AKie's Bogenblog

12. Januar 2014

Wintercup 2014 - 1. Wettkampftag

... durchgeführt beim Bogenclub Villingen-Schwenningen.

Auch im Jahr 2014 habe ich mich sofort nach dem bekanntwerden der Ausschreibung zum Schwarzwald-Wintercup angemeldet. Wie schon in den Vorjahren verzichtete meine bessere Hälfte auf die Teilnahme an dieser Turnierserie, so dass ich am frühen Sonntagmorgen alleine 'gen Villingen aufbrechen musste.

Im Gegensatz zum Vorjahr herrschten schon die gesamte Vorwoche über nahezu frühlingshafte Witterungsbedingungen (teils mit viel Regen aber auch herrlichem Sonnenschein mit Temperaturen > 15 °C!), so dass ich beruhigt und sicher zum Turnierort nahe Pfaffenweiler anreisen konnte. Nachdem zu Beginn des Wochenendes noch usseliges Wetter angesagt war, erwies sich der Sonntag wettertechnisch ganz ordentlich: Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und kein Regen - leider kam nicht wie versprochen die Sonne heraus und es blieb die gesamte Runde über nebelig.

Wie immer rief Jürgen L. vom veranstaltenden BC VS pünktlich um 9.30 Uhr zum Briefing, bevor die Gruppen - nach klarer Ansage der Regeln - hinaus auf den Parcours geführt wurden. In diesem Jahr war nun das Turnier (mehr als) vollständig ausgebucht: Über 168 Schützen aus nah und fern - neben dem einheimischen Kennzeichen VS konnte man viele fremde KFZ-Kennzeichen finden: RW, KN, FR, KA und sogar Schweizer Kennzeichen - nahmen in diesem Jahr die Herausforderung Wintercup an!

Gespannt war ich natürlich, mit wem ich bei den drei Turnieren nun an den Start gehen würde: Mit Thomas W. war da gleich einmal der Vorjahressieger mit in unserer Gruppe. Dazu kamen Andreas Z., Ralf und Jutta S. sowie zu meiner Freude Matthias P., mit dem schon länger wieder einmal eine Runde drehen wollte. Schon von der ersten Sekunde an hat man gemerkt, dass es in der Gruppe gepasst hat ...

Der Parcours war - in einem Wort zusammengefasst - superultramegawunderherrlichschön:

Die Mannen um den Parcoursverantwortlichen Ralf S. haben einen erstklassigen Wettkampfparcours mit 28 Scheiben gestellt, der es in sich hatte. Es war alles dabei, was einen wirklich guten Parcours ausmacht. So gab es nahe Schüsse, mittlere Distanzen mit tricky Schusssituationen und weite - manchmal gar sehr weite - Schüsse. Trotz der teilweise knackigen Distanzen war jeder Schuss einwandfrei machbar. Es ist erstaunlich, was man in diesem wunderschönen Gelände - nur zweimal war man außerhalb der früheren Schießbahnen des französischen Militärs unterwegs - für tolle Schüsse hinstellen kann.

Sehr gefreut hat mich, dass man nicht nur die bekannten "normalen" 3D-Tierplastiken auf der Runde eingebaut hat sondern auch die vereinseigenen, selbstgebauten Tiere - das bringt immer wieder zusätzliche Spannung mit in den Wettkampf.

In unserer Gruppe harmonierte es von Anfang an: Jutta und Matze haben das Schreiben übernommen, Tom das Treffen und wir anderen haben fleißig die Pfeile gezogen und auch gesucht - wobei sich die Suche glücklicherweise in Grenzen gehalten hatte, standen die Tiere doch immer so, dass ein natürlicher oder künstlicher Backstop das Schlimmste noch verhinderte ...

Wir gingen gleich von einer der schwierigeren Scheiben aus ins Rennen: An unserer Startscheibe 15 stand der mit Fell überzogene Steinbock (oder ist es doch eine Ziege?), der über den Wall hinweg geschossen werden musste. Der Schuss hat mich doch dann so beeindruckt, dass ich - wie eigentlich immer hier in Villingen - gleich mit einem Miss in die Runde eingestiegen bin, während die anderen das Tier problemlos getroffen haben.

Auch die nachfolgenden Schüsse waren nicht unbedingt leichter, dafür genauso schön: So stand z. B. der Widder im neben der Schießbahn stehenden Waldstück auf gut über 40 Meter - ein herrlicher Schuss. Es folgten der aufsteigende Steinbock und dann kamen die "näheren Distanzen" (die deshalb nicht unbedingt einfacher zu schießen waren) mit den selbst gebauten Tieren ...

Nahezu jede Scheibe erwies sich als Augenschmaus. Allerdings hatte ich bei der Freude über die Scheiben irgendwie das Treffen vergessen und geriet so im Vergleich zu meinen direkten Konkurrenten (Matze und Ralf) gleich mächtig ins Hintertreffen.

Auch Jutta und Andreas haderten mit ihren Schüssen; einzig Tom (wer hätte es gedacht?) zog völlig unbeeindruckt seine erste Teilschleife durch. Ralf erwischte einen tollen Anfang und auch Matze konnte hier gut mithalten.

Unter viel Gefrotzel und mit jeder Menge dummer Sprüche zogen wir so von Scheibe zu Scheibe und genossen diese Runde ...

 

Fünf von sechs Pfeilen im Kill - tolle Gruppe oder?

Impressionen:

Nicht fehlen darf bei einem Turnier in Villingen natürlich der "Odysseus-Schuss".

Schon beim Sommerturnier - dort noch als zusätzlicher Spaßschuss aufgebaut - hat er mir mächtig imponiert: Zwölf mächtige Äxte stehen mit ihrem Stil nach oben auf dem Boden. Der Pfeil hat seinen Weg durch die zwölf Ösen zu finden. Gelingt dies, so schlägt er auf einer Scheibe ein. Das Tier fehlte heute (Vorgesehen war ein "gerupftes Huhn" - war's ihm zu kalt ??), so war die "20" also leicht abzuholen ...

... oder doch nicht? Der ein- oder andere Pfeil blieb halt doch an den Axtstilen hängen!

Der Einstiegsschuss nach der Pause - auch eine der vielen kleinen Besonderheiten dieses Turniers:

Mit der weiteste Schuss der Runde dürfte das - gar nicht mal so große - Bison an Scheibe 2 gewesen sein. Ganz vom Rand des umzäunten Vereinsgeländes ging der Schuss in Richtung eines der Sandbunker hinaus.

Hier hatte ich mich - nach einem verkorksten Einstieg nach der Pause (dritter Pfeil beim "Schuss durch die Röhre") - wieder gut im Griff: Souverän ging mein Pfeil genau Online und schlug gerade noch so im Außenkill ein. Andere hatten da durchaus mehr Probleme ...

Während Tom durch nichts zu bremsen war - abgesehen vom großen Bären kurz vor der Pause, als er das einzige Mal überhaupt zu einem zweiten Pfeil auf dieser Runde greifen musste - haderten wir anderen abwechselnd mit unseren Leistungen.

So war es schön, dass man durch die anderen nach einem Fehlschuss aufgebaut wurde oder eben gute Schüsse honoriert bekam - wenn auch hin und wieder mit einem trockenen Spruch ...

 

Auch die Schnecken waren wieder auf der Runde zu finden

Beim Sommerturnier schmerzlich vermisst - nun wieder (neu positioniert) mit dabei: Der große Elefant:

Nach dem Abschluss der Runde kam für mich dann die Überraschung: Im letzten Drittel der Runde ist es mir doch noch gelungen, Matze (400 Punkte) zu überholen; Tom (474 Punkte) und Ralf (440 Punkte) waren bei diesem Turnier klar außer Reichweite: Mit insgesamt fünf zweiten und einem dritten Pfeil sowie dem "Einstiegsmiss" kam ich doch noch auf ordentliche 412 Punkte. Ich konnte zwar mein ständiges Turnierziel (ohne Miss zu bleiben) nicht erreichen, das zweite Ziel (über 400 Punkte zu schießen) konnte ich dennoch realisieren. Zudem konnte ich deutlich mehr Punkte als im vergangenen Jahr erreichen. Schade, dass es mir bislang in Villingen nicht gelingt mein mögliches Niveau abzurufen - weder bei den letzten beiden Sommerturnieren noch den jeweiligen Winterrundenauftakten ist mir dies gelungen. Das finde ich sehr schade, zumal mir die Turniere in Villingen von jeher immer ausnehmend gut gefallen und mich mich wochenlang darauf freue ...

Nun sehen wir mal, was die weiteren beiden Turnier, auf die ich mich heute schon freue, alles bringen werden ...

Dem Team um den Vereinsvorsitzenden des BCVS jedenfalls ein herzliches Dankeschön für das erstklassig organisierte Turnier sowie den wunderschönen Parcours, der mir richtig viel Freude bereitet hat!

 

Die Tagessiegerliste: 1. Turniertag

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