AKie's Bogenblog

18. März 2012

Wintercup 2012 - 3. Wettkampftag

 

... durchgeführt auf dem Parcours des Süddeutschen Bogen und Jagdverein in Eisenbach.

Am dritten Märzwochenende fand nun diese tolle Turnierserie ihren würdigen Abschluss auf dem extra auf 28 3D-Tiere erweiterten (Winter-)Parcours in Eisenbach. Somit konnte nun erstmals auf dieser Turnierserie eine vollständige 3D-Runde - also ohne meine "Lieblinge", die Tierbildauflagen - in Angriff genommen werden.

Nach einer herrlichen Woche mit reichlich Sonnenschein und erstmals Temperaturen über 20 °C trübte das Wetter ausgerechnet zu diesem Turnierfinale ein. Gab es am frühen Morgen noch reichlich Sonnenschein (wobei die Temperaturen in Eisenbach nur knapp über dem Gefrierpunkt lagen - im Gegensatz zu Schiltach, wo ich bei rund 8 °C losgefahren bin!), so zog der Himmel über Eisenbach schon mit Turnierbeginn langsam zu. Dazu blies zunächst ein böiger und kalter Wind. Als dieser in den frühen Mittagsstunden nachließ, kamen auch die ersten "Regenspritzer". Bei der am späten Nachmittag durchgeführten Gesamtsiegerehrung regnete es dann doch recht heftig..

Erneut wurden wir, nach einem ausgedehnten Einschießen auf dem (leider durch einige Fahrzeuge zugeparkten) großzügig angelegten und gut bestückten hoteleigenen Einschießplatz um 9:30 Uhr zum Briefing gerufen: Rund 100 Starter (dabei auch etliche Tagesgäste) gingen dann gemeinsam zu ihren Startscheiben, von wo es um 9.45 Uhr auf die Runde ging:

Die gewohnten drei Pflöcke gab es ebenfalls, allenfalls deren "Farbe" war gewöhnungsbedürftig - wie kündigte der Gesamtverantwortliche (Jürgen L. vom federführenden BC VS) eindeutig an: "Der hintere Pflock - egal welche Farbe er hat - ist für die Compound- und Freestyle-Schützen, der mittlere für die Blankbogenschützen und der gelbe Pflock, egal welche Farbe er hat, für die Langbogenschützen und Schüler"! ... kurzes Gelächter überall ... "äh - der VORDERSTE Pflock ist gelb, egal welche Farbe er hat" ...

So war denn die Stimmung allseits prächtigst - die Gruppen hatten sich bei den letzten beiden Turniertage schon "gefunden und angefreundet", wie man am ständigen "Geschnatter" und frohem Gelächter den gesamten Turniertag über hören konnte.

Gespannte Gesichter beim obligatorischen "Briefing"

Ich hatte mir für diese abschließende Turnierrunde doch einiges vorgenommen und wollte mit einer guten Schlussrunde noch einmal einige Plätze in der Gesamtwertung gut machen. Allerdings drohte mir meine rechte Hand hier zu Wochenbeginn einen Strich durch die Rechnung zu machen: Nach einem arbeitsintensiven "Computertag" (unsere neue Schulhomepage ging online und wollte "gepflegt" werden) meuterte der Karpaltunnel und ich hatte heftige Schmerzen. "Pharmazie" sei Dank (ein Loblied auf "Voltaren" an dieser Stelle sei mir erlaubt) konnte ich dann rechtzeitig zum Wochenende diese Schmerzen, die vor allem bei Beugeaktionen im Mittel- sowie Ringfinger auftraten, in den Griff bekommen.

Allerdings gab es im Lauf der Woche für mich auch bei der Arbeit kaum Zeit zum Durchatmen - an Training war gar nicht erst zu denken. Als ich dann auch in der Nacht von Samstag auf Sonntag kaum geschlafen hatte, habe ich für das Turnier schon Schlimmstes befürchtet...

... das Einschießen hat mich dann ein wenig beruhigt: Die Hand hat gehalten - das Trefferbild war sehr ordentlich. Mit guter Laune und Lust aufs Bogenschießen ging ich so auf die Runde.

Diese hat mich dann allerdings nicht voll und ganz zufrieden gestellt: Wie Hubert nach der Siegerehrung selbst treffend angemerkt hat, waren die Tiere am Ende (Scheiben 19 bis 28) "suboptimal" am Waldrand entlang aufgestellt. Oft waren hier die Kills durch Astwerk bzw. Heidelbeergestrüpp verdeckt, die Tiere nicht befestigt und auch der Stand nicht gut. Insgesamt kreuzten sich Lauf- und Schießweg auf der Runde gleich mehrfach; dass zudem die Compoundschützen (vom "wie auch immer gefärbten hintersten roten Pflock") auch mehrfach über den Laufweg zu schießen hatten, ergänzte die Liste der "NoNos". Man merkte den Tieren den langen und harten Eisenbacher Winter (manche Tiere stehen seit dem Dreikönigsturnier unverändert) durchaus an ...

Sei's drum: Mit einer 20 kam ich gleich gut in das Turnier. Auch die folgenden Schüsse gelangen mir noch ganz gut. Ein ärgerlicher Rückenabpraller an Schuss 18 forderte dann einen ersten "Nachschuss", der dann auch wenigstens noch im Außenkill landete. Es folgte dann für uns die Teilschleife "19 - 28", wo mir kurzzeitig die Konzentration abhanden kam. Glücklicherweise konnte ich mich aber wieder recht bald fangen und die Runde mit ordentlichen 458 Punkten beenden - die höchste Punktzahl für mich bei diesem Turnier. So konnte ich zufrieden (und auch ziemlich durchgefroren) ins Hotel Bad zurückkehren, wo ich mich zunächst mit einem Kaffee aufgewärmt habe, bevor ich mir dann noch die wirklich leckere "Wildsau mit Spätzle und Rotkraut" einverleibt habe.

Nachdem die letzte Gruppe aus ihrer Runde zurückkam, gab es auch zügig die von allen heiß ersehnte Gesamtsiegerehrung, bei der ich mich bei insgesamt 1318 Punkten (Schnitt: 15,7 Punkte pro Pfeil) über einen tollen 4. Gesamtrang freuen durfte!

Eine erstklassige Runde legte in meiner Gruppe einmal mehr Tom hin: Mit nur zwei zweiten Pfeilen kam er knapp an die 500-er Grenze heran (494 Punkte) und sicherte sich so mit deutlichem Abstand zum Zweitplatzierten den Gesamtsieg in der BHR Klasse der Herren. Die Schriftführerin unseres Vereins, Anja S. sicherte sich durch den dritten Tagessieg in Folge natürlich auch die Gesamtwertung bei den BHR Damen. Sie hatte enige wenige "Hochschüsse" heute, zeigte aber ansonsten auch wieder eine feine Leistung. Unser Vierter im Bunde - Artur L. - haderte mit seinem einzigen Miss bis zuletzt, zeigte aber ansonsten ebenfalls eine tolle Leistung.

Trotz einem konzentrierten Wettkampf hatten wir jedoch auch heute wieder viel Spaß zusammen: Fachsimpelei, Blödelei, Smalltalk und ernste Gespräche aber auch viel Gefrotzel und Gelächter sowie der Austausch mit anderen Gruppen auf der Runde kamen nicht zu kurz!

Impressionen:

Alles in allem bleibt festzuhalten, dass trotz des fehlenden Schnees dieser Wintercup eine tolle Idee war (Danke Horst!!!). Auch die Organisation war - für die erste Durchführung - vom Allerfeinsten. Dass es natürlich an der einen oder anderen Stelle "Nachbesserungsmöglichkeiten" gibt, ist unvermeidlich.

Für mich steht jedoch jetzt schon fest, dass ich auch in 2013 mit von der Partie sein werde - dann vermutlich sogar gemeinsam mit meiner "besseren Hälfte" (bei den Kids werden wir es noch sehen)!

 

Endergebnis "Wintercup 2012"

 

à Turniertag 1

à Turniertag 2

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