05. November 2022

Nachtschießen Jockgrim

In diesem Jahr sollte es also soweit sein: Mein "Zehnjähriges" bei den Bogenschützen des SV Diana stand an. Der Termin - in diesem Jahr der Samstag am Ende der Herbstferien - war ideal.  Zwar noch nicht "ganz" Vollmond ... man kann aber nicht alles haben.

Die äußeren Bedingungen - milde 7 °C bei leicht bewölktem Himmel - hätten besser nicht sein können. Lt. Aussagen der Veranstalter hatte es die Tage zuvor noch heftig geregnet...

 

Die Ansage erfolgte in diesem Jahr wieder pünktlich um 12.30 Uhr und war zwar kurz, jedoch absolut ausreichend. Ganz offensichtlich hat man aus dem "Kuddelmuddel" aus 2021 ("Sonderziele" mit versch. Wertungen, ...) gelernt.

Zudem gab es wieder einen ausgedruckten  Parcoursplan pro Gruppe. Ein ganz besonderes Ziel wurde angesagt ... und war dann auch am Pflock nochmals perfeckt beschrieben, so dass es hier keine Probleme gegeben haben dürfte.

Wegführung bildete wieder eine acht mit je zehn Scheiben beiderseits der Kreisstraße. Leider blieb auch in diesem Jahr die Seeenplatt aus (hier hat wohl der Pächter gewechselt und man kann den Bereich nicht mehr nutzen). Wie schon von jeher waren alle Schüsse sehr schön, teils tricky gestellt und boten wieder eine Augenweide. Zudem gab es auf beiden Seiten eine tolle . neue - Wegführung, die auch nachts sehr gut zu gehen war. Auf Flatterband wurde ebenfalls verzichtet, was ich zunächst skeptisch "beäugt" hatte. Nach beiden Runden muss ich feststellen, dass diese Art der Wegführung - einfach Wegpfeile und Angabe der Scheibennummern - voll und ganz ausgereicht hat.

Leider konnte "die Königin der Nacht" mich in diesem Jahr nicht begleiten: Das zeitgleich stattfindende "Nähcamp" genoss den Vorzug.

So zog ich alleine mit unserem lieben Freund Patrick B.in ein "Männerwochenende". Es war einfach Klasse ...

Im Vorfeld hatten wir uns noch mit Michael P. (Baden Bowmen) und seinem Kumpel Tobias, die uns bereits im Vorjahr auf der Runde begleitet hatten, verabredet. Tobi fiel leider aus, so dass wir schlussendlich zu dritt von Scheibe 13 aud die Runde gingen.

Der "Gadget-Schuss" auf der Tagrunde: Zwei "Magnetspechte" (ein wenig "ausgehungert" wie mir schien) am Baumstamm: Eine Doppelhunterrunde (zwei Pfeile, die je Treffer 10 Punkte ergaben) ...

In der Nachtrunde hatte man diese Tiere dann durch einen (weiter weg gestellten) kleinen Bären ersetzt. Eine tolle Scheibe insgesamt!

Päti verblüffte mich in diesem Jahr (trotz langer Bogenpause zuvor) durch gute Treffer und eine fast durchweg gute Trefferquote (auch wenn er seine Punktzahl nicht mitgeschrieben hatte und außerhalb der Wertung blieb).

Das ist für mich über die Jahre immer wieder der "Augenschmaus": Sehr schön gestellte Szenen, tricky Schussfenster und teils herausfordernde Geländesituationen, die das Einschätzen der Situation nicht immer einfach machen ...

... und die Entfernungen sind durchweg als moderat zu bezeichnen.

Zudem wechseln die eingesetzten Tierchen von Jahr zu Jahr ... hier z. B. der selbst gebaute stehende Bäür - ein wirklich tolles Tierchen. Auch das Mammut war in diesem Jahr wieder "mit dabei".

Nach knapp drei Stunden waren wir mit der Tagrunde durch und es begann die (für mich immer nervige, mit guten Gesprächen mit verschiedensten Bogner_innen jedoch durchaus angenehme) Wartezeit bis zur Nachtrunde.

Da wir terminlich ein wenig früh im Jahr dran waren, wurde es 18.30 Uhr, bis man uns auf die Nachtrunde hinausgeschickt hat.

Schon ab der ersten Scheibe hatten wir wieder viel Spaß ... die tollen Lichtsituationen, die absolute Ruhe im Wald und der tolle (Fast-)Vollmond.

Wie von jeher faszinierte (und berührte) mich die Nachtrunde wieder ganz besonders. Die unterschiedlicchen Schusssituationen, die WIrkung von Licht- und Schatten ... der Fokus ganz alleine auf die mit LED-Petroleumlampen angeleuchteten Tiere ....

... für mich das Nonplusultr beim Bogensport ...

... wären da nicht die Unbelehrbaren, die mit "Flutlicht-LED-Stirnlampen" diese einmalige Atmosphäre immer wieder stören (und meine Augen zur "Explosion" bringen) .. ich frage mich, warum man das nicht in den Griff bekommt.

Ansonsten war es ein harmonische Nachtrunde, der der wir mindestens ebensoviel Spaß hatten, wie bei der Tagrunde.

Leider hatte ich nachts doch ein wenig mehr Problemchen, als bei der Tagrunde. Nach 324 Punkten in der Tagrunde, kam ich in der Nach "nur" noch auf 274 Punkte. Schuld daran war eindeutig die nachlassende Kraft/Kondition. So beendete ich unsere letzten beiden Scheiben mit einem dritten Pfeil am Mammut (dem einzigen dritten Pfeil beider Runden) und kassierte am abschließenden Reh sogar noch das einzige Miss beider Runden. Das war zwar bitter, nagte aber nur wenig an meiner Freude. Immerhin war Jockgrim die einzige "fremde" Parcoursbegehung in diesem Jahr ... dass es schlussendlich dann noch zu Rang 4 gerreicht hat - umso erfreulicher.

Nach der Siegerehrung ging es gegen 0.30 Uhr auf den Heimweg. Dort angekommen gönnten wir uns noch einen ausgiebigen Mitternnachtssnack und ließen die shcöne Zeit nochmals Revue passieren ...

 

Die Siegerliste

Insta-Bericht:  Tagrunde     Nachtrunde

Fazit: An diesem Jahr hat soweit alles endlich wieder einmal gepasst (abgesehen davon, dass Karin nicht dabei war).

Selbstverständlich kann man über den ein- oder anderen Schuss "philosophieren" (so hätte für mich z. B. hinter den Fuchs zwingend ein Backstopp gehört und ich mag es bekanntermaßen nicht, wenn Schüsse "über" einen Weg gehen). Over all  war es jedoch die beste Runde seit Jahren - weiter so und vielen Dank für eure Bemühungen. Ich freue mich schon auf die kommenden Runden ...