcours restlos begeistert.

 

Beim dritten Durchgang (alle 28 Viecher) erreichte ich immer noch passable 362 Punkte. Leider gelang es mir nie ALLE Viecher zu treffen (im Gegensatz zu meiner holden Gattin, die dieses Kunststück fertig gebracht hat!)

Hier zum Abschluss nun noch der vollständige Parcoursplan (durch Klick auf die Karte vergrößerte Darstellung):

Alles in allem ein herrlicher Parcours: Durchweg gut begehbar, abwechslungsreiches Gelände - viele, schöne Schüsse. Die gesamte Runde kann in mehreren "Unterabschnitten" gegangen werden (14, 19 oder 28 Ziele). Der Parcours ist durchgängig mit zwei Pflöcken gekennzeichnet: Rot für "Fortgeschrittene" bzw. Visierschützen, blau für "Untrainierte" bzw. Kinder. Der rote Pflock bietet einige Schwierigkeiten, von blau aus kann jeder treffen ...

Zudem ist der ganze Weg hervorragend ausgeschildert (Richtungspfeile), die Pfeilfänge sind durchweg Spitzenklasse. Bei Station 10 gibt es eine "Labstation" (die man allerdings etwas suchen muss). Für den vollständigen Rundgang sollte man 4 1/2 Stunden einplanen.

 

Nach einhelliger Familienmeinung verdient dieser Parcours (schon alleine wegen der drei letzten Schüsse: Aus dem Baum, Flugente und "Wasserfall") die Bestnote - eine glatte 1,0 !!! Ein Parcours mit dem Prädikat "Superspitzenklasse". Wäre er nicht so weit weg - ich würde ihn gerne öfter schießen...

12. & 15. Mai 2008

Am Pfingstmontag ging es dann mit beiden Familien auf den zweiten Kurs: Im benachbarten Pirtendorf (zwischen Stuhlfelden und Uttendorf) ist ein weiterer Parcours aufgestellt:

14 3D-Tiere in einem schwierigen (weil steilen) Gelände. Mit dabei ein kleiner Einschussbereich ...

 

Der Parcoursplan (Klick für Großansicht):

Cedric und Sarah beim Einschießen

Deutlich erkennt man das steile Gelände.

Es geht zunächst über einen Bachlauf - hier gleich ein wunderschöner Schuss auf einen stehenden Bären. Weiter geht es entlang des Bachlaufes, wo man dann über eine Sperre hinweg in das "Steilgebiet" gelangt. Hier sind dann sechs Schüsse bergauf angeordnet. Für Ungeübte kann es zu einer Tortur werden; selbst mein "geliebter" Parcours in Schenkenzell ist an keiner Stelle so steil wie das Gelände hier...

Uns hat es jedoch nicht gestört. Während die Familie Räuber den Parcours "nur" einmal gegangen ist, haben wir uns nach der ersten Runde gleich entschlossen, noch einmal eine Dreipfeilrunde zu gehen.

Fast schon wie ein Profi: Cedric beim Zielen auf den Hasen ...

Die Familie beobachtet, was Mama macht ...

Noch einmal Cedric: Hier im Steilstück ...

 

 

 

 

 

 

 

 

... Mama legt auf das Reh an (unten)

Auch bei Sarah sieht man kaum, dass dies erst ihre dritte Parcoursbegehung war ...

Auch hier wieder: Ein herrliches Gelände; die Mama legt auf einen Fuchs an ...

Der stehende Bär. Mit einer der weitesten Schüsse. Vom roten Pflock aus ging es durch ein Wäldchen hindurch, über den Bachlauf - dort stand der Bär dann (vor einer Felswand - der Pfeilfang verhinderte Schlimmeres) ...

Auch hier wieder ein abwechslungsreiches Gelände, das immer wieder schöne Bilder ermöglichte.

Hier die Mama mit Cedric. Gespannt verfolgt der Filius, was die Mama macht ...

Auch hier hat man, ähnlich wie in Stuhlfelden, immer wieder einen herrlichen Blick in das Tal und auf die umliegenden Berge ...

Cedric beim Schuss:

Sarahs "Hass-Schuss": Hoch am Berg stand (Position 1) eine Wildsau; man kann das steile Gelände erahnen ...

Die gesamte "Urlaubsmeute" (ohne Jörg, der an der Kamera stand) beim "erlegten" stehenden Bären:

Der Papa beim Schuss auf eine Gämse ...

Insgesamt konnte ich mit meinen Ergebnissen in diesem Parcours zufrieden sein: Zweimal 180 Punkte (von 260 möglichen) in den ersten beiden Runden; im zweiten Durchgang hatte ich sogar keinen Fehlschuss!

Bei der zweiten Begehung dann mein "Topergebnis": 204 Punkte (entspricht 78,5 Prozent der möglichen Punktzahl!!) - so gut hatte ich bislang in keinem Parcours geschossen. Kein Fehlschuss, acht Kill-Treffer - bei 13 Viechern.

"Alle ins Kill" - hier sogar in den Spot! Ein Klasse-Schuss

Auch Pause muss einmal sein ...

...bevor es dann frisch an den nächsten Schuss (eine Wildsau) geht.

Auch dieser Parcours erwies sich als "Volltreffer". Allerdings sollte man gutes Schuhwerk dabei haben und rund 1 1/2 (bis 2) Stunden einplanen. Es ist, neben den schönen Schüssen, auch sportlich, ein anspruchsvoller Parcours. Leider gab es nur den roten Pflock - gestört hat es uns jedoch kaum: Jeder hat seine Schussposition gefunden...

Auch die Wegbeschilderung war nicht ganz so optimal wie in Stuhlfelden; leider fehlte zudem ein Tier (auch in Österreich beginnt der "Vandalismus"), so dass wir nur 13 Tiere schießen konnten...

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