AKie's Bogenblog

13. August 2017

17. Jagdturnier in Aach/Hegau

Schon Tradition hat bei uns das "Ferienturnier" am zweiten  Augustwochenende, das - ausgetragen von den Wilhelm-Tell Schützen - in Aach stattfindet. Bereits zum neunten Mal in Folge konnte ich dieses Turnier in Angriff nehmen.

Geplant hatten Karin und ich eine gemeinsame Runde mit unserer Tochter Sarah, die uns nach unserem Bayern-Ausflug für einige Tage nach Schiltach begleitet hat. Allerdings hatte die junge Dame dann doch keine Lust dazu, uns auf dieses "immer gleiche Turnier" zu begleiten ...

... und wie Recht doch meine "Kleine" hat:

Schon seit einigen Jahren findet man den immer gleichen Turnierparcours vor: Die erste Teilschleife (14 Tiere) wird im Uhrzeigersinn geschossen, die zweite Rundenhälfte (nochmal 14 Tiere) dann gegen den Uhrzeigersinn. Die  Abschüsse findet man immer an den selben Positionen wie in den Vorjahren. Gespannt sein darf man nur, welches Tier sich wo befindet; neue Tiere - Fehlanzeige.

Dazu dann die altbekannten "Förderband-Backstopps" (knallhart und nicht gerade eine optische Schönheit). Leider verlieren die gestellten Scheiben in dem ansonsten wunderschönen Gelände optisch ihren Reiz.

Bezüglich der Sicherheit habe ich mich in den Vorjahren ausführlich geäußert .. verschlechtert hat sich hier nichts ... aber optimal kann ich das Ganze noch immer nicht nennen.

Sei's drum: Aufgrund der terminlichen Lage (die "Ferienentspannung" setzt so langsam ein), der räumlichen Nähe (Anfahrtzeit unter einer Stunde) sowie der möglichen hohen "Punkteausbeute" (die Schussdistanzen liegen bei einem Großteil der Schüsse in der BHR-Klasse zwischen 15 und 20 Meter) nehmen wir dieses Turnier immer wieder gerne mit.

Ursprünglich war angedacht, dass Karin und ich diese Turnierrunde wieder einmal gemeinsam mit Antonio A. und Ralf R. gehen wollten. Auf 7.30 Uhr hatten wir uns verabredet ... wir wollten als eine der ersten Gruppen beim "fliegenden Start" auf die Runde gehen. Als Karin und ich dann überpünktlich ankamen, war weder von Antonio (sehr ungewöhnlich), noch von Ralf etwas zu sehen ...

... nach einigen Minuten tauchte dann Ralf - der hier in Aach zum ersten Mal am Start war - auf. Von Antonio war dann auch beim Aufruf der ersten Gruppen noch immer nichts zu sehen. Kurzerhand beschlossen wir drei uns dann - angesichts der Tatsache, dass die Schlange immer länger wurde - nun ebenfalls anzumelden. Just in diesem Augeblick traf ich auf Harald D. (der Mann, der mich zu meinem Baden-Tattoo inspiriert hat) und Petra T. Sie hatten sich schon mit Patrick S. - einem ebenfalls liebgewonnenen Bogenfreund - zu gemeinsamen Runde verabredet. Kurzerhand schlossen wir uns dann an. Schon lange hatte es mich "gejuckt" mit dem eingefleischten Badenfan Harald eine gemeinsame Runde zu drehen ...

Von der ersten Scheibe weg hat es aufs Trefflichste gepasst: Viele nette Gespräche über alles und jeden, gemeinsame Freude an guten Schüssen, liebevolle Aufmunterung nach "suboptimalen Schüssen" und natürlich auch so manches Mal das unerlässliche "Gefrotzel".

Wir hatten viel Spaß und setzten nebenbei auch ganz ordentliche Treffer: Patrick setzte mit seinem Compound gar die ersten drei Pfeile jeweils sauber in das Inkill. Auch wir "traditionellen" wollten uns da nicht lumpen lassen und gaben unser Bestes ...

Das gelang Ralf zunächst am Besten. Ich selbst hatte einige "Wackler" (hohe Treffer, Rechts-/Linksabweichungen) zu Beginn der Runde. Auch Harald hatte Anlaufschwierigkeiten und musste gleich zu Beginn mehrfach zum zweiten Pfeil greifen.

Was'n das für ein Tier? Ein "Triceratops""???

Petra war zu Beginn der Runde recht souverän und setzte einen Treffer mit dem ersten Pfeil nach dem anderen. Da tat sich Karin zunächst ein wenig schwer: Ungewohnt häufig musste sie zu Beginn der Runde zu zweiten Pfeilen greifen.

So wie sich dann das Wetter besserte - zu Beginn war es mit rund 12 °C und leicht bedecktem Himmel noch recht frisch - kamen auch wir immer besser "auf Touren".

Nachdem ich zu Beginn doch so einige, teils "dünne", Körpertreffer hinnehmen musste, traf ich dann immer häufiger das Kill bzw. Innenkill. Abgesehen vom zweiten Pfeil am doch recht großen (und nah stehenden) Warzenschwein (weshalb mich dieser zweite Pfeil ein wenig ärgerte) konnte ich die erste Teilschleife dann mit sehr ordentlichen 236 Punkten abschließen.

Neu war, dass man nach der ersten 14er-Schleife die Scorekarten zum Wettkampfbüro bringen musste, wo man dann die Karten für die zweite Rundenhälfte erhielt (will man so die Gruppen zum "Doping" zwingen??). Wir nutzen den "Kartenwechsel" dann für eine kurze "Vesperpause", bevor wir uns wieder auf die zweite Teilschleife aufgemacht haben.

Aufgrund der netten Gespräche innerhalb der Gruppe verging die Zeit auch auf diesem Abschnitt wie im Fluge: Patrick hatte seine Aufs und Abs, kam aber am Ende auf versöhnliche 500 Punkte - eine reife Leistung (vor allem, wenn man bedenkt, dass er in dieser Bogenklasse eigentlich noch immer "Neuling" ist).

Karin und Petra duellierten sich nun nahezu auf Augenhöhe, wobei Karin am Ende etwas konstanter blieb und schlussendlich mit 388 Punkten am Ende einen tollen 3. Platz erreichte.

Ralf hatte am Ende ein wenig Konzentrationsprobleme (?) und ließ einige Punkte liegen. So blieb er mit 396 Punkten knapp unter der "magischen Grenze", die Harald mit 420 Punkten - trotz insgesamt sieben zweiter Pfeile (sein Bogenarm wollte nicht immer so, wie er sollte) - noch übertraf (Platz 7).

Die zweite Rundenhälfte lief dann bei mir sehr konstant. Mit einigen tollen 20ern (am Ende waren es gar acht Stück) und 18ern (fünf) war ich natürlich glücklich. Leider kostete mich dann (ausgerechnet) unsere letzte Scheibe nochmals einen zweiten Pfeil: Beim Rebhuhn (oder was das auch immer für ein Viech war) wollte ich nur noch "fertig werden" und schlampte etwas beim Schussablauf - prompt war der erste Schuss zu kurz. Der zweite Pfeil saß dann knapp neben dem Innenkill. So kann es gehen, wenn man die Konzentration nicht bis zum Schluss hoch hält. Insgesamt kam ich so auf 480 Punkte, was mich in der BHR-Altersklasse auf den 2. Platz gebracht hat.

Kurz nach 13.00 Uhr hatten wir so unsere Runde beendet. Nach dem üblichen "Turnierradler" ging's wieder zurück nach Hause ... die "Damen" der Familie hatten am Abend noch etwas vor.

Siegerliste

Alles in allem war es wieder das erhoffte entspannte Turnier. Hier konnten wir auch wieder in aller Ruhe mit vielen befreundeten Bognerinnen und Bogner plauschen. Dazu eine supertolle Gruppe - so macht ein Turnierwochenende einfach Freude ...

Achja: Da war ja noch Antonio ... er hatte die gesamte Vorwoche über - und insbesondere, gemeinsam mit mir, am Freitag/Samstag - am "BCVS-Sommerturnier-Parcours" gearbeitet. Das hatte ihn wohl mehr geschlaucht, als erwartet ... so hat er kurzerhand beschlossen, den Sonntag zur Regeneration zu nutzen und nicht nach Aach zu fahren. Es sei dir gegönnt mein Freund .. wir werden halt auch nicht jünger - gelle?!?

nach oben